Kutschatys Forderung
Kirchliches Nebenstrafrecht gehört abgeschafft

SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty fordert nach den Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche und deren Aufarbeitung ein Eingreifen des Staates. | Foto: Oliver Berg/dpa/Archiv
  • SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty fordert nach den Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche und deren Aufarbeitung ein Eingreifen des Staates.
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Nach den zahlreichen Missbrauchsfällen in den Reihen der katholischen Kirche hat der NRW-Oppositionsführer im Landtag, Thomas Kutschaty, gefordert, dass nun der Staat die Aufarbeitung übernehmen müsse, denn: Die Kirchen-Verantwortlichen hätten die Missbrauchsfälle nicht angemessen aufgeklärt und seien ihrer Verantwortung nicht gerecht geworden. Er rief die katholische Kirche zu einer entschlosseneren Aufarbeitung von Missbrauchsfällen auf. 

In einem Gastbeitrag für die «Rheinische Post» (Dienstag) schreibt der SPD-Politiker: «Das Leid, das insbesondere die katholische Kirche den zahlreichen Opfern ihrer Missbrauchsskandale zugefügt hat, und die Art und Weise, wie sie damit umgeht, sind für mich schwer zu ertragen.» 

Politisches Begleitgremium zur Aufarbeitung

Kutschaty sieht den Staat in der Pflicht. Der Beauftragte der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Johannes-Wilhelm Rörig, solle Akten einsehen und Zeugen vorladen dürfen. «Die Aufarbeitung soll zudem durch ein politisches Begleitgremium forciert werden. Der Staat würde damit eine stärkere Rolle einnehmen als bisher», forderte Kutschaty. Das kirchliche Nebenstrafrecht in Deutschland gehöre abgeschafft.

(vd)  /  © dpa-infocom, dpa:220222-99-232785/2

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RAG - Redaktion

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