Michael Eschweiler
Erzbistum bittet Betroffene, sich zu melden

Der bereits verstorbene Michael Eschweiler war im gesamten Rhein-Erft-Kreis und im Kreis Euskirchen in der Seelsorge eingesetzt. | Foto: Foto: Düster
  • Der bereits verstorbene Michael Eschweiler war im gesamten Rhein-Erft-Kreis und im Kreis Euskirchen in der Seelsorge eingesetzt.
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Region (vd). Diese Nachricht traf manche Gemeindemitglieder wie ein Schock, für andere der Kirche Nahestehende kam sie dagegen nicht mehr überraschend: Das Erzbistum Köln hat bislang unbekannte Betroffene an den ehemaligen Einsatzorten des vor rund einem Jahr verstorbenen Michael Eschweiler (Foto) dazu aufgerufen, sich zu melden.

Es geht um sexuelle Grenzverletzungen: „Michael Eschweiler wird in mehreren Fällen beschuldigt, Minderjährige sexuell missbraucht und sich ihnen gegenüber sexuell grenzverletzend verhalten zu haben. Die Vorwürfe wurden von Eschweiler zum Teil eingeräumt. Ziel ist es, mögliche bisher unbekannte Betroffene zu erreichen, um ihnen die notwendige Hilfe und Unterstützung zukommen lassen zu können“, heißt es seitens des Erzbistums. Der Fall wurde im so genannten „Gercke-Gutachten“ bereits ausführlich dokumentiert. In Verbindung mit den Vorwürfen war aber zunächst meist nur vom „Fall E.“ gesprochen worden. Zwecks weiterer Aufklärungsarbeiten des Erzbistums Köln folgten die Namensnennung und die Aufrufe an den ehemaligen Einsatzorten von Michael Eschweiler, die sich über den gesamten Rhein-Erft-Kreis und den Kreis Euskirchen erstrecken: Tätig beziehungsweise wohnhaft war Eschweiler in den Seelsorgebereichen Bedburg (1987-2002), Elsdorf (1988-1991, 1993-1997), Bergheim/ Erft (1978-1979, 1982-1987), Wesseling (2003-2004, 2018-2019), Zülpich (2002-2005), Bad Münstereifel (1979-1982, 2022) und Swisttal (2006-2018, 2020) sowie in der katholischen Krankenhausseelsorge Wuppertal (2006-2017) und der katholischen Landvolkbewegung im Erzbistum Köln (1997-2012).

Das Erzbistum Köln betont, ­jeden Hinweis auf sexualisierte Gewalt sehr ernst zu nehmen. Das Bistum „möchte jedem einzelnen Betroffenen die notwendige Hilfe und Unterstützung zukommen lassen. Nur durch konkrete Hinweise kann jeder (Verdachts-)Fall möglichst umfassend aufgearbeitet werden.“ Aus diesem Grund ermutigt und bittet das Erzbistum Köln Betroffene und/oder Zeugen, sich an die externen Ansprechpersonen für Betroffene von sexuellem Missbrauch im Erzbistum Köln zu wenden.“ Als Ansprechpartner stehen Rechtsanwältin Christina Braun (01525/ 2825703), Kriminalhauptkommissar a.D., psychologischer Berater und Coach Peter Binot (0172/ 2901534) sowie Rechtsanwalt Martin Gawlik (0172/ 290 1248) zur Verfügung.

Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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