Mozart für Montanus-Grundschüler
Rock me Amadeus und der Dackel erzählt

Das Streichquartett des WDR-Sinfonieorchesters besuchte samt Dackel die Montanus-Grundschule, um aus dem Leben Mozarts zu berichten.  | Foto: Britta Meyer
  • Das Streichquartett des WDR-Sinfonieorchesters besuchte samt Dackel die Montanus-Grundschule, um aus dem Leben Mozarts zu berichten.
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Burscheid - Kreischende Fans, ausverkaufte Hallen und ein Nummer-Eins-Hit nach
dem anderen: Würde Joannes Chrysostomus Wolfgangus Theophilus Mozart
heute leben, zählte er zu den absoluten Topstars der Branche. Doch
auch vor über 200 Jahren strahlte sein Stern hell am Musikhimmel. Es
kommt nicht von irgendwoher, dass die Kompositionen des Salzburger
Wunderkinds und Musik-Genies auf der ganzen Welt bekannt sind.

Die beste Voraussetzung, diese große Popularität als Anlass zu
nehmen, um klassische Musik in die Grundschule zu tragen. Dies dachten
sich zumindest die Verantwortlichen beim WDR, als sie Schulen
aufriefen, sich für das Projekt „WDR macht Schule – Dackel trifft
Mozart" zu bewerben. 600 Einsendungen gingen ein, 100 Grundschulen
über ganz NRW verteilt erhielten den Zuschlag. Eine davon war die
Montanus-Grundschule.

So reisten vier Musiker des WDR-Sinfonieorchesters samt Kamerateam an,
um gemeinsam mit den Kindern eine Reise durch die klassische Musikwelt
des ausgehenden 18. Jahrhunderts anzutreten. Moderiert von der
Musikpädagogin Annette Willuweit und von einem Dackel via
Videobotschaft durch die Geschichte geführt, erlebten die Schüler
der dritten und vierten Klasse teils zum ersten Mal klassische Musik.

„Viele Kinder wachsen ausschließlich mit modernen Popsongs auf", so
Annette Willuweit. „Selbst so bekannte Stücke wie die ‚Kleine
Nachtmusik‘, die heute Thema sein wird, sind ihnen neu." Daher hatte
Willuweit die Kinder zuvor im Unterricht auf den Vormittag mit den
Musikern vorbereitet. Dabei lernten sie den Text des Liedes „Komm
lieber Mai", der gemeinsam und begleitet von den Musikern, gesungen
wurde. Zudem stellte Willuweit einzelne Instrumente eines Orchesters
im Unterricht vor.

Die biographischen Details übernahm dann der Dackel. Und dies so gut,
dass bald kaum jemand merkte, dass es doch nur ein Film war. So wurde
das Salzburg der Jugend Mozarts mit seinem Foxterrier Pimperl, dem
Vogel Star und den sechs polnischen Ponys lebendig. Als süße
Leckerei tanzten Mozartkugeln wie eine Horde Flöhe durchs Bild. Und
die Geige Costa bekam ihre eigene Geschichte. Immer wieder
unterbrochen wurde der Film durch das Spiel des Streichquartetts, das
den Raum mit der leichten Musik des österreichischen Musikwunders
erfüllte.

Die Kinder waren unterdessen begeistert, lauschten den Klängen eines
Kontrabasses, einer Bratsche und den Geigen. Und wer gut zuhörte,
wusste anschließend, worin der Unterschied in den so ähnlich
ausschauenden Instrumenten liegt. Die Musiker hatten dabei sichtlich
Spaß und mussten sich beherrschen, den begeisterten Kindern nicht
eine Zugabe nach der anderen zu präsentieren.

„Es ist wichtig, dass wir uns auch auf die alten Lieder zurück
besinnen", so Annette Willuweit über die Motivation des Projektes.
„Sie sind die Basis für vieles, was wir heute hören." Und nach dem
Vormittag mit Dackel und Streichquartett kann sie sich sicher sein,
dass die Kinder der Montanus-Grundschule zumindest einmal in Richtung
historischer musikalischer Vorbilder angestupst wurden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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