"Grelles Blech" schafft es ins Finale
Freud und Leid bei Jugend musiziert
Burscheid - Der Landeswettbewerb NRW zu "Jugend musiziert" 2017 ist abgeschlossen.
Die acht Teilnehmer der Orchesterschule Burscheid machten in Münster
ganz unterschiedliche Erfahrungen. Das Flöten-Duo Lena Willuweit und
Mirja Wittke brachte beachtliche Wettbewerbs-Erfahrung mit (für Mirja
handelte es sich bereits um das dritte Mitwirken auf Landesebene) und
präsentierte seinen Vortrag in Bestform. Entsprechend minimal waren
daher die Verbesserungsvorschläge der sechsköpfigen Jury im
nachfolgenden Beratungsgespräch. Die Hoffnung auf eine Platzierung im
vorderen Bereich der mit 26 Ensembles sehr üppig besetzten
Altersgruppe wuchs.
Umso größer war die Enttäuschung für die beiden
Nachwuchskünstlerinnen und Dozentin Heide Wendt über das Ergebnis:
ein 2. Preis mit 21 von 25 Punkten, also zwei Punkte weniger als zur
Weiterleitung zum Bundeswettbewerb erforderlich.
Hornist Simon Cavell und seine Leichlinger Kollegin Sophia Henke
überzeugten als Horn-Duo bereits im Rahmen eines letzten
Vorbereitungskonzerts in Burscheid. Betreut durch Profi-Hornist Stefan
Henke konnten sie anlässlich des Landeswettbewerbs ihre Leistung noch
einmal steigern. Der Lohn ist ein bestmöglicher 2. Preis mit 22
Punkten. Das lachende Auge wird von einem kleinen weinenden Auge
begleitet, da man den Einzug ins Bundes-Finale denkbar knapp verpasst
hat.
Das Seelenleben der Mitglieder des Blechbläser-Quintetts "Grelles
Blech" findet zur Zeit auf einer rosafarbenen Wolke statt. Die
Trompeter Ronny Morawietz und Dominik Sewina, Hornist Tristan Schmitz,
Posaunist Thibaut Gotta sowie Tubist Robert Söhnchen sind fast
ausnahmslos Wettbewerbsneulinge. Schon das Erreichen der
Landesausscheidung hatten sie nicht erwartet. Durch Prof. Ulrich Haas
bestens vorbereitet, präsentierten sie in Münster ihr pfiffiges
Programm frisch und unbeschwert. Die Jury vergab 23 Punkte und löste
einen Freudentaumel aus: "Grelles Blech" ist beim Wettbewerbsfinale
auf Bundesebene (1. - 8. Juni in Paderborn) dabei! Damit gehören die
fünf zu den etwas 2.500 Endrunden-Teilnehmern 2017, die sich von gut
20.000 im Januar bundesweit auf Kreisebene gestarteten Jungmusikern
durchsetzen konnten.
In der Geschichte der Musikstadt Burscheid knüpft "Grelles Blech" an
ein lange zurückliegendes Kapitel an. Letztmals konnte 1979 ein
örtliches Ensemble im Rahmen von "Jugend musiziert" bis zur
Bundesebene vorstoßen. Auch damals handelte es sich um ein
Blechbläser-Quintett. Es hatte sich innerhalb des Orchestervereins
Hilgen gebildet. An der Tuba saß: Ulrich Haas.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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