Corona
Aktuelle Lage und Ausblick - jetzt für den Herbst wappnen

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), Franziska Giffey (SPD), Regierende Bürgermeisterin von Berlin, und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verkündeten frohen Mutes nach der Ministerpräsidentenkonferenz erste Pläne für den Herbst.  | Foto: Michael Kappeler/dpa
  • NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), Franziska Giffey (SPD), Regierende Bürgermeisterin von Berlin, und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verkündeten frohen Mutes nach der Ministerpräsidentenkonferenz erste Pläne für den Herbst.
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Die aktuelle Corona-Lage bietet nicht nur NRW etwas Zeit zum Durchschnaufen. Doch die Experten sind sich sicher, die nächste Welle wird kommen. Deshalb trafen sich gestern die Ministerpräsidenten der Bundesländer mit Kanzler Olaf Scholz, um die Planungen für den Herbst voranzutreiben. Eine wichtige Maßgabe: Die Kindergärten und Schulen sollen möglichst geöffnet bleiben.

Die Corona-Inzidenz liegt in Nordrhein-Westfalen nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) aktuell bei 277,6  (Stand: Freitag 3.11 Uhr). Damit ist die Inzidenz wieder leicht gestiegen. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 238,7 gelegen - in der Vorwoche bei 228,6, im Vormonat dagegen bei 578,0.

Die Inzidenz liefere jedoch kein vollständiges Bild der Infektionslage, so die Experten. Sie gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl von Fällen aus, die nicht vom RKI erfasst wurden – vor allem weil nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. In der Statistik zählen aber nur positive PCR-Tests.

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Die Corona-Inzidenz-Werte im Rheinland

Die aktuellen Werte und in Klammern die Werte des Vormonats

  • NRW 277,6  (578,0)
  • Köln 233,1  (415,5)
  • Bonn 189,7  (466,2)
  • Leverkusen 227,6  (486,9)
  • Rheinisch-Bergischer Kreis 254,5  (446,6)
  • Oberbergischer Kreis 273,8  (509,8)
  • Rhein-Sieg-Kreis 235,2  (404,9)
  • Rhein-Erft-Kreis 305,1  (507,4)
  • Euskirchen 417,3  (650,3)

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Das plant die Politik

Die Ministerpräsidenten und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vereinbarten am Donnerstag bei ihren Beratungen im Kanzleramt zum einen eine umfassende Corona-Impfkampagne gegen eine mögliche neue Corona-Welle im Herbst und Winter. Zudem solle es auch «keine erneuten flächendeckenden Schließungen» von Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen mehr geben, sagte Scholz vor Journalisten.

Laut dem der dpa vorliegenden Beschlussvorschlag gehören zur Impfkampagne niedrigschwellige Angebote und Impfzentren vor Ort. Der Bund werde für ein ausreichendes Angebot an Impfstoffen sorgen. Er schaffe auch die Voraussetzungen dafür, dass die Impfzentren und mobilen Impfteams weiterhin zu 50 Prozent finanziell unterstützt würden.

Wüst: "Gut, dass wir zurückkommen zur Zusammenarbeit"

Die Länder baten den Bund zudem, die Finanzierung der kostenlosen Bürgertests über den 30. Juni hinaus sicherzustellen. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) sagte: «Es ist gut, dass wir zurückkommen zu einer intensiven Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern.»

Das Bundesgesundheitsministerium hatte die Verordnung, die auch die Bürgertests regelt, vorerst bis einschließlich 29. Juni verlängert. Damit haben alle auch ohne Symptome Anspruch auf mindestens einen Schnelltest pro Woche an Teststellen durch geschultes Personal und mit Bescheinigung.

(vd)  /  © dpa-infocom, dpa:220603-99-532801/2  /  dpa:220602-99-527883/3

Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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