Altes Burscheider Rathaus wird zur VillaBIZ

Offener Ort des Austauschs eingeweiht

Burscheid - Eineinhalb Jahre war das alte Rathaus an der Bismarckstraße 8
Baustelle. Nun wurden die Schlüssel offiziell von Bürgermeister
Stefan Caplan an Angelika Büscher, Rektorin der
Johannes-Löh-Gesamtschule, übergeben. In ihren Händen liegt nun die
Verantwortung für das Bildungs- und Integrationszentrum (BIZ), das
für schulische und integrative Angebote zur Verfügung steht.

Hell und freundlich, ohne dem 1908 errichteten Gebäude den
historischen Charakter zu nehmen, präsentieren sich die Räume. Im
Foyer, vom oberen Absatz der edlen Holztreppe herab, begleitete das
Bläserensemble der Schule die Feierlichkeit. Für das leibliche Wohl
servierten die „Jungen Köche“ nach dem offiziellen Teil Häppchen
und Getränke für die Gäste. Diese waren zahlreich erschienen.

Projektbeteiligte, das Architektenteam, Vertreter der
Handwerksbetriebe, die den Umbau erst möglich gemacht haben,
Förderer und Vertreter aus Verwaltung und Politik ließen sich von
den stolzen Schülerinnen und Schüler ihr neues Domizil zeigen.
Dieses wird zukünftig schulischen und außerschulischen Aktionen zur
Verfügung stehen. Als innerstadtnahes Zentrum für Einheimische und
Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund wird die VillaBIZ zudem
zukünftig ein offener Ort des Austauschs sein. Dort, wo in früheren
Zeiten ein großzügiges Speisezimmer war, ist jetzt ein modernes
Café als Kommunikationspunkt entstanden. Weitere Zimmer werden als
Atelier, Musikzimmer, Bibliothek, Kommunales Integrationszentrum und
als Büros genutzt. Sprach- und sonstige Lernkurse können hier
niedrigschwellig angeboten werden.

Über gemeinsame Bildungs- und Freizeitaktivitäten können zudem neue
Kontakte geknüpft, Vorurteile abgebaut und der soziale Zusammenhalt
gefördert werden. Der neue „Club 8“ im Kellergeschoss ist dabei
besonders für Jugendliche eine neue Top-Adresse zum Feiern.

Realisiert wurde die VillaBIZ aus Landesmitteln. Die Baumaßnahme mit
einem Budget von rund 782.000 Euro sind zu 80 Prozent mit
Fördermitteln des Landes aus dem Sonderprogramm „Hilfen im
Städtebau für Kommunen zur Integration von Flüchtlingen nach Nr. 25
der Förderrichtlinie Stadterneuerung“ finanziert worden. Den
Bewilligungsbescheid erhielt die Stadt im April 2016 und startete nach
der Planungs- und Vergabephase gut ein Jahr später mit den Umbau- und
Sanierungsarbeiten.