Begegnungsort Tri Café
Jeden ersten Montag im Monat Sprechstunde für Flüchtlinge

Det Junker (von links), Nargis Safi, Verena Natrop und Dr. Bernhard Rappert freuen sich mit der offenen Sprechstunde im Tri Café ein weiteres Angebot für Flüchtlinge anbieten zu können. | Foto: Britta Meyer
  • Det Junker (von links), Nargis Safi, Verena Natrop und Dr. Bernhard Rappert freuen sich mit der offenen Sprechstunde im Tri Café ein weiteres Angebot für Flüchtlinge anbieten zu können.
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Burscheid - Manchmal sind es nur die kleinen Dinge, an denen es hakt, ein
anderes Mal geht es um die Zukunft in Deutschland, das wissen die
Mitarbeiter des Begegnungsorts Tri Café in der alten Villa an der
Bürgermeister Schmidt-Straße nur zu genau.

Was hat der Arzt da wohl aufgeschrieben, wie lange müssen die
Medikamente eingenommen werden? Kommt mein Kind in der Schule mit und
was ist ein Förderbedarf? Sind alle Formulare richtig ausgefüllt,
damit es mit dem Asylantrag keine Probleme gibt?

Allesamt Fragen, die für Menschen, die oft unsere Sprache nur
rudimentär beherrschen und denen das deutsche Bürokratiesystem ein
Buch mit sieben Siegeln ist, eine riesige Hürde ist. An dieser Stelle
wollen die Mitarbeiter und Initiatoren des Tri Cafés helfen. „Auf
die Idee gekommen sind wir, als wir in den regelmäßigen Treffs im
Café merkten, dass sich die Gespräche und Sorgen unserer Gäste
genau um diese alltäglichen Dinge drehen“, so Det Junker,
Vorstandsmitglied des Kinderschutzbundes und aktiv im Tri Café.

Also wurde aus der Not eine Tugend gemacht und gemeinsam überlegt,
wie den Menschen schnell und unkompliziert geholfen werden kann. So
sind drei Zusatzangebote zu den ohnehin schon vorhandenen Maßnahmen
zur Integration von Flüchtlingen und Asylbewerbern in Burscheid
entstanden. Jeden ersten Montag im Monat zwischen 17 und 18 Uhr steht
ab sofort ein Berater-Team bereit, um in den Themen Gesundheit, Schule
und Erziehung sowie bei Behördenfragen zu helfen.

„Dabei geht es nicht darum als Arzt eine Untersuchung
vorzunehmen“, erklärt Dr. Bernhard Rappert, Internist und
Kardiologe und im Rahmen des Angebots für Gesundheitsfragen
zuständig. „Ich sehe meine Aufgabe in der Vermittlung und Beratung.
Wann beispielsweise ein Arztbesuch geboten ist oder wie ein Termin bei
einem Facharzt erreicht wird.“

Ähnliches gilt auch für pädagogische Fragen. Det Junker, ehemaliger
Schulleiter des Gesamtschule Schlebusch, will Eltern helfen, die
richtige Beratungsstelle zu finden oder auch eine Brücke zum
deutschen Schulalltag zu schlagen. Für die behördlichen Belange wird
Quartiersmanagerin Verena Natrop Ansprechpartnerin sein. Unterstützt
durch Nargis Safi, der selber als Flüchtling nach Deutschland
gekommen ist und das Freizeitangebot des Tri Cafés nutzt, steht dem
Berater-Team eine Dolmetscherin zur Seite.

Zudem ist auch die Burscheider Bevölkerung herzlich eingeladen, sich
über das Sonderprogramm „Integration von Flüchtlingen“ zu
informieren und aktiver Teil zu werden. So ist es Wunsch aller
Beteiligten, dass das Tri Café eine interkulturelle Begegnungsstätte
wird, die ein Miteinander in der Nachbarschaft fördert.

Informationen:

  • Tri Café, Bürgermeister-Schmidt-Straße
  • 25[/*]

  • Sprechstunde: Jeder erste Montag im Monat 17 bis 18
  • Uhr.[/*]

  • Es ist keine Anmeldung erforderlich.[/*]
Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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