Nachwuchs
Drei neue Erdmännchen im Kölner Zoo
Köln - Wuselige Neubewohner im Kölner Zoo: Erdmännchen-
Weibchen „Marie“ hat am 16. September drei Jungtiere geboren.
Zur Welt brachte sie diese in einer selbstgegrabenen Höhle. Die
5-jährige „Marie“ hat zum letzten Mal vor fünf Monaten geworfen.
Damals wie heute war sie als Zuchtweibchen nur in den ersten Tagen
nach der Geburt ständig bei ihren Neugeborenen. Schon bald darauf
verließ sie den Bau, um auf Nahrungssuche zu gehen.
Eine gute Ernährung ist
wichtig für sie, da sie die Jungtiere säugt.
Passend zum Weltmännertag am 3. November: Auch die männlichen
Erdmännchen übernehmen Babysitter-Aufgaben
Ist Mutter „Marie“ abwesend, bleibt immer ein
erwachsenes Erdmännchen bei den Kleinen. Die sogenannten
Babysitter übernehmen auch das Wärmen und Hüten. In die
Babysitter-Rolle schlüpfen weibliche wie männliche
Erdmännchen.
Seit etwa 10 Tagen gehen die neugeborenen Jungtiere
regelmäßig auf die Außenanlage. Die Babysitter sind immer
dabei. Bei nasskaltem Wetter kuscheln sich die Jungtiere unter
den Wärmelampen zusammen. Schirme bieten Schutz vor
Regen.
Zwar können die Erdmännchen im Kölner Zoo jederzeit
ein beheiztes Innengehege aufsuchen. Dennoch bevorzugen
sie den Aufenthalt unter freiem Himmel. Dieser wird
von immer mindestens einem Wächter, der auf erhöhtem
Posten sitzt, nach Feinden aus der Luft abgesucht.
Es kommt auf den Warnruf an: Verteidigung als
Rudel oder Flucht in den Untergrund
Bei bestimmten Warnrufen ziehen sich die Tiere in kleine Fluchtburgen
zurück. Diese haben sie ebenso wie die Schlaf- und
Wurfhöhlen selbst gegraben. Anhand der Warnlaute des
Wächters können die Erdmännchen erkennen, ob es sich um einen Feind
aus der Luft handelt – sie also ganz schnell in die Bauten fliehen
müssen – oder ob ein Bodenfeind naht, den man gegebenenfalls durch
Zusammenrotten und
Mobben vertreiben kann.
Erdmännchen leben in den trockenen Steppen und
Halbwüsten des südlichen Afrikas. In Menschenobhut
brauchen die Tiere einen Untergrund, der das Anlegen
von Höhlen erlaubt. Zudem ist es wichtig, dass sie
sich einen erhöhten Ausguck bauen können. Das Futter
ist vielfältig und muss den Nährstoffansprüchen und
Nahrungsaufnahmeverhalten der Erdmännchen entsprechen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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