Schulen und Kitas
Möglichst lange offen halten - Testprobleme an Grundschulen

Kitas und die Schulen sollen in der Omikron-Welle der Corona-Pandemie so lange, wie möglich, offen bleiben. | Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Illustration
  • Kitas und die Schulen sollen in der Omikron-Welle der Corona-Pandemie so lange, wie möglich, offen bleiben.
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Die Omikron-Welle sorgt für neue Höchstwerte bei den Inzidenzen und der Zahl der Neuinfizierten. Die
Schulen und Kindertagesstätten sollen aber laut der Landesregierung im weiteren Pandemieverlauf so lange, wie möglich, offen bleiben. Der Präsenzunterricht habe in der NRW-Koalition höchste Priorität, sagte Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) am Donnerstag in der Landespressekonferenz in Düsseldorf.

Wüst verwies darauf, dass Kinder unter der Pandemie besonders gelitten hätten - nicht nur durch Unterrichtsausfall, sondern auch durch reduzierte soziale Kontakte. Deshalb sei es wichtig, Kindern und Jugendlichen so viel Normalität wie möglich zu bieten. Das solle auch so sicher wie möglich erfolgen, sagte Wüst mit Verweis auf Masken und Tests.

Test-Probleme an Grundschulen

Auch drei Tage nach dem Schulstart in Nordrhein-Westfalen haben Grundschulen weiterhin über Probleme bei der Auswertung von Corona-Tests geklagt. Bei dem seit Montag angewandten Verfahren wird in den Grund- und Förderschulen gemeinsam mit dem Pool-Test ein weiterer Test abgegeben - eine sogenannte Rückstellprobe. Stellt das Labor in der Pool-Probe einer Klasse ein positives Ergebnis fest, sollen die individuellen Proben so schneller ausgewertet werden können.

«Es scheint nicht flächendeckend geklappt zu haben», sagte Stefan Kühn, Schul- und Gesundheitsdezernent in Wuppertal. Auch ihm lägen noch nicht alle Ergebnisse der Corona-Tests zum Schulbeginn vor. Einen deutlichen Anstieg der Fallzahlen in der schulpflichtigen Altersklasse gebe es aber bereits. 

Wegen der Verbreitung der Omikron-Variante und der vermehrt positiven Tests kämen die Labore mit der Auswertung der Einzeltests nicht hinterher, sagte der schulpolitische Sprecher der SPD im Landtag, Jochen Ott. Es gebe aus mehreren Städten und Kreisen Rückmeldungen, dass Testergebnisse nicht rechtzeitig vorgelegen hätten.

Vor allem in den Grund- und Förderschulen habe es Probleme mit den Testauswertungen gegeben, «die dann Nachtschichten, Verunsicherungen und Unterrichtsausfall nach sich zogen», teilte Stefan Behlau, Vorsitzender des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) NRW mit. Land und Schulträger seien in der Verantwortung, mehr für einen sicheren Schulbetrieb zu leisten. «Die Kommunikation und Zusammenarbeit mit einigen Laboren ist dringend zu optimieren.»

Ergebnisse von 90 Prozent aller Lolli-Tests wie vorgesehen übermittelt

In der ersten Schulwoche nach den Weihnachtsferien habe es an vielen Orten Probleme bei der Umstellung des Testverfahrens gegeben, sagte die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) NRW, Ayla Çelik. Es bestehe aber aktuell «kein Grund zur Dramatisierung». Grundsätzlich sei das Verfahren mit den Rückstellproben sinnvoll. «Schwierig wird es, wenn verzögerte Ergebnisse dazu führen, dass ganze Klasse länger zuhause bleiben müssen», sagte Çelik. Das sei auf Dauer weder den Eltern, noch den Kindern oder Lehrkräften zuzumuten.

Nach Angaben des Schulministeriums wurden die Ergebnisse von 90 Prozent aller PCR-Lolli-Tests vom Montag wie vorgesehen übermittelt. In wenigen Fällen sei es zu fehlerhaften Beschriftungen oder verspäteten Anlieferungen der Proben gekommen, in einem Labor habe es ein größeres technisches Problem gegeben. «Derzeit werden mit dem betreffenden Labor noch einmal die Vorgänge intensiv aufgearbeitet», hieß es aus dem Schulministerium.

(vd)  /  © dpa-infocom, dpa:220113-99-694556/3  /  dpa:220113-99-693908/4

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RAG - Redaktion

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