Abschluss der Burscheider Umweltwoche
Von Fellnasen und Federvieh
Burscheid. Spiel und Spaß vor allem für Kinder und Jugendliche kennzeichneten den Abschluss der 24. Burscheider Umweltwoche. Während sich ein Teil des Programms auf der Bühne am Ende der Fußgängerzone abspielte, wurde ganz in der Nähe gehämmert. Karl Zimmermann, als Förster für den Landesbetrieb Wald und Holz NRW Leverkusen, Leichlingen, Langenfeld und Monheim sowie als Betreuer des Burscheider Reviers zuständig, hatte Birkenholz zum Basteln mitgebracht. Kinder durften aus den verschiedenen Einzelteilen - großen und kleinen Resten von Maibäumen – einen Hirsch basteln. Auch die achtjährige Charlotte hatte viel Spaß beim Hämmern und hatte sich vorgenommen: „Der Hirsch soll auf der Fensterbank stehen, damit er hinausschauen kann.“ Die Intention dieser Tätigkeit beschrieb Zimmermann so: „Kinder sollen nicht immer nur den Umgang mit Plastik lernen, sondern auch mit Material aus dem Wald basteln.“ Das ist ohnehin im Sinne der Veranstaltergemeinschaft - also von Stadt und Stadtwerken Burscheid, Belkaw GmbH, Bergischer Abfallwirtschaftsverband und Rheinisch-Bergischer Kreis – die das Erleben, den achtsamen Umgang mit Natur und Umwelt, außerdem Klima und Nachhaltigkeit im Vordergrund wissen wollen.
Nachdem die Umweltwoche wegen der Coronapandemie in den beiden Vorjahren ausfallen musste, freuten sich Burscheids Bürger umso mehr, dass die traditionelle Veranstaltung im Rahmen der Rheinisch-Bergischen Umwelttage diesmal wieder klappte. Und zwar für eine Woche zum insgesamt 24. Mal. Dabei lag der Fokus speziell auf der regionalen Ausrichtung bei den pädagogischen Angeboten als auch bei Gestaltung der Bühnenprogramme.
Gleich neben Förster Zimmermann war Josephine Berndt, Leiterin der Naturschutzjugend NRW, mit dem Jugendumweltmobil und dem Mitmachstand „Tiere des Waldes“ vertreten. Dort konnten die Kleinen nicht nur Wolf, Wildschwein, Eichhörnchen, Lux und Damwild wie Rehe und Rothirsche kennenlernen. Sondern aus Gips auch Tierpfoten der Waldtiere anfertigen. Von den Fellnasen auf vier Pfoten zu den gefiederten Freunden auf zwei Beinen war es nicht weit. Am Stand, den sich Kreisjägerschaft des Rheinisch-Bergischen-Kreises mit der „Rollenden Waldschule“ des Hegerings teilte, schmiegte sich der vierjährige Uhu „Henry“ vertrauensvoll an Gabi Fiebig. Kein Wunder, denn die Falknerin hat das Tier mit der Hand aufgezogen. Ein Uhu gilt als größte Eulenart der Erde. Dank vieler Vogelschutzmaßnahmen stehen die Tiere zwar nicht mehr auf der Roten Liste, gehören aber nach wie vor zu den besonders und streng geschützten Arten. „Normalerweise sind Uhus nachtaktive Tiere. Henry hat sich aber unserem Rhythmus angepasst“, erklärte die Trainerin zu dem 3,5 Kilo schweren Federtier. Unterdessen hatte Kollegin Sabine Halverscheid die Schleiereule „Willi“ auf der Hand. Beide Frauen sind vor allem in Kindergärten und Schulen unterwegs, um mit Hilfe von Tierpräparaten und weiterem Anschauungsmaterial über die heimischen, wildlebenden Tiere und deren Lebensraum aufzuklären.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Gabi Knops-Feiler aus Leverkusen |
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