Vorsicht vor solchen Nachrichten
Polizei warnt vor neuer Betrugsmasche

So oder so ähnlich beginnen die Nachrichten der neuesten Betrugsmasche. Denn schnell nach den ersten Mails folgen weitere, mit ­denen Geldüberweisungen angebahnt werden sollen. | Foto: Volker Düster
  • So oder so ähnlich beginnen die Nachrichten der neuesten Betrugsmasche. Denn schnell nach den ersten Mails folgen weitere, mit ­denen Geldüberweisungen angebahnt werden sollen.
  • Foto: Volker Düster

Die Polizei warnt aus aktuellem Anlass vor einer neuen Betrugsmasche, die in den vergangenen Tagen zu mehreren Anzeigen im Raum Köln/Bonn geführt hat. Jüngst meldete sich in Bonn ein 77-Jähriger, der von einem Betrüger kontaktiert wurde. Dieser gab vor, sein Sohn zu sein und in einem dringenden Fall Geld zu benötigen. Der Mann zweifelte nicht an der Nachricht und überwies einen vierstelligen Geldbetrag an die übermittelte Kontonummer. Erst einige Stunden später bemerkte er, dass er Betrügern aufgesessen war und erstatte Anzeige. Auch eine 62 Jahre alte Kölnerin wurde dazu gebracht, eine Überweisung für ihren angeblichen Sohn zu tätigen. Die Frau zweifelte erst nicht an der Nachricht und überwies ebenfalls einen vierstelligen Betrag. Erst als sie später mit ihrem Sohn telefonierte, bemerkte sie, dass sie betrogen worden war.

So läuft die neue Betrugsmasche per Nachrichtendienst

Die neue Betrugsmasche ähnelt dem „Enkeltrick“ und läuft meist wie folgt ab: Auf dem Handy erscheint eine neue Nachricht eines unbekannten Teilnehmers mit einer solchen oder ähnlichen Mitteilung:

„Hallo Mama, ich bin es. Ich habe eine neue Nummer, weil mein Handy kaputt gegangen ist. Bitte speichere die Nummer ab.“

Tatsächlich stammen die Messenger-Nachrichten aber von Betrügern, die mit dieser neuen, dem bekannten „Enkeltrick“ ähnelnden Betrugsmasche abzocken wollen. Denn relativ schnell fordern die Täter ihre Opfer dann auf, Geld an ein fremdes Konto zu überweisen, da ihr Online-Banking auf Grund des neuen Handys gerade nicht funktioniere. „Natürlich verbunden mit dem Versprechen, das geborgte Geld ganz schnell zurückzahlen zu wollen. Da es sich hier durchaus um Lebenssachverhalte handelt und die angeschriebenen Angehörigen möglicherweise zügig und unkompliziert helfen wollen, kann ein schädigendes Ereignis schnell eintreten“, heißt es seitens der Polizei.

Bei den Köln/Bonner Dienststellen wurden in den vergangenen Tagen mehrere entsprechende Sachverhalte zur Anzeige gebracht.

Die Polizei rät zur Vorsicht - so können Sie sich schützen

Die Polizei appelliert deshalb an die Menschen, Eltern und Großeltern sowie Freunde und Verwandte von der neuen Masche zu erzählen und sie davor zu warnen. Die Polizei rät im Fall der Fälle zu folgendem Vorgehen:

  • Wenn Sie von Ihnen bekannten Personen unter einer unbekannten Nummer kontaktiert werden, speichern Sie die Nummer nicht automatisch ab.
  • Fragen Sie bei der Ihnen bekannten Person unter der alten Nummer nach.
  • Seien Sie misstrauisch gegenüber Geldforderungen. Egal ob per Post, per E-Mail, am Telefon oder über Messenger-Dienste wie WhatsApp.
  • Achten Sie auf die Sicherheitseinstellungen Ihres verwendeten Nachrichtendienstes.“

Wer dennoch zum Opfer geworden ist, sollte immer Strafanzeige erstatten - und keine weiteren Geldzahlungen mehr leisten. Stattdessen heißt es: „Informieren Sie Ihre Bank, um eventuell getätigte Geldflüsse anzuhalten oder rückgängig zu machen.

Für Fragen steht die Präventionsdienststelle der Polizei Bonn unter Telefon 0228 15-7617 oder 0228 15-7676 sowie per E-Mail an seniorenberatung.bonn@polizei.nrw.de bereit. Die Kölner Polizeidienststelle ist unter Telefon 0221/229-0 sowie per Mail an kriminalpraevention.koeln@polizei.nrw.de
Weitere Informationen zu aktuellen Betrugsmaschen unter: www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/

Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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