Optimistisch trotz finanziellem Engpass
Musikschule Burscheid hofft auf mehr Schüler

Trotz finanziellem Engpass schauen Michael Baggeler, 1. Vorsitzender der Musikschule Burscheid (von links), Schatzmeister Dirk Stein, Sandro Martinez, 2. Vorsitzender, und Musikschulleiter Thomas Kinzel optimistisch in die Zukunft.  | Foto: Britta Meyer
  • Trotz finanziellem Engpass schauen Michael Baggeler, 1. Vorsitzender der Musikschule Burscheid (von links), Schatzmeister Dirk Stein, Sandro Martinez, 2. Vorsitzender, und Musikschulleiter Thomas Kinzel optimistisch in die Zukunft. 
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Burscheid - Sparen und trotzdem Qualität liefern, dass ist der Spagat, den der
Musikschulverein schon im vorletzten Jahr bewältigte. Es gibt immer
noch ein gutes Rücklagenpolster, das den Betrieb bis 2021 sichern
würde, dieses soll aber idealerweise nicht allzu belastet werden, so
Michael Baggeler, Vorsitzender des Musikschule Burscheid e. V.

„Daher haben wir die 2017 beschlossene Gebührenerhöhung umgesetzt
und prompt 25 Mitglieder verloren“, so Baggeler.
Doch diese Zahl nimmt sich eher bescheiden aus in der Gesamtmenge. So
verzeichnet die Musikschule einen Rückgang von 547 Schüler Ende 2016
auf 481 Schüler Ende 2017. Hauptgrund dafür war die Schließung der
kompletten Bläserklasse der Johannes-Löh-Gesamtschule. Damit fielen
im Fachbereich der Bläser gleich 61 Schüler weg. Für 2018 gibt es
jedoch jetzt schon 25 Neuanmeldungen an der Schule, so dass
hoffentlich bald wieder mit einer Musikklasse gerechnet werden kann.
Aktuell spricht die Musikschule von nur 101
Blasinstrumente-Musikern. 

Auch der Fachbereich Zupfinstrumente, zu dem neben der Gitarre auch
die E-Gitarre und die Harfe gehören, muss mit weniger Schülern
auskommen. Die Bereiche Streicher, Gesang und musikalische
Früherziehung waren 2017 hingegen stärker gefragt, können aber den
Verlust nicht ausgleichen.

Dennoch stimmt die Entwicklung den Vorstand nicht negativ, denn am
Horizont zeichnen sich positive Entwicklungen ab, dass im schulischen
Bereich das Fach Musik verstärkt in Kooperation mit der Musikschule
angeboten wird. Auch die Wiedereinführung von G9 an den Gymnasien
birgt Potential für mehr Schüler, die wieder mehr Zeit in ihrer
Freizeit haben werden.

Gleichzeitig fruchten Partnerschaften im Kleinkindbereich. So gibt es
seit Anfang des Jahres eine Zusammenarbeit mit der Kita Kunterbunt mit
insgesamt fünf Gruppen. „Noch nie war die Zahl der Kinder in der
musikalischen Früherziehung so groß“, freut sich Michael Baggeler.
„Wir nehmen unseren Bildungsauftrag sehr ernst und sind daher stets
bemüht möglichst allen Kindern den Zugang zur Musik und dem
Instrument zu ermöglichen.“ Eine Aufgabe, die für einen Verein
nicht ganz einfach ist.

„Seitens der Stadt erhalten wir keine finanziellen Zuschüsse.
Allerdings sind wir Dank eines Präzedenzfalls bei der Vergabe von
Landes-Fördermitteln bedacht.“ Letztlich, so die verantwortlichen
Köpfe des Vereins, müssen neue Wege gefunden werden, um die
missliche finanzielle Lage zu verbessern und den Erhalt der
Musikschule zu sichern. Erste erfreuliche Gespräche gebe es mit der
Orchesterschule und der tiefe trennende Graben der vergangenen zehn
Jahre scheine überwunden. Auch will man noch mehr in die Schulen
gehen. Die Mitglieder des Vereins setzen daher viel Vertrauen in ihren
Vorstand und wählten erneut Michael Baggeler als Vorsitzenden und
Dirk Stein als Schatzmeister. Neu im Team ist Wunschkandidat Sandro
Martinez, der zum 2. Vorsitzenden gewählt wurde.

 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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