125 Jahre naturnahe Waldbewirtschaftung
SDW-Jahresexkursion am 7. Juli
Die diesjährige Jahresexkursion der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald führt zum Forstbetrieb Bever; in den Wald an den Talsperren zwischen Hückeswagen und Wipperfürth. Dort hat sich die Waldeigentümerfamilie, jetzt in der fünften Generation die naturgemäße Waldbewirtschaftung auf die Fahnen geschrieben. Getreu ihrem Grundsatz: „Was die Natur liefert, muss nicht durch teure Arbeit oder Materialkäufe in den Wald gebracht werden,“ wird dort, wo es geht, auf Naturverjüngung gesetzt und gezielt die Bäume gefördert, die am besten zu ihrem jeweiligen Standort passen. So wächst hier kein Urwald, sondern das Ziel ist ein natürlicher Dauermischwald.
Die Exkursion findet statt am Sonntag, 07.07.2024, 11-14 Uhr, im Waldgebiet zwischen der Bevertalsperre in Hückeswagen und der Neyetalsperre in Wipperfürth. Einzelheiten und eine Anmeldemöglichkeit gibt es auf der Website. www.sdw-rbk.de
Im Rahmen der Exkursion wird der Inhaber Friedrich Hardt erklären und zeigen, wie sein Betrieb sich die Naturverjüngung nach dem Orkan Kyrill zu Nutze machte, um wieder neuen Wald entstehen zu lassen. Zur Bewältigung der Dürreschäden und der Borkenkäferkalamität wird nun auf eine Kombination von gezielten Anpflanzungen und Naturverjüngung gesetzt. Spannend ist auch, zu sehen, welche Resultate Gastbaumarten, überwiegend aus dem Mittelmeerraum, aber auch aus Japan und Nordamerika, hier unter forstlichen Bedingungen erzielen. Seit 125 Jahren experimentiert man hier aus forstlichem Forscherdrang mit einheimischen und fremdländischen Baumarten. Kaum ein Betrieb, außerhalb von angelegten Parkanlagen, verfügt über so langreichende Erfahrungen mit fremdländischen Baumarten. „Für die die Teilnehmenden der Exkursion öffnet sich ein riesiger Erfahrungsschatz,“ ist Rainer Deppe, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald überzeugt.
LeserReporter/in:Rainer Deppe aus Overath |
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