Der Wunschbaum steht
Über 400 Geschenkkarten hängen bereits
Burscheid - Zum elften Mal findet in der Weihnachtszeit die Wunschbaumaktion
der Stadt Burscheid statt. Insgesamt drei Bäume, einer im Foyer des
Rathauses und zwei in den Foyers der Firma Adient (ehemals Johnson
Controls) sind dann Wunschkartenstation für bald 450 Karten.
Bisher sind 420 Karten schon eingetroffen. Zusammengetragen wurden
diese von ehrenamtlich Engagierten sozialer Einrichtungen. Sie haben
es übernommen, die betroffenen Familien und Senioren anzusprechen und
nach deren Weihnachtswünschen zu fragen.
„Dies sind zwar einige Karten weniger als im vergangenen Jahr, wo
zum Start schon 500 vorlagen“, so Bürgermeister Stefan Caplan beim
Startschuss der Wunschbaumaktion. „Dies darf aber nicht darüber
hinwegtäuschen, dass auch hier in Burscheid die Schere zwischen Arm
und Reich deutlich auseinander geht.“ Umso wichtiger ist die
persönliche Ansprache der Bedürftigen durch die ehrenamtlichen
Helfer der sozialen Institutionen. Sie kennen die Betroffenen häufig
schon länger, wissen um die persönlichen Belange dieser Menschen und
genießen Vertrauen.
Es ist wichtig, dass sich auch Menschen in schwierigen Situationen als
akzeptierter Teil der Gesellschaft fühlen. Die Anonymität der
Beschenkten wird natürlich bewahrt. So starteten die Damen und Herrn
der Caritas, des Kinderschutzbundes, der Tafel, des Altenzentrums
Luchtenberg-Richartz-Haus, des Seniorenbeirats und andere mit dem
Besuch ihrer betroffenen Familien und Personen. Dabei wurden kleine
und große Wünsche von jungen und alten Mitmenschen entgegen
genommen, mit einem Code versehen und in die Sammelkiste gesteckt.
Hängen die Zettel, können Bürger der Stadt zugreifen und ihre
Geschenkkarte ziehen.
So bekommen auch Menschen zu Weihnachten einen kleinen Wunsch
erfüllt, für den das entsprechende Kleingeld fehlt oder der
entsprechende Mensch, der beschenken würde. Dies ist besonders im
Seniorenheim oder bei älteren alleinstehenden Bürgern der Fall.
Dabei sind die Wünsche oft bescheiden, mal wird Nivea-Creme
gewünscht, aber nur die in der blauen Dose, oder ein Kuscheltier.
Kinder haben da schon mal anspruchsvollere Wünsche wie die Turnschuhe
einer bestimmten Marke oder elektronisches Spielzeug. Kein Wunder,
wenn die Mehrheit der Mitschüler bestens ausgestattet ist. Aber auch
dafür gibt es eine Lösung: Ein Gutschein über einen bestimmten
Betrag, wobei der Restbetrag selber beigesteuert werden muss. Doch
letztlich nehmen sich auch die Wünsche der Kinder bescheiden aus,
wenn Filzstifte oder ein kleines Spielzeug auf der Wunschkarte stehen.
Sind alle Geschenke besorgt und verpackt, werden diese kurz vor
Weihnachten wieder im Rathaus abgegeben. Von dort werden sie in die
teilnehmenden Institutionen gebracht und an die entsprechenden
Personen verteilt. Die Tafel macht dies gewöhnlich zusammen mit der
Ausgabe der Lebensmittelspenden. Diese findet in diesem Jahr im
freievangelischen Gemeindezentrum statt.
„Hier haben wir mehr Platz als bei uns in den Räumen der Tafel und
netter ist es auch“, so Dagmar Zimmer von der Burscheider Tafel.
Doch jetzt heißt es erst einmal Geschenkkarten von den Bäumen
pflücken und einpacken, damit alle Wünsche erfüllt werden können.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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