Radtourgruppe des MGV feiert Jubiläum
Singend und per Pedes die Welt erkunden
Burscheid - Angefangen hat alles mit einer Skifreizeit ins Kleinwalsertal 1992.
Vier Mitglieder des MGV Dürscheid hatten sich überlegt, dass es doch
schön wäre, zusammen zu verreisen. Es ist bei nur einem Winterspaß
geblieben, stattdessen ist eine Radreisegruppe entstanden.
Seit 1993 tritt ein harter Kern sportbegeisterter Sänger des MGV in
die Pedale und erkundet Jahr für Jahr die schönsten Radtouren
Deutschlands und seiner Nachbarstaaten. Selber organisiert, mit dem
Gepäck auf dem Rad, unterwegs zu malerischen Städten und immer
wieder mit einem Gesangsstopp an ausgesuchten Orten wie Klosterkirchen
sind sie unterwegs.
Die erste Tour ging durch das benachbarte Münsterland, erinnert sich
Klaus-D. Adams. Einen Teil der 100-Schlösser-Route, die sich rund um
die Universitätsstadt Münster erstreckt, wurde abgefahren. Sieben
Sänger nahmen teil, die auch heute noch den Kern der Radreise-Gruppe
bilden. Mittlerweile bis auf einen Teilnehmer per E-Bike unterwegs,
managen die Herren auch die längsten Etappen. Warten am Ende des
Tages doch eine ausgiebige gemeinsame Mahlzeit und die Liebe zum
Gesang auf die Sportler.
„Tagsüber streckt sich der Trupp schon mal“, so Wolfgang Paas,
Mitorganisator der Touren. „Nicht immer fahren alle ein
einheitliches Tempo. Entscheidend ist, dass wir nach der Etappe
zusammen finden und die Reise genießen.“
Dabei war eine der schönsten Touren sicherlich die entlang der Donau
mit Aufenthalt in Wien im Jhar 2002. Insgesamt 425 Kilometer wurden
inmitten malerischster Natur bewältigt und der Höhepunkt war ein
Auftritt mit geistlichen Liedern im Wiener Stephansdom. „Da bekommt
man schon Gänsehaut“, so Klaus-D. Adams. Immerhin hat nicht jeder
die Möglichkeit in einer so geschichtsträchtigen Kathedrale zu
singen.
Doch auch entlang des Mains, der Elbe, der Weser, Ems und durch die
Region des Niederrheins – alle Touren hatten ihre Vorzüge.
Besonders dieses Jahr im Allgäu, das vor allem mit seiner hügeligen
Landschaft eine Herausforderung für den einzigen Nicht-Pedelec-Fahrer
war, konnten die elf Teilnehmer in der berühmten Benediktiner-Abtei
in Ottobeuren ihre persönliche Marke hinterlassen, indem sie sich mit
einem kurzen „Heilig, heilig“ stimmgewaltig verabschiedeten.
Für 2018 steht nun der Kocher-Jagst-Radweg auf dem Programm. Zwischen
Aalen, Schwäbisch Hall, Bad Friedrichshall und Crailshaim entlang der
Flüsse Kocher und Jagst wird es für die Radbegeisterten Sänger aus
dem Bergischen Dürscheid einiges zu sehen und erleben geben. Und
einen Ort zum Singen finden die stimmgewaltigen Radler garantiert.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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