Schulung für Flüchtlinge
Fit für den Alltag in Deutschland

Ein Stück Integration: Mit Interesse verfolgten die Teilnehmer den Ratschlägen, wie sie ressourcenbewusst den Alltag meistern können.  | Foto: Sabine Schnura
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Burscheid - Das globale Thema des Klimawandels wird lokal in Burscheid in
zahlreichen Bausteinen umgesetzt. Dazu zählt aktuell der
Ressourcentag für Flüchtlinge. Im Rahmen des bundesweiten
Modellprojektes organisierte und finanzierte die Arbeitsgemeinschaft
Natur- und Umweltbildung Bundesverband (ANU) in Kooperation mit dem
NaturGut Ophoven aus Leverkusen und der Stadt Burscheid einen
Ressourcentag für Flüchtlinge. Die beiden praxisnahen
Vor-Ort-Schulungen für überwiegend junge Menschen in
Asylunterkünften fanden in der Unterkunft Müllersbaum und im Rathaus
statt.
„Die Situation wird bei uns hervorragend gemeistert. Dieses Angebot
passt sehr gut in unser Konzept“, erklärte Bürgermeister Stefan
Caplan. 15 Teilnehmer aus Syrien, Irak, Russland, Afrika waren zu Gast
im Rathaus und wurden von Trainer Rüdiger Bendel über Möglichkeiten
der Energieeinsparung und Mülltrennung geschult.
In praxisnahen Mülltrennungsspielen und Demonstrationen an
alltäglichen Haushaltsgeräten bot die Schulung ein Stück
Orientierungshilfe in unserer Gesellschaft und sensibilisierte den
Umgang mit Ressourcen.
„Spätestens, wenn die Asylbewerber mit Bleibestatus aus den
Einrichtungen in private Wohnungen umziehen, geht es an das eigene
Portemonnaie. Ein effizienter Umgang mit Ressourcen schont nicht nur
die eigenen finanziellen Mittel, sondern verbessert auch das
Verhältnis zu den Nachbarn“, so der Bürgermeister.
„Vielen Flüchtlingen ist oft nicht bewusst, dass in Deutschland,
einem Land, das sie zunächst als ‚Land des Überflusses’
wahrnehmen, der Ressourcenschutz wichtig ist und wir sparsam mit
Energie, Wasser, Strom und verwertbaren Stoffen umgehen müssen“,
erklärten Ute Pfeiffer-Frohnert und Ute Rommeswinkel vom NaturGut
Ophoven. In den Flüchtlingsunterkünften würden die Defizite
sichtbar werden: Dauerlüften bei aufgedrehter Heizung, nicht
abgedrehte Wasserhähne, brennendes Licht, unsortierter Müll,
energiefressende Glühbirnen – im Alltag gibt es viele
Energiefallen.

- Sabine Schnura

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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