Die halbe 50
25 Jahre Förderverein Schlosspark Gracht
Erftstadt-Liblar - Der Förderverein Schlosspark Gracht feiert in diesem Jahr sein
25-jähriges Bestehen mit einem Jubiläumskonzert am 15. September, 15
Uhr, im Schlosspark Gracht. Dabei wird feinster Jazz von Jazz Prix bei
freiem Eintritt für alle Bürgerinnen und Bürgern und die knapp 200
Mitglieder geboten.
Eingebettet ist das Konzert in die Kulturzeit der Stadt, die dieses
Jahr 50 Jahre alt geworden ist. Unter dem Motto der Stadt „Zusammen
wachsen!“ hat der Förderverein die Kooperation mit Kult-IG gesucht,
um zwischen dem Konzert während eines Talks mit den Ehrenmitgliedern
des Fördervereins Helga Eitz und Hans Peter Wronka, der
Kulturausschussvorsitzenden Marion Sand und dem Kulturdezernenten
Jörg Breetzmann sowie Martin Tilke von Kult-IG über Kultur im
Allgemeinen und Gartenkultur in Erftstadt zu sprechen. Decken oder
Stühle als Sitzgelegenheit sind mitzubringen, Spenden willkommen.
Im Jahr 1993 stiftete die Künstlerin Helga Eitz ihre Skulptur „Aus
der Isolation“ mit der Auflage, den Erlös zur Pflege des Parks zu
verwenden. Der Erlös von 2000 Mark war Grundstock des später
gegründeten Fördervereins Schlosspark Gracht. Am 5. Mai 1994 trafen
sich Vertreter aus Bürgerschaft, Politik und Verwaltung im Schloss
Gracht, um den Förderverein zu gründen. Zweck war die Förderung,
Erhaltung und Gestaltung unter kulturellen, geschichtlichen und
ökologischen Gesichtspunkten. Der Verein wollte wissenschaftliche
Untersuchungen, Führungen und Kulturveranstaltungen im Schlosspark
durchführen, um das Bewusstsein für die Schönheit, aber auch
Verletzlichkeit des Parks zu wecken. Der Gründungsvorstand setzte
sich zusammen aus der Vorsitzenden Helga Eitz, ihren Stellvertretern
Martin Brüdigam und Cilly Jonas und Finanzverwalterin Angelika Weyer.
Es begannen Pflege- und Pflanzarbeiten, die in den Folgejahren
andauerten. Ein Jahr nach Gründung begann eine erste Vortragsreihe,
unter dem Motto „Der Schlosspark knorrig und skurril“ fand eine
Fotosafari durch den Schlosspark mit Helga Eitz, der Fotografin Helga
Premm und Schülern der Gottfried-Kinkel-Realschule statt. Dafür
erhielten Schule und Verein den Umweltschutzpreis des
Rhein-Erft-Kreises. Seit 1996 hat der Verein die Patenschaft für die
Fontäne inne. 1997 erfolgte der Antrag an den Rat der Stadt, bis zum
Jahr 2000 für die Sanierung und Restaurierung der Zugbrücke zu
sorgen. Neuer Vorsitzender wurde Dr. Dieter Kister. Der Verein
engagierte sich für die Sanierung der Zugbrücke und sammelte Geld
mit einer Benefizveranstaltung, einer Ausstellung mit Werken von 20
Künstlern und einem Lampion-Abend für 200 Kinder aus Kindergärten
und Grundschulen. Mitte Februar 2000 wurde Prof. Runo Paul Nachfolger
von Dieter Kister, 2013 folgte Peter Engmann als Vorsitzender. Abfall
und seine Beseitigung durch Vereinsmitglieder und Schulklassen war
nicht nur 2000 ein Dauerthema, sondern auch in allen Folgejahren. Auch
die Pflege der Wasserspiele ist Dauerthema. 2001 erstellten Hilde und
Runo Paul einen pädagogischen ‚Parkführer für Kinder‘ für
Schulen. Beim bundesweiten Wettbewerb „Unsere Stadt blüht auf“
bewarb sich die Stadt unter anderem mit dem Projekt des Parkführers
und erhielt dafür die Bronzemedaille. Eine Neuauflage des
Parkführers kann beim Verein angefordert werden.
In den letzten 25 Jahren wurden Rundbänke und Nistkästen
installiert, die Veranstaltung ‚Kunst und Musik im Park‘ im Park
organisiert, Exkursionen in andere Parkanlagen und geschichtliche
Führungen, Pflanzen-, Kinder- und Vogelstimmenführungen angeboten.
Rosenbeete und Buchsbaumreihen wurden angelegt und obliegen bis heute
der Pflege durch den Verein, Baumnachpflanzungen wurden vorgenommen
und Müllsammlungen initiiert. Ein Erfolg ist das Kinder- und
Familienfest, das 2006 erstmals veranstaltet wurde. Am 21. September
findet es von 14 bis 17 Uhr mit einem tollen Bühnenprogramm und
Standteilnehmern, die Bastel- und Spielaktionen für Kinder anbieten,
statt. Mit dabei ist ein Kinderflohmarkt, bei dem die Kinder auf
Decken ihr Spielzeug verkaufen.
Mit der Baumskulptur, dem Abschlussgitter an der Zugbrücke oder dem
Erinnerungsstein an Johann Ignaz Wolff Metternich wurden Akzente im
Park gesetzt. Große Bauwerke, wie die neue Brücke über dem Kanal,
die Restaurierung des Spürkerkreuzes, die Neuanpflanzung der
Kastanienallee oder der Einbau der Herkulesfontäne im Spiegelteich,
sind Höhepunkte in der Arbeit des Fördervereins. Der Park wurde 2004
Gründungsmitglied der Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und
Maas.
In diesem Jahr wurde Dr. Ludger Risthaus zum 1. Vorsitzenden und Rita
Manz zur 2. Vorsitzenden gewählt und Margret Leder als
Geschäftsführerin bestätigt. Demnächst sind Gespräche mit der
Leitung der neuen Klinik im Schloss Gracht geplant, um sich über
mögliche Kooperationen und gemeinsame Aktionen abzustimmen.
Weitere Infos unter foerderverein-gracht.erftstadt.de
Redakteur/in:REDAKTEURIN Gabriele Rupprecht aus Erftstadt |
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