In Wesseling am Rhein entlang
Durchklicken von der Öffgasse zur Mondorfer Fähre
(Diese Kartografie ist gemäß CC BY-SA lizenziert
/ www.openstreetmap.org/copyright)
- Strecke: zirka 11 Kilometer[/*]
- Wege: befestigte
- Fahrzeit: zirka 1 Stunde[/*]
- Steigung:
Radwege[/*]
keine[/*]
WESSELING - Genau 10,3 Kilometer führt der Radweg von der
Wesselinger Altstadt am Rhein entlang bis nach Bonn-Mondorf, wo man
die Fähre über den Rhein nehmen kann.
(Wenn man von Köln kommt und das Stück auf der B9
geschafft hat, biegt man gleich am Ortseingang in Wesseling nach links
auf das kleine Verbindungstück der L84 zur Kölner Straße ab. An der
Werksgrenze der „Evonik“ geht es geradeaus über die
Josef-Zimmermann Straße zur „Öffgasse“; hier startet unser
Radweg.)
Startpunkt ist die "Öffgasse": Nach wenigen Metern kommt man
zur Nordstraße, eine der ältesten Straßen der Stadt am
Rhein. Hier in „Niederwesseling“ stehen noch viele alte Häuser,
Zeugnisse früherer Lebensweise in Wesseling. Entlang der Nordstraße
kann man schon mehrfach zum Rheinufer herunter gelangen, oder aber man
fährt oberhalb des Flusses durch die Stadt.
Entlang am Hotel am Rhein, welches aus dem ehemaligen
Verwaltungsgebäude der Reederei Braunkohle umgebaut wurde und dem
Rheinforum, einer großen Kultur- und Veranstaltungshalle der Stadt -
Hier ist übrigens Radio Erft beheimatet - kommt man in Richtung
Innenstadt.
Spätestens an der Uferstraße sollte man aber den Weg nach
links zum Rheinufer wählen, denn der neu gestaltete Rheinpark
bietet eine großartige Kulisse und bestens befahrbare sowie gut
ausgeschilderte Radwege.
Wer möchte, macht einen kurzen Abstecher in die Kirche St. Germanus,
die - wie der ganze Radweg übrigens - auf dem Rheinischen Jakobsweg
liegt. Im Pfarrbüro können sich Pilger einen Stempel holen. Hinter
dem Rheinpark radelt man durch viel Grün in Richtung Urfeld
und kreuzt auf diesem Wege sogar den Hafen der Shell.
Beeindruckende Verbindungsbrücken, unter denen man durchfährt, sind
Zeugnisse von den Aktivitäten vor Ort: Die Rheinland Raffinerie am
Standort Wesseling Godorf ist Deutschlands größte Raffinerie. Aber
keine Angst, die sieht man auf seinem Radweg so gut wie gar nicht, da
sie von viel Grün umgeben ist. In Urfeld angekommen, eröffnet
sich der ganze Charme eines typischen ehemaligen Fischerdorfes,
welches mittlerweile durch Landwirtschaft, vor allem durch Spargel-
und Erdbeerfelder, geprägt wird.
In Widdig lohnt der Besuch der Saalkirche St. Georg.
Ihre wertvollen aus mundgeblasenem Glas geschaffenen Fenster aus der
Werkstatt Oidtmann sind eine Attraktion. Die Kirche ist ab 14 Uhr
geöffnet.
Vorbei an Uedorf gelangt man nach Hersel und fährt am
„Herseler Werth“ vorbei, einer Rheininsel, die unter
Naturschutz steht und seit 1993 nicht mehr betreten werden darf,
außer mit Sondergenehmigung.
Hier finden Graureiher, Kormorane sowie seltene Pflanzenarten ein
Zuhause. Ein Großteil der Insel ist mit Pappeln bepflanzt.
Von hier aus sind es nur noch knapp 1,3 Kilometer und man ist an der
Mondorfer Fähre am Estemannufer.
Seit unglaublichen 1200 Jahren gibt es diese Verbindung über den
Rhein, das ist durch zahlreiche Karten und Schriften dokumentiert. So
soll damals ein Mondorfer Fischer den Sohn eines Landesherren vor dem
Ertrinken gerettet haben und bekam dafür zum Dank ein vererbbares
Fährrecht.
Von April bis September fährt die Fähre Montag bis Freitag von 6.30
bis 20 Uhr, Samstag und Sonntag von 9 bis 20 Uhr. Von Oktober bis
März wird montags bis freitags von 6.30 bis 19 Uhr übergesetzt,
samstags sowie sonntags von 10 bis 17 Uhr. 1,60 Euro kostet eine
Überfahrt mit dem Fahrrad, Kinder bis 6 Jahren fahren kostenlos mit,
von 6 bis 16 Jahre kostet es 60 Cent.
(Die Mondorfer Fähre ist auch Bestandteil der
Bonner Radtour!)
Fotos: Montserrat Manke (4)/Dr. Michael Pacyna (1)
Redakteur/in:Montserrat Manke |
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