Burscheid ist startklar für die Zukunft
Integriertes Handlungskonzept bewilligt
Burscheid - Besser hätte es für Burscheid gar nicht kommen können. Das von der
Stadt gemeinsam mit dem ASS, dem Büro
AchitekturStadtplanungStadtentwicklung aus Düsseldorf, entwickelte
Handlungskonzept wurde mit allen darin enthaltenen Maßnahmen
bewilligt. Und dies bei einer Förderquote von 70 Prozent.
Das heißt für Burscheid konkret ein Maßnahmenpaket bis zum Jahr
2025, das durch etwas mehr als 10,2 Millionen Euro aus Fördermitteln
und aus rund viereinhalb Millionen Euro kommunalen Geldern finanziert
wird.
Ein Traumergebnis, wenn bedacht wird, dass es in ganz NRW
Förderanträge mit einem Gesamtvolumen von 60 Millionen Euro gab, die
aber nicht alle bewilligt werden konnten. Dabei war der Fördertopf
dieses Mal voll wie nie. Für Bürgermeister Stefan Caplan das beste
Zeichen, dass er und sein Team gemeinsam mit der ASS das Beste für
Burscheid herausgeholt haben.
Strategisch durchdacht, im Austausch mit der Bevölkerung, den
ansässigen Unternehmen und Fachleuten wurden städtebauliche
Perspektiven erarbeitet, die in ihrer Umsetzung für einen deutliche
Verbesserung der Lebens- und Arbeitssituation in Burscheid sorgen
sollen. Immer im Fokus ist dabei die interkommunale Zusammenarbeit in
der Region und mit der Nachbargemeinde Wermelskirchen. „Burscheid
alleine zu betrachten wäre unsinnig“, so Caplan.
„Alleine in Hilden sind wir schon auf die Nachbarschaft angewiesen,
da läuft die Stadtgrenze mitten durch den Ort.“ Und so stehen
einerseits zahlreiche Maßnahmen für eine bessere Infrastruktur, von
der Verlegung der Bushaltestelle Monanusstraße an den zentralen Platz
an der Sparkasse bis hin zur Errichtung von Parkflächen, in dem
Konzept. Andererseits orientierte sich das Planungsbüro besonders an
der guten Lage Burscheids in der Region und forciert dabei die Ein-
und Anbindung der Stadt in das touristische und wirtschaftliche Netz
des Rheinisch-Bergischen. Städtebaulich wird vor allem das Zentrum
bedacht.
Als erste umzusetzende Maßnahme wird schon in 2017 die Neugestaltung
der Oberen Hauptstraße in die konkrete Planung gehen. Ziel ist es, ab
Ende 2018 den bisher von beiden Seiten befahrbaren Teil der
Einkaufsstraße in eine Einbahnstraße umzubauen. Randbegrünung,
angepasstes Straßenniveau für mehr Barrierefreiheit und Platz für
Außengastronomie sollen den viel frequentierten Abschnitt für
Einwohner und Gäste attraktiv machen und mit Leben füllen.
Eine weitere Maßnahme im Zentrum ist das Fassadenprogramm, das die
Eigentümer entlang der Einkaufsstraßen einbindet. „Mit einer
maximalen Fördersumme von 50 Prozent für die Hausbesitzer könnte so
das Erscheinungsbild der bergischen Stadt nachhaltig verbessert
werden“, so Hans-Joachim Hamerla von ASS.
Ziel aller Maßnahmen, die in einem mehr als 200 Seiten umfassenden
Konzept, das bei der Stadt einzusehen ist und wo auch alle Kosten und
Fördersummen detailliert gelistet sind, ist die nachhaltige
Verbesserung der Lebenssituation in Burscheid.
Hoher Wohnkomfort für alle sozialen Schichten und angepasst an die
demographischen Entwicklungen, ein vielseitiges Kultur- und
Freizeitangebot, eine gute Nahversorgung und die Verbesserung der
Rahmenbedingungen für potentielle gewerbliche Neuansiedlungen stehen
dabei im Vordergrund. Nach dem ersten Erfolg wollen sich das Team um
Stefan Caplan und Hans-Joachim Hamerla nicht zurücklehnen. Denn nun
heißt es weiterhin die Menschen für die Vorhaben zu gewinnen und
loszulegen, denn viel zu häufig werden Fördergelder nicht abgerufen.
Das dies nicht passiert und damit die Chance genutzt wird, dafür
wollen sie arbeiten, so das gemeinsame Schlusswort.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.