Dirk Bremser ist neuer Schützenkönig

Kölsche Eröffnungsparty war voller Erfolg

Burscheid - Mehr als 150 Jahre wird nun in Burscheid Schützenfest gefeiert und
dieses Mal starteten die Traditionsschützen erstmalig mit einer
kölschen Party in die Feierlichkeiten. Die Idee stammt vom
vorjährigen Schützenkaiser Jan Philipp Raddatz. Er hatte in seiner
Amtszeit die Chance genutzt und dem Fest einen modernen Anstrich
gegeben.

Mit Erfolg, rund 200 Gäste kamen in den Vereinsraum an der
Hauptstraße 122 und feierten zur Musik der „Starlight Band“ und
den „Kölsche Unikaaten, so Karin Ceravolo von den Burscheider
Schützen. „Zum Schluss gab es kein Publikum und keine Bühne mehr,
wir feierten einfach eine riesige Party“, schwärmte sie sich noch

einen Tag später beim Krönungsball. Doch am meisten freute sich dort
Dirk Bremser, der sich im Stechen mit Jan Philipp Raddatz die
Königswürde erschossen hatte. Der 52-jährige Betriebsmeister ist
seit zwei Jahren im Verein und hat nach dem Sportschießen auch die
Tradition der Schützen für sich entdeckt. Über die Anmiete der
Räumlichkeiten zu seinem 50. Geburtstag war er auf die Schützen
aufmerksam geworden, nun ist er eine Instanz im Verein. Mittlerweile
ist er auch Schriftführer und Vermietungswart und gleich in die
Vollen gegangen. Die Königswürde bildet vorerst den Gipfel seiner
erst jungen Mitgliedschaft.

Und diese zu erlangen war nicht einfach, wurde der amtierende
Schützenkaiser und zweimalige Schützenprinz Jan Philipp Raddatz doch
während des Wettkampfes vom Ehrgeiz gepackt. Wenn Raddatz letztlich
auch knapp unterlag, so bleibt zumindest eine Schützenwürde auch in
diesem Jahr in der Familie. Seine Schwester Inga Raddatz wurde
Schützenprinzessin. Die 22-jährige hat gerade ihr Studium des
„International Business-Managements“ abgeschlossen und gewann zum
ersten Mal den Titel. Dieser wurde am Sonntagabend im Saal des
Vereinsheims gemeinsam mit befreundeten Vereinen, Familie und
Bekannten, dem Bayer Spielmannszug und der „Starlight Band“
gefeiert. Die Bürgerprinzen, die einen Tag zuvor ausgeschossen
wurden, waren dieses Mal nicht dabei. Denn für Christian und
Maximilian Röttgen (Platz 1 und 2) sowie Lukas Franken (Platz 3),
alle zwischen 10 und 13 Jahre, war die Krönung definitiv zu spät,
mussten sie tags drauf doch wieder zur Schule.