Corona & Schule - Umfrage
Schulinterne Maskenpflicht nein, freiwilliges Tragen ja

Grundsätzlich gilt: "Jede und jeder kann nach wie vor immer und überall zum eigenen Schutz eine Maske tragen", erklärt Yvonne Gebauer, nur dürfen Schulen keine interne Pflicht ausgeben. | Foto: Henning Kaiser/dpa/Archivbild
  • Grundsätzlich gilt: "Jede und jeder kann nach wie vor immer und überall zum eigenen Schutz eine Maske tragen", erklärt Yvonne Gebauer, nur dürfen Schulen keine interne Pflicht ausgeben.
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Maske in der Schule, ja oder nein?

Es ist eine "Zeitenwende", die den Schulen am Montag bevor steht: Denn nach langer Zeit ist das Tragen einer Maske nicht mehr Pflicht. Das freiwillige Tragen von Masken im Unterricht ist laut NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) aber erlaubt. Nicht gestattet sei es Schulen dagegen, sich eine schulinterne Maskenpflicht zu geben.

Das sagte Gebauer der «Rheinischen Post» (Mittwoch). «Grundsätzlich gibt es jedoch kein Verbot, die Maske zu tragen. Jede und jeder kann nach wie vor immer und überall zum eigenen Schutz eine Maske tragen», hieß es laut RP aus dem Düsseldorfer Ministerium.

Maskenpflicht läuft zum 2. April aus

Am Auslaufen der Maskenpflicht im Klassenraum zum 2. April halte man fest. Es ergebe sich ein hohes Maß an Infektions- und Gesundheitsschutz auch aus den hohen Impfquoten bei Lehrkräften, die zuletzt bei fast 96 Prozent gelegen habe.

Gebauer hatte vor knapp zwei Wochen angekündigt, dass die Maskenpflicht zum 2. April fallen wird. Zuvor hatte der Bundestag das neue Infektionsschutzgesetz verabschiedet, mit dem die meisten bundesweiten Corona-Auflagen ausgelaufen sind.

Kritik der SPD-Opposition

Der Vizevorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Jochen Ott, sagte heute bei einer Diskussion im Landtag, die Zahlen zeigten sogar einen leichten Trend nach unten. Diese positive Entwicklung werde nun aber durch das Ende der Maskenpflicht - ausgerechnet kurz vor Beginn der Osterferien in NRW - gefährdet. «Ich halte das für einen schweren Fehler», warnte er.

Gebauer hielt dagegen, die Maskenpflicht im Unterricht ende am 2. April, weil dann die bundesrechtliche Grundlage dafür entfalle. In NRW gebe es keinen Spielraum, schärfere Schutzmaßnahmen zu etablieren. «Als Ministerin habe ich mich an Gesetz und Ordnung zu halten und das habe ich getan.»

Die jüngsten Zahlen aus den Schulen

Zum Stichtag 23. März sei in NRW keine Schule aufgrund von Corona vollständig geschlossen gewesen. In der Vorwoche sei eine Schule deswegen geschlossen gewesen. An nur einer Schule sei in der 12. Kalenderwoche ausschließlich in Distanz unterrichtet worden (Vorwoche: keine Schule). An insgesamt 80 Schulen sei in Präsenz und in Distanz unterrichtet worden (Vorwoche: 100).

6,7 Prozent der Lehrkräfte konnten aufgrund von Corona nicht im Präsenzunterricht eingesetzt werden (Vorwoche: 6,9 Prozent). Insgesamt seien 6636 bestätigte Corona- Fälle unter den Lehrkräften gemeldet worden (Vorwoche: 7044). In Quarantäne seien 1183 Lehrerinnen und Lehrer (Vorwoche: 1397).

Auch bei den Schülern ist die Infektionslage den Zahlen zufolge weitgehend stabil - mit leicht positiver Tendenz: Pandemiebedingt konnten 4,0 Prozent der Schüler nicht am Präsenzunterricht teilnehmen (Vorwoche: 4,4 Prozent). In Quarantäne befanden sich demnach 1,2 Prozent aller Schüler (Vorwoche: 1,3 Prozent).

(vd)  /  © dpa-infocom, dpa:220330-99-724546/3  /  dpa:220330-99-729681/2

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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