Verschickungskinder
Viele Leser erzählen ihre Erlebnisse
Region - In den Ausgaben vom 19./20. November haben die Rheinischen
Anzeigenblätter über das Schicksal der „Verschickungskinder“
berichtet. Der Bericht ist auf große Resonanz gestoßen, was sich
ganz besonders bei unserem Facebook-Auftritt manifestiert hat.
Darüber hinaus haben uns viele Zuschriften persönlich Betroffener
erreicht, die uns ihre oft sehr schmerzhaften Erlebnisse geschildert
haben.
(me). Auf unserer Homepage haben wir diese Schilderungen, für die wir
in den Zeitungsausgaben nicht den Raum zur umfangreichen
Veröffentlichung haben, ungekürzt eingestellt. Die Betroffenen haben
das Recht in voller Länge über das, was ihnen als Kinder widerfahren
ist, zu berichten und gehört zu werden. Bei den eingereichten
Beiträgen beschränken wir uns aus Rücksicht auf die Gefühle der
Betroffenen auf den Vornamen und den Initial des Nachnamens. Dass
nicht alle "Verschickungskinder" schlechte Erfahrungen gemacht haben,
dokumentieren positive Erinnerungen, die uns Leser zugeschickt haben
und die an dieser Stelle auch veröffentlicht werden sollen.
Hier schildern Leserinnen und Leser schildern ihre
Erfahrungen:
"Speck gibt es in meinem Haushalt nie" (Eva K.)
Ich habe heute den o.g. Bericht mit Interesse gelesen. Bis Heute
verfolgt mich das Thema Wangerooge und Kinderheim. Wir sind neulich
in einem gute Restaurant zum Essen gefahren. Leider war auf meinem
bestellten Gericht- gegrillte Leber- zwei Speckstreifen. Für mich war
der Abend gelaufen. Konnte das nicht essen. Speck gibt es bei mir im
Haushalt nie.
"Ich kann mich an nichts wirklich Schönes erinnern" (Iris E. aus
Wipperfürth)
Ich bin 52 Jahre alt, meine persönlichen Erlebnisse zu diesem Thema
habe ich gut in einer Schublade im inneren verschlossen, es gab
allerdings Ereignisse in Verbindung mit meinen Sohn wo meine
schlechten Erfahrungen und Ängste dann doch wieder hoch kamen und
sich dann unbewusst wahrscheinlich auf meinem Sohn übertragen haben.
Jetzt lese ich von Ihrem Aufruf und komme ins Grübeln. 2 mal durfte
ich an solch einer Verschickung teilnehmen, meine Eltern hatten es
sicherlich gut gemeint aber als Erwachsene habe ich ihnen dann
Vorwürfe gemacht, dass es für mich eine absolute Qual war. Das
erste Mal war ich vermutlich 5 oder 6 Jahre. Es ging irgendwo in die
Berge in ein Haus das von Nonnen geführt wurde. Die Schlafräume
waren wie Zellen mit Gittern vor den Fenstern, bei kleinen vergehen,
z.B. ich war beim Spielen in einen Kuhfladen getreten auf der Wiese
und hatte meine Sandalen und Strümpfe dadurch verschmutzt, wurde man
in den Mittagschlafsaal ins Bett verdammt während die anderen Kinder
spielen durften. Ich kann mich düster an einnässen, übertriebene
Strenge und Angst erinnern, vieles ist aber tatsächlich verdrängt
worden bei mir. Das zweite Mal ging es nach Borkum diesmal hatte ich
noch die Verantwortung für meine 4 Jahre jüngere Schwester ich meine
das Haus hätte Kibitzdelle geheißen. Ich war 11 oder 12 Jahre alt.
Das Schlimmste hier war die rothaarige Erzieherin ca. 25 Jahre alt die
es auf mich abgesehen hatte. Es gab eine Situation, wo man mir meinen
geliebten Stofftierhund entrissen hatte und ihn hin und her warf und
ich verzweifelt versuchte ihn wieder zu bekommen und besagte
Erzieherin schaute zu und amüsierte sich über meine Verzweiflung.
Außerdem fällt mir spontan ein, dass wir bei Einzug ins Haus alle
Süßigkeiten abgeben mussten mit der Begründung damit keiner
Vorteile gegenüber anderen hatte, ich empfand es als Raub meiner
persönlich Dinge. Hier durften wir 6 Wochen verharren ich kann mich
leider an nichts wirklich Schönes erinnern, danach haben mich meine
Eltern aber verschont von weiteren Kuraufenthalten. Der Träger war
damals die BEK Krankenkasse.
"Anderen Kinder erging es nicht so gut" (Sigrid aus Bonn)
Ich selbst bin betroffen und wurde im Jahr 1969 mit 5 Jahren wegen
wiederkehrender Infekte nach Bad Sachsa im Harz verschickt. Ich musste
mit fremden Menschen ohne meine Eltern im Zug fahren und habe am
Bahnhof furchtbar geweint. Im Heim in Bad Sachsa ist es mir meiner
Erinnerung nach nicht schlecht ergangen. Ich habe jedoch gesehen,
dass es anderen Kindern nicht so gut erging und diese z.B. ans Bett
gefesselt wurden.
"Musste eine Tortur über mich ergehen lassen" (Bruno S.)
Habe ihren Artikel gelesen. Genau in dieser Unterkunft in Oberkassel
war ich als 7 bis 8-Jähriger. Kann mich heute noch gut
erinnern. Weil ich zu dünn war, musste ich eine Tortur über mich
ergehen lassen. Unter anderem Schläge, Toilettenverbot und einiges
mehr. Zudem war das Essen unter aller Sau.
"Noch heute leide ich" (Andrea S.)
Ich bin im August 1968 geboren und war mit gerade gewordenen 10
Jahren, Anfang September 1978, 6 Wochen in Marktschellenberg im
„Haus Berchtesgaden" zur Kinderkur, von der Barmer Ersatzkasse,
verschickt.
Wir hatten für 6 Wochen nur eine Unterhose, wurden in gute und böse
Kinder unterteilt, wurden nachts im Wald in einen dunklen Holzschuppen
eingesperrt, Essen wurde über den Kopf geschüttet und Post wurde
kontrolliert. Wir mussten Erbrochenes aufessen, durften nachts nicht
auf die Toilette gehen, wurden seelisch gequält. Es wurde mir zum
Beispiel gesagt, dass meine Eltern mich wohl vergessen hätten, mich
nicht mehr lieben würden, da ich keine Post bekam. Meine Mutter hatte
mir aber täglich geschrieben. Diese Briefe habe ich nie erhalten.
Meiner Mutter wurde bei zahlreichen Anrufen dort immer gesagt, es
würde mir blendend gehen. Am Ende der „Kinderkur“ war ich voller
Ekzeme und krank. Körperlich und seelisch. Es war die Ruhr
ausgebrochen und man sagte uns, dass eventuell Kinder
sogar verstorben wären. Ich kann noch zahlreiche weitere Beispiele
meiner Qualen aufführen. Geholfen wurde mir bisher bei der
Aufarbeitung nie. Krankenkasse, die Ämter in Marktschellenberg, die
Archive usw können mir keine Auskünfte erteilen, da die Heimleiterin
bereits verstorben sei. In einer 15-minütigen TV Sendung im ZDF
(volle Kanne), haben Detlef Lichtrauter und ich bereits unser Leid
erzählt. Noch heute leide ich, auch nach einer längeren
Psychotherapie unter diesen traumatischen Erlebnissen.
"Die beiden Aufenthalte waren eine wahre Erholung" (Bernd H. aus
Frechen)
Mit Interesse habe ich Ihren Artikel gelesen, in dem Sie in
aufreißerischer Weise von „massenhaftem Kinderleid“
berichten. Der Landeskoordinator „Initiative Verschickungskinder“,
Herr Lichtrauter, gibt seine Erfahrungen über die Tätlichkeiten der
Mitarbeiter in den Kinderlandverschickungsheimen der Nachkriegszeit
kund; über physische und psychische Qualen, die er selbst erleiden
musste. Ich habe den Eindruck, dass ich in einem falschen Film bin.
Und wenn ich das Bild auf der Titelseite betrachte und dagegen Herrn
Lichtraute, können beide unmöglich eine Verbindung haben. Auch ich
war in den 50iger Jahren zweimal, als 10- und 14-Jähriger, mit
dem Kinderlandverschickungsprogramm für jeweils sechs Wochen in
Erholung. Im Westfälischen und in Bayern an einem der schönsten
Seen. Geführt wurden die Einrichtungen von katholischen Nonnen bzw.
weltlichen Schwestern. Bei beiden Einrichtungen sind mir solche
Vorkommnisse und Erniedrigungen nicht in Erinnerung. Die Bediensteten
waren nett und freundlich, aber bestimmt, was bei einer Horde von
Kindern, Jungen und Mädchen, sicher auch notwendig war.
Eingeschlossen in die Betreuung der Kinder waren mehrere Busausflüge
in die nähere und weitere Umgebung. Sicher hatten einige Kinder auch
Krach untereinander und mancher Zank wurde mit Gewalt ausgetragen,
sofern das Personal nicht rechtzeitig zur Stelle war. Auch wurden
Schlafende nachts im Gesicht mit Zahnpasta bemalt oder fanden sich
morgens in einem nassen Bett wieder. Solche rüden Späße wurden von
Kindern überwiegend an Kindern begangen, die sich abgesondert hatten,
was ich aber auch sehr perfide fand. Alles in Allem, für mich waren
die beiden Aufenthalte eine wahre Erholung, zumal ich mich als
Einzelkind immer zu anderen Spielkameraden hingezogen fühlte und ich
hatte mehrere Wochen Sonderferien von der Schule. Mir tut es leid,
wenn Herr Lichtrauter solch schlechte Erfahrungen gemacht sollte und
gelitten hat, statt sich zu erholen. Aber nicht alle Heime wurden so
schlecht geführt. Ich frage mich, was will er wirklich. Will er die
Gunst der Stunde nutzen und angesichts der Skandale in den
christlichen Kirchen auf den Zug einer Entschädigung aufspringen.
"Haferflocken kann ich seitdem nicht mehr essen" (Hildegard B. aus
Pulheim)
Auch ich wurde 1959-60 in Erholung geschickt und zwar auf die
Nordseeinsel Norderney angeblich war ich unterernährt. Die Ankunft
sah so aus, dass wir unser Taschengeld abgeben mussten, dieses wurde
dann von Betreuern verwaltet, Briefe oder Ansichtskarten wurde
zensiert d.h. wir bekamen den Text vorgesagt. Das Schlimmste aber
war, dass man Erbrochenes aufessen musste und anschließend wurde man
zur Strafe noch isoliert. Den Eltern durfte man das auch nicht
schreiben der Brief wurde abgefangen und vernichtet. Das musste man 6
Wochen lang aushalten. Zu Hause angekommen hat man das nicht erzählt
weil man eingeschüchtert war und es vergessen wollte. Der Erfolg war,
dass ich Norderney nur noch negativ in Erinnerung hatte und ich konnte
erst als Erwachsener (mit 50)Jahren zum ersten Mal die Insel wieder
betreten, wobei die Erinnerung sofort wieder da war. Vor zwei Jahren
habe ich im Fernsehen den Bericht über die Heimkinder mitbekommen und
da ist mir erst klar geworden dass ich auch zu den Betroffenen
gehöre. Da konnte ich zum ersten Mal mit meinem Mann und meinen
Freundinnen sprechen und erklären, warum ich seitdem keine
Haferflocken essen kann. Leider kann ich mich nicht mehr an den Namen
des Heims erinnern, habe alles was damit zusammenhängt verdrängt.
"Auch die übwerwiegenden positiven Aspekte des Themas müssen gesehen
werden" (Norbert R. aus Bonn)
Nachdem ich im General-Anzeiger einen längeren Artikel zum Thema
Kinderlandverschickung gelesen habe und nun im SCHAUFENSTER auch noch
von dieser furchtbaren Einrichtung erfahren musste - und
freundlicherweise um Zuschriften von Leidensgenossen mit ähnlichen
traumatischen Erfahrungen gebeten wurde, "muss" ich mich ja direkt
melden. Ich wurde als Elfjähriger im Sommer 1948 für sechs Wochen
nach Klappholttal auf Sylt verschickt, mit ca. 25 anderen Knaben im
Alter von vielleicht acht bis ca. 14 Jahren im Bahn-Sammeltransport
von Düsseldorf. Doch hinsichtlich "traumatischer Erfahrungen" muss
ich Sie jetzt furchtbar enttäuschen(?): Ich habe diesen
Erholungsurlaub nur in bester Erinnerung! Die Unterbringung (ohne
andere Gäste) in einer ebenerdigen Holzhaus-Anlage war kindgerecht,
natürlich - Nachkriegszeit! - ohne jeden Luxus. Die Verpflegung,
wahrscheinlich zum "Aufpäppeln" der Kriegs-Kinder gedacht, ließ -
wenigstens für mich, gewohnt "gegessen wird, was auf dem Tisch
steht!" - nichts zu wünschen. Und die beiden betreuenden "Tanten"
(Caritas, Diakonie, Fürsorge?) waren stets freundlich und
fürsorglich bemüht, allen einen schönen, abwechlungsreichen
Aufenthalt zu gestalten. Es ist mir weder ein Unfall noch ein
Krankheitsfall in der Zeit erinnerlich, nur ein Fall von
tränenreichem Heimweh eines der Jüngsten. Es würde mich schon
freuen, wenn dieser mein Beitrag noch weitere Bestätigung finden
würde und dazu beitragen könnte, nicht die ganze Einrichtung der
Kinderverschickungen pauschal zu verunglimpfen! Wenn es Mißstände
gab, sollen die natürlich aufgeklärt werden, aber es dürfen und
müssen auch die sicher überwiegenden positiven Aspekte des Themas
gesehen werden!
"All diese Dinge haben mir in keiner Weise geschadet" (Rolf D. aus
Bedburg)
Ihren Leitartikel aus der letzten Werbepost habe ich sehr aufmerksam
gelesen und möchte hier meinen Kommentar zu dem Thema
abgeben. Sicherlich ist es richtig, dass bei der Kinderverschickung
nach dem Krieg, ähnlich wie auch bei den Kirchen – katholisch und
evangelisch – oder in Seminarhäusern, Internate usw. großes Leid
geschehen ist. Kindesmissbrauch und alles, was damit zusammen
hängt. Jedoch so pauschal, die Kindesverschickung nach dem Krieg zu
verurteilen, finde ich deutlich überzogen. Ich komme aus einer
gutbürgerlichen Elektrikerfamilie (Vater 45 Jahre Elektriker
Zuckerfabrik Bedburg), hatte noch einen Bruder. Wir waren also mit 4
Personen. Wir hatten ein geordnetes Familienverhältnis, es wurde
gelacht, wir waren nicht reich, trotzdem Kartoffeln und Salat und
Spiegeleier gegessen. Rundum – es funktionierte alles. Meine Mutter
hatte die Zügel in der Hand und hat veranlaßt, dass ich über die
Kindesverschickung insgesamt 3 Mal 6 Wochen in Kur war. Kur war die
etwas feinere Ausdrucksweise zu Verschickungskind. 6 Wochen in
Berlebeck, 6 Wochen Bad Sassendorf und 6 Wochen in Oberstdorf im
Allgäu – verteilt von 5 bis ich 10 Jahre alt war. Soweit ich das
als heute 73-Jähriger noch beurteilen kann, ging es bei allen Kuren
vernünftig zu. Mit Zucht und Ordnung selbstverständlich und hier und
da gäbe es aus heutiger Sicht auch sicherlich etwas zu bemängeln.
Z.B.: in einer Kur 6 Blättchen zum morgentlichen Toilletengang. In
einer anderen Kur Wackelpudding aus Wasser grün, rot, blau – der
natürlich gegessen werden musste. Bei uns zu Hause gab es nur
Milchprodukte. Selbstverständlich habe ich meine Eltern, meinen
älteren Bruder, meine Freunde, meine Heimat vermisst und hatte auch
etwas Heimweh. Ändert aber nichts an meiner Einstellung dazu, dass
alle 3 Kuren zu meinem positiven Lebenswerdegang beigetragen haben. Es
wurde nach der Uhr gelebt, aufgestanden, Mittag gegessen,
Mittagsschlaf, und auch zu Bett gegangen. Es wurden auf Kommando die
Schlafzimmer gelüftet, alle Fenster auf und viele fest angesetzte
Befehle gab es weiter. All diese Dinge haben mir in keiner Weise
geschadet, im Gegenteil bis heute kann ich noch viele Dinge aus dieser
Zeit berichten. Mein Betrag sollte dazu beitragen, nicht alle
früheren Dinge aus der Zeit abzustempeln: psychische Gewalt,
seelische Schäden und vieles andere mehr. Am Rande bemerkt war ich
auch 18 Monate „Wehrpflichtiger“ – da gab es auch ein festes
Reglement, wo man sich dran gewöhnen musste. Auch aus dieser Zeit
habe ich gelernt.
"Vielleicht war ja nicht ALLES schlecht" (Erwin W.)
Ich war in meiner Kindheit insgesamt zwei Mal auf Norderney im sogen.
"Seehospiz Kaiserin Friedrich (Haus I)". Die Dauer beider Aufenthalte
betrug jeweils 12 Wochen. Ich bin Geburtsjahrgang 1952 und wurde im
Winter/Frühjahr 1957/58 vom damaligen "Schularzt" wegen schmächtiger
Statur für nicht schultauglich eingestuft. Mitte Mai 1958 ging es
für mich (ohne Eltern oder sonstige Familienangehörige) per
Sammeltransport vom Kölner Hauptbahnhof mit dem Zug nach Norddeich
und dann mit dem Schiff nach Norderney. Ich war damals 5 Jahre alt
und der festen Überzeugung, dass meine Eltern mich wegschickten, da
ich eine Woche zuvor ein Brüderchen bekommen hatte (eine 3-jährige
Schwester hatte ich bereits). Zu Lebzeiten hat mir meine Mutter immer
erzählt, dass ich durch niemanden von dieser Überzeugung abzubringen
war - es gab in der Familie einen neuen Jungen. Ich hatte mich damit
abgefunden (sagte meine Mutter). Meine Erinnerungen an den bis Ende
Juli/Anfang August 1958 dauernden Aufenthalt in dem Seehospiz sind
rudimentär. Ich erinnere mich noch lückenhaft an den Tag meines
sechsten Geburtstages und an eine (am Strand zugezogene) Verletzung
des rechten Schienbeines, die mich zu insgesamt fünf (!!!) Wochen
Bettaufenthalt zwangen. Es handelte sich lediglich um eine
oberflächliche Fleischwunde, die geklammert wurde. Die Narbe ist eine
bleibende Erinnerung. Briefkontakte zur Familie wurden durch die
"Tanten" gepflegt, ich konnte immer einen Osterhasen unter den mir
unbekannten Text malen (schreiben konnte ich noch nicht). Ankommende
Briefe wurde immer vorgelesen. Meine Mutter erzählte mir später,
dass laut den Schreiben immer alles in bester Ordnung war. Im
Zusammenhang mit meiner "Schuluntauglichkeit" war es für mich
schlimm, dass ich nicht mit meinen Spielkameraden aus dem Kindergarten
in die Schule gehen durfte - obwohl ich doch (wie alle Vorschulkinder)
im (vermeintlich) letzten Kindergartenjahr ein sogen. Arbeitsheft
angefertigt hatte. Ein solches habe ich dann im folgenden Jahr noch
einmal angefertigt und wurde dann endlich zu Ostern 1959
eingeschult. Weitere Erinnerungen habe ich nicht an diesen ersten
Norderney-Aufenthalt - keine positiven - keine negativen.
Im Jahr 1962 hat eine ärztliche Untersuchung es für notwendig
erachtet, dass ich noch einmal 12 Wochen Norderney nötig hätte. Der
Hauptgrund lag wohl in dem bei mir festgestellten Bronchialasthma.
(Anmerkung: Dieses Asthma ist mir bis heute in schmerzlicher
Erinnerung, denn es hat mich bis zum Ende der Pubertät begleitet und
bei allen sportlichen Aktivitäten schwer behindert. Ich war häufig
krank - jeder Schupfen schlug sofort auf die Bronchien.) Der
Aufenthalt von Anfang Januar bis Mitte März 1963 erscheint mir auch
heute noch als durchaus gerechtfertigt (aus medizinischer Sicht).
Allerdings hätte er nicht mitten im Schuljahr sein müssen, denn
dieses Schuljahr musste ich dann komplett wiederholen. (Damit habe ich
durch die beiden Norderney-Aufenthalte insgesamt zwei Jahre
"verloren".) Was während des gesamten Aufenthaltes 1963 fehlte,
waren Anwendungungen, die der Gesundheit dienlich gewesen wären. Ich
kann mich nicht an eine einzige derartige Maßnahme erinnern. Jeder
Tag bestand aus Spaziergängen (es war Winter), Schlafen (auch
mittags), Essen. Ein paar Mal waren wir im Schwimmbad (ich glaube ein
Wellenbad) - aber ich konnte damals noch nicht schwimmen.
Meine Erinnerungen an die Mahlzeiten sind weniger angenehm. Es
handelte sich morgens, mittags und abends nicht um "essen" sondern um
"mästen". Am Nachmittag gab es auch immer noch eine "Kleinigkeit". Es
wurde regelmäßig gewogen - man musste ja zunehmen (!?). Ich weiß
nicht mehr, wieviele Kilo ich in den 12 Wochen zugenommen hatte. Ich
war jedenfalls (nach heutigen Maßstäben) deutlich
übergewichtig. AUFESSEN war die Devise - mittags z.B. bekam jeder
seinen bis zum Rand gefüllten Teller - die sechs oder acht Jungen am
Tisch anschließend zusätzlich zwei oder drei Schüsseln - es wurde
auch nachgefüllt. Wenn jemand ein Gericht nicht mochte (bei mir war
es Fisch und alles was im Wasser lebt) - darauf wurde keine Rücksicht
genommen. Wenn die anderen Jungen am Tisch einem nicht halfen, musste
man das Servierte irgendwie herunterwürgen (oder am Körper
verstecken und später entsorgen). In jedem Fall durfte man erst
aufstehen, wenn alles aufgegessen war. Ich weiß noch, dass ich an
einigen Abenden bis in die Nacht hinein im Speisesaal gesessen habe -
es gab Fischbrötchen. (Ich esse bis heute keinen
Fisch!!!) Mittlerweile konnte ich natürlich schreiben - aber Briefe
in die Heimat wurden zensiert. Alles Negative wurde unkenntlich
gemacht (ohne dass wir es wussten) oder Briefe wurden nicht abgesandt.
Auch die ankommende Post wurde von den Betreuern geöffnet (und wohl
zuerst gelesen). Der ein oder andere versuchte dann, Briefe während
der Spaziergänge unbemerkt in einen der wenigen öffentlichen
Briefkästen zu werfen, aber da wurde streng aufgepasst - und
Briefmarken besaß keiner von uns. In manchen Briefen aus dem
Elternhaus waren Briefmarken oder auch Geld enthalten, dieses wurde
dann auf dem Umschlag vermerkt (ich hoffe immer). In die Hände bekam
man diese Dinge nie. Ich habe heute noch ca. zwei Dutzend Briefe und
Karten, die meine Eltern und Schulfreunde nach Norderney gesandt
hatten. Durchgelesen habe ich diese jedoch nicht mehr. Es gibt noch
die eine oder andere Begebenheit (meist unangenehm) die mir beim
Schreiben dieser Zeilen wieder einfällt, aber ich fühle mich heute
durch diese Ereignisse nicht gequält, erniedrigt oder
drangsaliert vielleicht/wahrscheinlich hat die Zeit die Wunden (wenn
sie denn damals da waren) geheilt.
Soweit ich mich erinnern kann, waren jeweils nur Jungen in den
Häusern, in denen ich war, untergebracht (bei m zweiten Aufenthalt
bis zum Alter von 14 Jahren). Ich bin heute 69 Jahre alt und habe
noch niemals so intensiv über die damalige Zeit nachgedacht. Lang,
lang ist's her - und ein negativer touch ist nur oberflächlich
vorhanden. Ich weiß, dass es vielen Kindern damals sehr viel
schlimmer ergangen ist und diese bis heute darunter leiden. Vielleicht
stecke ich derartige Ereignisse besser weg - ich bin halt eine
rheinische Frohnatur :o)) Ich hoffe dennoch, dass meine
Schilderungen zu dem von Ihnen gewünschten Gesamtbild beitragen.
(Vielleicht war ja nicht ALLES schlecht - auch nicht die Menschen, die
für uns Kinder eine Zeit lang die Verantwortung trugen.)
"Ich hatte täglich riesige Angst, 6 Wochen lang (Und auch mein ganzes
Leben) vor Spritzen" (Alf S.)
Ich bin ein solcher Leser der sogar 3x in seiner Kindheit in Kur
geschickt wurde. Habe ihren Bericht aufmerksam gelesen. Ich hatte
schon Kontakt mit Anja Röhl und Detlef Lichtrauter und habe mich den
Verein zur Aufklärung der Kinderverschickungen angeschlossen. Ich
habe das Problem dass ich mich kaum erinnern kann es gibt
Erinnerungsfetzen die immer wieder in meinen Kopf kommen. Ich habe
keine direkten Probleme (Bewusst), jedoch viele Baustellen (
Magen/Darm, Haarausfall, Müdigkeit, Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen,
Kraftlosigkeit) die mir Probleme hervorrufen, wobei diese von den
Ärzten immer wieder kleingeredet werden (Oder Operationen nutzen
nichts). Könnte sich hierbei um Psychosomatische Probleme handeln die
die Körperlichen Schmerzen auslösen. Ist aber nicht geklärt. Da ich
jedoch innerhalb meiner Kindheit auch noch weitere Erlebnisse hatte
(Vater der meiner Mutter einen Tisch in den Rücken gestoßen hat und
mich mit einen Ledergürtel geschlagen hat) Ein Selbstmordversuch
meiner Mutter. Die Scheidung. Einen 4 Jährigen Kinderheimaufenthalt
mit Unterdrückung (verprügelt worden obwohl eine Erzieherin daneben
stand) von den älteren Jungs oder Missbrauch auch von einen älteren
Mitbewohner des Heimes. Deshalb kann und will ich meine Probleme auch
nicht auf die Verschickung alleine Schieben. Wie gesagt ich erinnere
mich kaum an meine Verschickungen habe schon einiges versucht um
herauszubekommen wann ich verschickt wurde, was der Grund war und im
ersten Falle weiß ich noch nicht einmal wie das Haus hieß in dem ich
war. Ich möchte aber das erzählen was mir so im Kopf geblieben
ist. Meine erste Verschickung ging nach Bad Kissingen. Als kleines
Kind, ich war als höchstens 6 Jähriger dort. Das Haus weiß ich
nicht mehr. Nach einer ellenlangen Fahrt, kamen wir an und durften als
erstes was Essen. Man setzte mir einen Wurst-Käsesalat vor. Der war
mit Essig und Öl zubereitet und ich konnte den absolut nicht essen.
Also musste ich sitzen bleiben bis mein Teller leer war. Ob ich mich
übergeben habe weiß ich nicht aber ich habe mit offenen Mund geweint
und es fielen in jeden Falle vorgekaute Stücke wieder in den Teller.
Irgendwann hatte man ein einsehen, oder hat die Tante die Geduld
verloren??, und ich durfte zu den andern, die schon vorher aufstehen
durften. Ich bekam dann das letzte Bett das alle anderen nicht wollten
zugewiesen. Ich hatte furchtbar Heimweh und sehe mich heute immer
noch in einen schon durchnässten Kissen weinen. Ich war zu der Zeit
noch ein Kind das nicht ganz trocken durchschlief. Warum??? Weiß ich
nicht. In jeden Falle ist es mir passiert das ich ins Bett gemacht
habe und Nachts die Schwester holen musste. Sie kam und war
aufgebracht, das ich sie Mitten in der Nacht gestört hatte, packte
mich am Kragen und zog mein Gesicht durch das Nasse Bett. Ich war zu
der Zeit noch ein Kind das nicht ganz trocken durchschlief. Warum???
Weiß ich nicht. In jeden Falle ist es mir passiert das ich ins Bett
gemacht habe und Nachts die Schwester holen musste. Sie kam und war
aufgebracht, das ich sie Mitten in der Nacht gestört hatte, packte
mich am Kragen und zog mein Gesicht durch das Nasse Bett. Ein Ausflug
stand an. Wir durften mit einer Gelben Postkutschen durch die Stadt
fahren. Mir wurde gesagt das ich nicht durfte (Arzttermin) von dem
Zimmer wo ich warten musste konnte ich auf die Straße blicken und sah
wie die anderen Kinder meiner Gruppe in die Kutsche steigen durften
und diese sich für eine halbe Stunde fortbewegte wieder kam und die
nächsten Kinder aufnahm. Kam mir wie eine ungerechte Strafe
vor. Beim zweiten Male ging es nach Bonn-Oberkassel Haus Bernward (Ja
gleiches Haus in dem auch Detlef Lichtrauter war) (Ich kann das Jahr
nicht genau sagen denke aber das es 1970/1971 war.) Mein älterer
Bruder war Bettnässer. Deshalb musste er in diese Kur. (Ich hatte
wohl aus Sympathie ins Bett gemacht, da hat der Arzt meines Bruders
mich gleich mit verschickt). Wir wurden im Erdgeschoss von einen
Arzt empfangen. Dieser erklärte uns das wir damit rechnen müssen
wenn wir ins Bett machten, würden wir eine Spritze bekommen. Ern
hielt dabei eine Spritze hoch um die zu verdeutlichen. Er fuhr fort:
Solltet ihr zwei Mal ins Bett machen……. Er hielt eine weitere
doppelt so große Spritze hoch. Dann zeigte er auf eine Vitrine in
einen kleinen Arztzimmer dort war eine riesige Spritze zu sehen. Von
Gefühl her 1m groß und 10cm im Durchmesser. Ich hatte täglich
riesige Angst, 6 Wochen lang (Und auch mein ganzes Leben) vor
Spritzen. Einmal ist es mir jedoch passiert und ich nässte ein. Die
Nachtschwester (Tante) schrieb also meinen Namen auf „Schillings“.
Es gab ein Ritual das während des Frühstücks vor versammelter
Mannschaft Namen aufgerufen wurden. „Schillings“ da war er. Ich
sackte vor Scharm zusammen wollte nach vorne gehen, da hörte ich aus
dem Nebenraum die vertraute Stimme meines Bruders „Nein ich war
trocken, da können sie alle Fragen, Ich war das nicht“ da er
Serientäter war glaubte man ihm nicht und er durfte sich den
schrecklichen Piks abholen ich bin noch mal davongekommen. (Geheilt!
Das war das letzte Mal, wo ich mich erinnern kann eingenässt zu
haben. ) Dann erinnere ich mich an die Letzte Woche unserer Kur. Der
Bettnachbar von mit bekam Pickel an der Schulter und im Nacken. Der
Arzt wurde gerufen. (Denke das war Dr. Müller) kam und stellte
Windpocken fest. Um sein Bett wurden Stellwände gestellt damit wir
anderen uns nicht ansteckten. Nach 2 Tagen hatte ich auch diese roten
Flecken der Arzt kam auch zu mir „Windpocken“-Die Stellwände
kamen auch um mein Bett. So das die 2 Betten innerhalb des Zimmers ein
weiteres Zimmer ergaben. Wir durften nicht mehr an den weiteren
Maßnahmen teilnehmen. (Abschiedsfeier) Irgendwie (Weiß nicht mehr
wie) bin ich dann nach Hause gekommen. Meine Mutter ging mit mir zum
Arzt „Kann nicht der Jung hatte schon die Windpocken“ Es stellte
sich heraus das ich Kopfläuse hatte. Ein paar unangenehme Kuren und
die Sache war im Griff. (Das darf jedoch einen Arzt nicht
passieren.) Das dritte Mal war ich in Bonndorf im Schwarzwald Haus
Waldfriede,Ostern 1974 oder 1975 erinnere mich hier aber an nichts was
schlecht gewesen sein könnte. Das einzige was noch war in
irgendeinen Heim war das ich mich erinnere das mir ein anderes Kind
sagte das ich nichts negatives auf meine Postkarten schreiben sollte
denn diese Karten werden meine Eltern nie erreichen. Ich meine auch
ein Paket von zu Hause bekommen zu haben und der Inhalt wurde dann
unter allen Kindern aufgeteilt. Meine Mutter sagte mir das ich kaum
was von meinen Verschickungen erzählt heben und verschlossen und
verstört wirkte, als ich zurückkam. (Wenn das einmal passierte,
welche Mutter schickt ihr Kind ein zweites und dann nochmal ein
drittes mal weg?)
"Es hat mit sehr gut getan" (Renate E.)
Man hört in letzter Zeit ausschließlich nur noch von Kindern mit
traumatischen Erlebnissen ,deshalb wollte ich auch mal zu Ihrem
Artikel „Die Seele leidet bis heute“ etwas Positives beisteuern,
damit auch bekannt wird, dass es nicht grundsätzlich so negativ
war! Ich bin Jahrgang 1947 und wurde mit 14 Jahren,1961, kurz vor
meiner Lehre, auf Grund meines sehr zarten Äußern und einer
überstandenen Lungen TB. Vom Arzt in Kinderkur verschickt.. für 3
Wochen. Das war ein Kinder Erholungsheim der DAK in
Merkenfritz/Vogelsberg im Spessart, also schon der reinen Luft
wegen. Aus einem Kölner Vorort kommend, war das für mich schon eine
aufregende weite Reise. Diese 3 Wochen sind mir nachhaltig in
Erinnerung geblieben, es war einfach nur schön und sehr erholsam, ich
hatte sogar etwas zugenommen. Das Haus lag damals mitten in der Natur
mit Wiesen und Landwirtschaft. Ohne Großstadthektik. Der Tag bestand
aus vielen Frischluftaktivitäten, wie wandern, singen, aber auch
helfen in der Küche und das eigene Zimmer, welches wir mit 3 teilten
sauber zu halten. Es gab schöne altersgerechte Spiele, u.a.
verkleiden mit viel Lachen und Fröhlichkeit. Die Betreuerin war eine
junge Sozialpädagogin mit vielen guten Ideen. An Herbergsleute kann
ich mich nicht mehr erinnern. Es hat mir sehr gut getan und ich denke
immer noch voller Dankbarkeit und Erinnern zurück, besonders wenn ich
mir hin und wieder die damaligen schw./weiß Fotos der 3
Wochen anschaue.
"Grundsätzlich sehr gute Maßnahme" (Günter K.)
Anfang der 50er Jahre verbrachte ich einige Wochen in einem Kinderheim
in Iversheim bei Münstereifel. Das wurde von der Firma Rheinbraun
betrieben, wo mein Vater beschäftigt war. Grundsätzlich sehr gute
Maßnahme. Dort gab es Esszwang, war vielleicht gut gemeint. Ich
erinnere mich an Toilettenverbot. Lag im Bett und habe natürlich voll
ins Bett gemacht. Dann wurde ich in den Waschraum geführt und dort
mit kaltem Wasser abgespritzt. Schlimme Situation. Tagsüber haben wir
aber auch schöne Spaziergänge gemacht.
"Es gab jedoch auch durchaus sehr gut geführte Häuser" (Erika E.)
Es ist gut und richtig, dass Sie im Zusammenhang mit der
Kinderverschickung auf viele Fälle des Missbrauchs von Kindern
aufmerksam machen. Es gab jedoch auch durchaus sehr gut geführte
Häuser, in denen die Kinder gut betreut wurden. Zum Beispiel
unterhielt die GAG Köln (Wohnungsbaugenossenschaft) in den 50iger
Jahren ein Kinderheim in Sinzig am Rhein, in dem ich als 4jährige
wunderschöne Wochen verbringen durfte. Auch viele Nachbarskinder
wurden dort „aufgepäppelt“. Erst kürzlich unterhielt ich mich
mit einer Freundin über Sinzig, und wir waren uns einig: Es war eine
fröhliche und unbeschwerte Zeit, an die wir gerne zurückdenken. Ich
hoffe, dass es noch viele Nachkriegskinder gibt, denen es ebenso gut
ergangen ist wie mir. Ich würde mir sehr wünschen, dass noch viele
weitere Menschen so gute Erfahrungen machen konnten wie ich.
"Das beschäftigt mich heute noch" (Angela P.)
Auch ich war Ende der 40ziger Jahre in ein Heim nach Süddeutschland
verschickt worden. Leider weiß ich nicht mehr den Namen des
Heimes. Ich war zu dünn und sollte eigentlich aufgepäppelt werden.
Ich kam genauso dünn wieder zurück. Es war auch kein Wunder, denn
es gab fast immer Suppe und die blieb mir einfach im Halse stecken.
Also erbrach ich und musste dann so lange alleine am Tisch sitzen
bleiben, bis ich das Erbrochene aufgegessen habe. Es war
fürchterlich so alleine diesen Monstern ausgesetzt zu sein und dann
noch ohne Kontakt zu den Eltern. Das beschäftigt mich heute noch und
hoffe, dass diese sogenannten Erzieher irgendwie ihre Strafe bekommen
haben.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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