Schulen werden geschlossen
Auch NRW zieht nächste Woche die Reißleine

Foto: Caroline Seidel/dpa

NRW - Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat nun ebenfalls
entschieden: Die Schulen schließen in der kommenden Woche. So soll
die Ausbreitung des Coronavirus verlangsamt werden. Etwa 2,5 Millionen
Schüler und ihre Eltern sind im bevölkerungsreichsten Bundesland
betroffen.

In Nordrhein-Westfalen schließen wegen des Coronavirus in der ersten
Hälfte der kommenden Woche alle Schulen bis zu den Osterferien. Das
hat das Kabinett am Freitag entschieden, wie die Deutsche
Presse-Agentur aus der Landesregierung erfuhr. Der genaue
Schließungstag war zunächst noch offen. In NRW gibt es rund 5.500
Schulen mit insgesamt etwa 2,5 Millionen Schüler.

Schulpflicht wird ausgesetzt

Wie die «Rheinische Post» unter Berufung auf mehrere Quellen in der
Landesregierung berichtete, soll bereits am Montag und Dienstag keine
Schulpflicht mehr gelten. Ob auch Kitas von den Schließungen
betroffen sind, ist dem Bericht zufolge noch unklar.
Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) will um 14.30 Uhr die Details
der Regelung vorstellen.

Die zweiwöchigen Osterferien in NRW beginnen am 6. April. Damit
würden die Schulen etwa fünf Wochen geschlossen bleiben. Offen blieb
zunächst die Betreuungsfrage für die Schülerinnen und Schüler.

NRW ist am stärksten von Corona betroffenes Bundesland

Damit ist Nordrhein-Westfalen das siebte Bundesland, das
flächendeckende Schließungen plant. Zuvor hatten etwa Niedersachsen
und Bayern Schulschließungen verfügt. NRW ist mit rund 1260
bestätigten Erkrankungen (Stand Freitag morgen) das am stärksten vom
Corona-Virus betroffene Bundesland.

NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hatte am Morgen bei WDR5
betont, dass auch Schulen «Orte sozialer Kontakte» seien, wie sie
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Donnerstag angesprochen hatte. Merkel
sagte, man solle zur Zeit möglichst auf soziale Kontakte verzichten,
um die Verbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen.

Bund und Länder hatten sich am Donnerstag auf die Möglichkeit
verständigt, regional mit Schließungen von Kitas, Schulen oder
Hochschulen auf die Ausbreitung des Coronavirus zu reagieren.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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