Keine Handys am Steuer
Polizeiaktion für mehr Verkehrssicherheit

Die Polizei versuchte, die Autofahrer mit der Aktion über die Nutzung eines Handys im Auto und deren Folgen zu informieren und sensibilisieren.  | Foto: Paul Zinken/dpa
  • Die Polizei versuchte, die Autofahrer mit der Aktion über die Nutzung eines Handys im Auto und deren Folgen zu informieren und sensibilisieren. 
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Die Zahl der Unfälle, die auf die Nutzung eines Handys am Steuer
zurückzuführen sind, steigen: «Nur schnell eine Nachricht lesen, da
kann schon nichts passieren.» Täglich erliegen viele Fußgänger,
Rad- und Autofahrer der Versuchung. Dabei gehen sie größere Gefahren
ein, als ihnen bewusst ist.

Auf die unterschätzten Gefahren durch Handynutzung am Steuer oder auf
dem Rad hat die Polizei am Donnerstag mit einer bundesweiten Aktion
hingewiesen. Allein in Nordrhein-Westfalen gab es nach Angaben des
Innenministeriums rund 600 Kontrollstellen. Erste landesweite
Ergebnisse für die Aktion «Sicher. Mobil. Leben» sollen am Freitag
vorliegen, sagte ein Ministeriumssprecher in Düsseldorf. Wer beim
Telefonieren erwischt wird, muss 100 Euro zahlen und bekommt einen
Punkt in Flensburg. Radfahrer mit Handy sind mit 55 Euro dabei.

Schnell kurz verabreden

«Verständnis haben die Leute fast alle», sagte Polizeisprecher Axel
Deitermann. Angehalten wurden die Autofahrer auch wegen anderer
Delikte, wie Fahren ohne Gurt oder ungesicherter Ladung. Eine
Erkenntnis des Aktionstages: Am Nachmittag sei die Zahl der Verstöße
gestiegen. «Auf dem Heimweg von der Arbeit wollen sich viele
verabreden und haben dann öfter auch mal ein Handy am Ohr.»

Bis Ende August zählten die Polizeibehörden in NRW nach Angaben des
Ministeriums mehr als 112.500 Verstöße wegen Ablenkung am Steuer,
zumeist wegen Handynutzung. Hinzu kamen 16.200 Radfahrer. Deutlich
mehr als im Vorjahr: 2017 waren es im gleichen Zeitraum knapp 108.700
plus rund 14.900 Radfahrer.

Etwa die Hälfte aller Autofahrer benutzt das Mobiltelefon während
der Fahrt ohne Freisprecheinrichtung, hatte die Wuppertaler Polizei im
Vorfeld berichtet. In der Altersgruppe der 30- bis 44-Jährigen
nutzten sogar 77 Prozent das Smartphone am Steuer.

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RAG - Redaktion

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