Wie im Wilden Westen
Mit Morsen Nachrichten übermitteln
Burscheid - „Die Kinder kennen das Morsen aus den alten Western, in denen
Nachrichten mit Morsen übermittelt wurden. Die Bösewichte haben dann
immer die Leitungen durchgeschnitten", erklärte Workshop-Anleiter Uwe
Brockmann. Seit zehn Jahren bietet er Workshops für Kinder an, in
denen er seine beiden früheren Arbeitsgebiete als Ingenieur und
Lehrer vereint. In Kooperation mit dem Kulturverein bot er schon
mehrfach Workshops für Kinder und Jugendliche an.
Dieses Mal fertigten die jungen Teilnehmer mit großer Begeisterung
aus Holz und Leitungen einfache Morsegeräte an, schmirgelten, leimten
und bohrten. Im Zeitalter von Handys und Technik war für die Kinder
das Morsen ein spannendes Thema.
Heute wird das Morsen noch bei der Seefahrt benutzt
Sie lernten, dass man früher Nachrichten auch ohne viel Technik
übermitteln konnte, ganz ohne Handy. Morsen würde man lernen wie
eine Sprache, so Brockmann. Der Code könne als Ton-, Funksignal,
elektrischer Puls mit einer Morsetaste über eine Telefonleitung,
mechanisch oder optisch übertragen werden. Die Signale würden wie
Buchstaben beim Lesen und Schreiben gelernt werden. Ein Signal bestehe
aus drei Symbolen: kurzes und langes Signal sowie Pause.
Samuel Morse baute 1833 den ersten elektromagnetischen
Schreibtelegrafen. Den Code entwickelte 1838 Alfred Lewis Vall, der
bis in die 1960er Jahre bei amerikanischen Eisenbahnen und
Telegrafenunternehmen eingesetzt wurde. Heute wird das Morsen noch bei
der Seefahrt benutzt.
Hanna (8) und Emelie (9) kennen ein Morsegerät. „Mein Bruder hat
das auch", meinte Emelie. Die beiden Freundinnen werkeln gerne mit
Holz. „Ich habe mit meinem Papa schon eine Kommode gebaut",
erzählte Emelie. Tjaard (13) interessiert sich auch für Technik.
„Das Morsen ist ein spannendes Thema. Das kenne ich als Segler von
der Schifffahrt."
- Sabine Schnura
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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