Wie ist mit der Omikron-Welle umzugehen?
Virologe fordert Augenmaß bei Corona-Kurswechsel

Angesichts rasant steigender Infektionszahlen werden auch die Risikobegegnungen mehr. So steht die Corona-App gegebenenfalls auf Dauerrot. | Foto: Bernd Weißbrod/dpa
  • Angesichts rasant steigender Infektionszahlen werden auch die Risikobegegnungen mehr. So steht die Corona-App gegebenenfalls auf Dauerrot.
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Die Corona-Pandemie sorgt aktuell für ständig neue Höchstwerte. Am Freitag, 21. Januar, liegt die Inzidenz in Zeiten der Omikron-Welle in Bonn bei über 1.100. Doch während die Zahlen steigen, zeigt sich auch: Die neue Variante verläuft tendenziell milder - es mehren sich Stimmen, die deshalb auf eine Neubewertung der Schutzmaßnahmen dringen. Ein Virologe findet mahnende Worte.

Der Virologe Klaus Stöhr hält eine Neubewertung der Corona-Maßnahmen im Lichte der Omikron-Variante für nötig, warnt zugleich aber vor zu weitgehenden Lockerungen: «Also jetzt alles zu öffnen, hört sich für mich ein bisschen so an wie vom rechten Straßengraben in den linken Straßengraben reinzufahren. Irgendwo ist die Fahrbahn ja in der Mitte und die finden, glaube ich, andere Länder besser», sagte Stöhr im Sender RBB.

Es sei aber angesichts vieler weniger schwerer Krankheitsverläufe und der hohen Immunisierungsrate in Deutschland auf keinen Fall richtig, «so weiterzumachen wie die letzten anderthalb Jahre», betonte Stöhr.

Andere Länder machen es vor

Die Omikron-Variante breitet sich zwar rasant aus, geht allerdings tendenziell mit milderen Verläufen einher als die Delta-Variante. Länder wie Spanien erwägen daher einen Wechsel der Corona-Strategie, auch weil die Zahl der Corona-Intensivpatienten längst nicht so steigt wie in der Delta-Welle.

Vor Spitzenberatungen von Bund und Ländern steigt die Zahl derer, die auf eine Neubewertung der Corona-Maßnahmen dringen. Bund und Länder wollen am Montag über Schutzmaßnahmen in der Corona-Krise beraten.

(vd)  /  © dpa-infocom, dpa:220121-99-795099/2

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RAG - Redaktion

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