Spannend & jeck
BLATTGOLD schreibt Frechener Karnevals-Krimi
Frechen - #infobox
Es gab eine große Tasche. In der waren viele Sachen von Karneval.
Jeder durfte sich da etwas rausnehmen. Ohne zu gucken. Diese Dinge
haben wir:
- Blauer Gummi-Handschuh[/*]
- Schwarze
- Federboa[/*]
- Konfetti-Kanone[/*]
- Krawatte[/*]
- Schal
Locken-Perücke[/*]
vom 1. FC Köln[/*]
Dann haben wir uns eine Geschichte überlegt. Alle Dinge mussten darin
vorkommen. Die Geschichte ist sehr spannend. Nichts für Angst-Hasen.
Aber lest selbst.
Der Würge-Schal
Weiberfastnacht mitten in Frechen. In der Fußgängerzone am
Klüttenbrunnen ist immer Gesang und Tanz und großes Programm. Es ist
11 Uhr 11. Da treten verschiedene Karnevalsgruppen auf. Aus den
Lautsprechern kommt laute Musik. Über 1.000 kostümierte Jecke stehen
und schunkeln, singen, tanzen und trinken Bier. Es ist sehr eng,
manche schupsen. Alle sind gut gelaunt.
Mittendrin ist ein Mann mit einer schwarzen Lockenperücke. Er trägt
einen blauen Gummihandschuh an der linken Hand. Weil es ihm kalt ist,
trägt er einen rot-weißen Schal vom 1. FC Köln. Er heißt Jürgen.
Er tut so, als hätte er gute Laune. Neben ihm steht Monika, die sich
als Chinesin verkleidet hat. Mit ihrer Clique schunkelt sie
ausgelassen. Ihre Laune ist bombig. Um in Stimmung zu kommen, holt der
Mann aus seiner Jackentasche eine Konfetti-Kanone. Mit seinen Händen
dreht er sie einmal links herum, dann rechts herum. Dann macht es –
bumm – und ganz viel Konfetti kommt raus. Monika bekommt die ganze
Ladung ab. Das Konfetti hängt ihr in den Haaren, auf dem Fächer, in
der Federboa, im Kölschglas - überall. Es kratzt und piekst. Monika
ist böse, ihre Mundwinkel hängen herunter, die Augen werden zu
Schlitzen und funkeln. Jürgen hat noch immer keine gute Laune. Sie
fummelt an ihrer Handtasche herum und holt wütend etwas aus ihrer
Handtasche heraus. Es ist eine Schere. Damit schneidet sie ihm die
Krawatte ab aus Wut. Jürgen ist stinksauer und schreit: „Warum
schneidest Du mir die Krawatte ab?“ „Mach dir nichts draus. An
Weiberfastnacht dürfen Frauen Männern die Krawatte abschneiden“,
lacht Monika. Jürgen tut so, als sei alles wieder gut. Aber man sieht
ihm an, dass er noch immer stinksauer ist. Er verschwindet. Monika
feiert mit ihren Freunden weiter. Als ein bisschen Zeit vergangen ist,
muss Monika den Toilettenwagen aufsuchen. Gerade singen die Bläck
Fööss „Moni hat geweint.“
Hinter dem Toilettenwagen hat sich Jürgen versteckt. Er ist nervös.
Das merkt man daran, dass er mit zittrigen Fingern eine Zigarette
raucht. Er wartet auf Monika. Seine Augen sehen böse aus. Monika
kommt und geht hinein. Jürgen täuscht vor, auch zur Toilette zu
müssen. Er ruft: „Alte, mach mal auf. Ich muss auch mal. Ganz
dringend.“ Sie antwortet genervt: „Mann, ich bin doch gleich
fertig.“ Als Monika die Tür öffnet, stürzt sich Jürgen auf
Monika und schubst sie zurück in die Toilette. Sie fällt rückwärts
gegen die Toilette. Jürgen macht die Tür hinter sich zu und würgt
Monika. Sie schreit, aber wegen der lauten Musik kann man ihren Schrei
nicht hören. Er nimmt seinen Schal vom Hals und erwürgt sie damit.
Um die Spuren zu verwischen, spült er den Schal und den blauen
Gummihandschuh mit der Toilettenspülung runter. Vorsichtig öffnet er
die Tür, ob jemand draußen ist. Die Luft ist rein. Keine Polizei in
Sicht. Er hat Glück. Er kann die Tote nicht mitnehmen, das würde
auffallen. Er geht schnell hinter den Toilettenwagen und verschwindet
unerkannt in der Menschenmenge. Er hat jetzt deutlich bessere Laune.
Die Geschichte ausgedacht haben sich die Blattgold
Schreibwerkstatt-Mitglieder
- Cedric Eichner[/*]
- Ralf Fassbender[/*]
- Norbert
- Bettina Hoppe[/*]
- Angelika Quiel[/*]
- Jessica
- Jochen Rodenkirchen[/*]
- Isabel Schatton[/*]
- Susanne
Fuchs[/*]
Reinhard[/*]
Sasse[/*]
unter der Leitung der Journalistin Anja Schimanke.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.