Weniger Blutspenden
Auswirkungen des Corona-Virus` - Spende ist ungefährlich

«Das Spenden und Empfangen von Blut ist auch in Zeiten des Coronavirus ungefährlich», erklärt ein Sprecher des Blutspendedienstes des Deutschen Roten Kreuzes. | Foto: picture alliance / dpa/Archiv
  • «Das Spenden und Empfangen von Blut ist auch in Zeiten des Coronavirus ungefährlich», erklärt ein Sprecher des Blutspendedienstes des Deutschen Roten Kreuzes.
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NRW - Das Corona-Virus sorgt für Unsicherheit bei vielen Menschen und
zahlreiche negative Begleiterscheinungen. So hat die Angst vor dem
Corona-Virus in Nordrhein-Westfalen auch Auswirkungen auf die
Blutspendebereitschaft.

Trotz Corona-Virus Blut spenden? Viele Menschen sind offensichtlich
verunsichert und bleiben lieber zu Hause. Ein Sprecher des
Blutspendedienstes des Deutschen Roten Kreuzes sagte der Deutschen
Presse-Agentur, dass die Zahl der Blutspender in den vergangenen Tagen
um knapp 20 Prozent zurückgegangen sei. «Die Verunsicherung bei den
Leuten ist groß», sagte der Sprecher, versicherte aber gleichzeitig:
«Das Spenden und Empfangen von Blut ist auch in Zeiten des
Coronavirus ungefährlich.»

Über 100 Infizierte in NRW

Am Dienstag hatte die Zahl der nachgewiesenen Infizierten im
Bundesland mit 101 (Stand 10 Uhr) die 100er-Marke überschritten.
Einen Tag zuvor waren es noch 86. Die Zahl dürfte weiter steigen,
erwarten Fachleute. Mit Abstand die meisten Patienten - auch
bundesweit - gibt es weiter im Kreis Heinsberg. Die größte NRW-Stadt
Köln meldete am Dienstagabend
sechs bestätigte Fälle
, Düsseldorf zwei. Zahlreiche
Kontaktpersonen werden in häuslicher Quarantäne betreut.

Zugleich gibt es immer lautere Kritik an Quarantäne-Vorgaben beim
knappen medizinischen Personal, wenn Mitarbeiter in Praxen oder
Krankenhäusern sich infiziert haben - der Heinsberger Landrat Stephan
Pusch (CDU) schrieb sogar, ein «Zusammenbruch der medizinischen
Versorgung an der Basis» sei nicht mehr auszuschließen. Fachleute in
NRW beklagen auch den Mangel an Schutzausrüstungen für die Ärzte
und Pfleger.

Gesundheitsminister beraten Corona-Situation

Um all diese Themen und die weitere Ausbreitung des neuen Coronavirus
in Deutschland zu diskutieren, kommen die Gesundheitsminister von Bund
und Ländern am Mittwoch in Berlin zusammen. Bundesminister Jens Spahn
(CDU) und die Vorsitzende der Länderminister, die Berliner Senatorin
Dilek Kalayci (SPD), wollen nach dem Treffen am Nachmittag über die
aktuelle Lage und das Krisenmanagement informieren. Zuvor gibt Spahn
im Bundestag auch eine Regierungserklärung (13 Uhr) dazu ab.

Der besonders betroffene Kreis Heinsberg versucht währenddessen,
Schritt für Schritt wieder zur Normalität zurückzukehren: Am
Dienstag öffneten bereits die Kreisbehörden, allerdings
eingeschränkt, für den Publikumsverkehr. Ab Mittwoch nähmen auch
die Amtsgerichte Heinsberg, Erkelenz und Geilenkirchen den
Sitzungsbetrieb wieder auf und öffneten die Gerichte auch für den
Publikumsverkehr, teilten die Gerichte mit. Nächsten Montag sollen
Schulen und Kindergärten wieder öffnen.

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