Landesweiter Warntag
Sirenensignale testen - und auch verstehen

Um 11 Uhr sollen landesweit rund 5600 Sirenen heulen. Danach erfolgt die Auswertung des Probealarms. | Foto: Stephan Jansen/dpa/Archivbild
  • Um 11 Uhr sollen landesweit rund 5600 Sirenen heulen. Danach erfolgt die Auswertung des Probealarms.
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Spätestens seit den Ereignissen der Flut-Katastrophe ist der Bevölkerungsschutz, nicht nur in Nordrhein-Westfalen, wieder stärker in den Fokus gerückt. Ein wichtiger Aspekt, um die Menschen vor Gefahren zu warnen, sind die Sirenen, deren Signale die Aufmerksamkeit der Bevölkerung lautstark erreichen soll. Wie gut das System funktionirt, wird um 11 Uhr landesweit getestet. Doch was bedeuten die Signaltöne genau?

Nach Einschätzung des Bevölkerungsschützers Uwe Krischer vom Deutschen Roten Kreuz kann ein Großteil der Bevölkerung in NRW die Sirenensignale nicht auseinanderhalten. Im vergangenen Jahr habe man beim verheerenden Unwetter gesehen, dass es Situationen gebe, bei denen es wichtig sei, die Bevölkerung frühzeitig flächendeckend zu warnen, sagte der Experte am Donnerstagmorgen dem WDR. Dazu diene in erster Linie das Sirenennetz, das auch wieder ausgebaut werde.

Sirenen soll "Weck-Funktion" erfüllen

Das Problem sei aber, dass «ein Großteil der Bevölkerung die Sirenensignale nicht auseinanderhalten kann, geschweige denn weiß, wie man darauf reagieren soll», sagte er. «Und damit verpufft natürlich diese Möglichkeit der Warnung.»

Künftig solle die Sirene eigentlich nur noch eine «Weck-Funktion» erfüllen, sagte Krischer zu der Problematik. Sie müsse die Leute «wachrütteln, aufrütteln und aufmerksam machen». Der nächste Schritt wäre dann, dass Radio oder den Fernseher einzuschalten oder eine Warn-App aufzurufen, um genauere Informationen zum notwendigen Verhalten zu bekommen.

Der Sirenen-Probealarm

Insgesamt werden landesweit knapp 5.600 Sirenen getestet. Zusätzlich soll über die Warn-App NINA über den Probealarm informiert werden. Sinn der Übung ist „keine Panikmache, sondern rationale Notwendigkeit, die im Fall der Fälle Leben rettet“, erklärt NRW-Innenminister Herbert Reul. Im Anschluss an den Probealarm soll ausgewertet werden, wo es Fehler oder Schwachstellen in der Alarmierung gab.
(vd/dpa)

Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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