Überall im Rheinisch-Bergischen Kreis mobil
Rainer Deppe unterwegs mit Bürgerbussen
Burscheid/Leichlingen - „Der ÖPNV im Rheinisch-Bergischen Kreis ist ohne die
Bürgerbusse in den einzelnen Städten nicht denkbar“, sagt Rainer
Deppe.
„Die Menschen in den kleinen Ortsteilen wären abgeschnitten, wenn
es die vielen ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer mit ihren Bussen
nicht gebe. Sie sorgen in Overath, Kürten, Odenthal, Witzhelden,
Leichlingen, Burscheid und Wermelskirchen jeden Tag dafür, dass die
Menschen mobil bleiben. Vom Schulkind bis zum Rentner – alle nutzen
die Bürgerbusse für Fahrten zur Schule, zum Arzt, zum Markt oder zu
einer zentral gelegenen Bushaltestelle, um von dort mit einem
Anschlussbus weiterzufahren. Hier wird durch ehrenamtliches Engagement
großes für unseren Kreis und die Bevölkerung geleistet“, sagt
Deppe. Er unterstützt die Arbeit der Bürgerbusvereine, nicht nur als
passives Mitglied in zwei Bürgerbusvereinen. Jetzt hat er die Fahrer
in den Städten seines Wahlkreises einen ganzen Tag lang begleitet.
07.25 Uhr, Kürten Schulzentrum. Fahrer Alfred Hoheiser schaut
auf seine Uhr. Wie bei jedem anderen Fahrzeug im ÖPNV, fährt auch
sein Bürgerbus in Kürten streng nach Fahrplan. Gerade jetzt, wo er
bei seiner morgendlichen Runde Schulkinder nach Biesfeld in die
Grundschule bringen muss. „Die Eltern verlassen sich auf uns, stehen
mit ihren Kindern an der Haltestelle und vertrauen uns ihren Nachwuchs
an“, sagt er. Der Bus ist immer bis auf den letzten Platz mit
Kindern besetzt. Ungefähr eine halbe Stunde braucht er für seine
Tour bis er wieder am Schulzentrum in Kürten, an der Sülztalhalle
angekommen ist.
Weiter geht es für Rainer Deppe an diesem Vormittag nach Odenthal.
Dort, am Rathaus, wartet um 08.42 Uhr schon Karl-Heinz Tiede, einer
von 33 ehrenamtlichen Fahrern des Vereins, mit seinem Bürgerbus, um
die Fahrt Richtung Altenberg zu starten. Tiede fährt den Bürgerbus
seit drei Jahren, der morgens auch immer Kindergartenkinder in den
Kindergarten fährt. „Wenn es unsere Bürgerbusse nicht gäbe,
kämen viele Anwohner aus entlegenen Ortschaften überhaupt nicht
weg“, so der Busfahrer. Dem kann Fahrgast Elisabeth Nehring nur
zustimmen: „Wir wären abgeschnitten ohne den Bus!“ Sie freut sich
über den prominenten Fahrgast aus dem Landtag an diesem Morgen und
begrüßt Rainer Deppe gleich beim Einstieg mit Namen. „Schön, dass
Sie bei uns mitfahren!“ Für Frau Nehring geht es an diesem Tag noch
weiter bis nach Bergisch Gladbach mit dem Anschlussbus. Die Schicht
von Rentner Karl-Heinz Tiede endet um 12.45 Uhr.
Mittags in Leichlingen, Markttag. Die 2. Vorsitzende vom
Bürgerbusverein, Karne Matthiesen hilft den Senioren an der
Haltestelle „Im Brückerfeld“ gemeinsam mit Busfahrer Franz Cramer
in den Wagen. Der Bus ist voll bis auf den letzten Platz. „Hier
sieht man wieder, wie wichtig die Busse gerade auch für ältere
Menschen sind“, sagt Rainer Deppe. Sie kommen zum Markt, somit
weiterhin in wichtigen, sozialen Kontakt mit anderen Menschen und der
Bus fährt jetzt so viele Sondertouren, bis jeder der hier wartenden
Fahrgäste wieder zu Hause ist.“ 10.000 Fahrgäste im Jahr
transportieren die Bürgerbusse in Leichlingen.
Zusätzlich bedient der Bürgerbusverein Witzhelden mit sechs Touren
in der Woche und neun Fahrern noch separat das Leichlinger
„Höhendorf“. „Die Bürgerbusse sind klein und wendig, wodurch
sie durch enge Wohnstraßen, gerade auch hier in Witzhelden gut
durchfahren können“, sagt Günter Wysocki bei der Rundfahrt.
14.35 Uhr Busbahnhof Burscheid. Mit dem 1. Vorsitzenden Dr.
Hans-Joachim Scheurlen (selbst am Steuer) macht sich Rainer Deppe auf
die Tour durch Burscheid. Scheurlen ist einer von 28 Fahrern im
Bürgerbusverein, die auf zwei Routen pro Jahr rund 12.000 bis 13.000
Fahrgäste auf der Linie 249 durch die Stadt fahren. „Der
Burscheider Bürgerbus fährt ausschließlich mit Erdgas, dabei
handelt es sich um 100 % Bioerdgas aus Reststoffen“, so der
Vorsitzende. Sein Bus sei bundesweit der erste, der ausschließlich
diesen Treibstoff verwende.
15.31 Uhr im Nordkreis führt die letzte Tour Rainer Deppe von
Wermelskirchen mit dem dortigen Bürgerbus über Oberburg, Höhrath,
Unterwinkelhausen, vorbei am örtlichen REWE-Markt über die Eich zum
Rathaus. „Unser Verein betreut mit 27 Fahrern zwei Routen quer durch
die City und besonders die angrenzenden Stadtteile, wo die Menschen
nur schwer wegkommen“, sagt Wolfgang Craen, 1. Vorsitzender des
Bürgerbusvereins Wermelskirchen. Die Busse seien wichtig um die
Ortschaften am Leben zu erhalten und Mobilität zu gewährleiten.
„Ich habe an diesem Tag live miterlebt, wie wichtig die Bürgerbusse
für uns im Rheinisch-Bergischen Kreis sind. Die Menschen verlassen
sich auf ihre ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer. Sie
gewährleisten Mobilität und Teilhabe am öffentlichen Leben durch
ihre Fahrten in entlegene Ortschaften und Stadtteile. Auch die
Förderung der Bürgerbusse durch das Land NRW ist hierbei
unersetzlich. „Der ÖPNV im Rheinisch-Bergischen Kreis ist ohne die
Bürgerbusse nicht denkbar“, so Deppe.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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