SCHLAUFENSTER
Was ist eigentlich der IQ?

Foto: pixabay
3Bilder

Ein Junge aus den Niederlanden hat letztes Jahr bereits mit 8
Jahren sein Abitur gemacht und studiert jetzt mit 9 Jahren
Elektrotechnik an einer Universität. Wie das möglich ist? Laurent
ist hochbegabt und hat einen IQ von 145. Was bedeutet aber
„hochbegabt“, was verbirgt sich eigentlich hinter den beiden
Buchstaben „IQ“ und wie wird dieser gemessen?

Die Abkürzung „IQ“ steht für „Intelligenzquotient“. Vor
über 100 Jahren wurde von verschiedenen Wissenschaftlern ein
Testverfahren entwickelt, um zu messen, wie intelligent ein Mensch
ist. Auch heutzutage gibt es solche Tests, um beispielsweise früh zu
erkennen, ob ein Kind tatsächlich hochbegabt ist und dann eventuell
besonders gefördert werden sollte, wie der eingangs erwähnte
9-jährige Junge Laurent. Solche Tests umfassen verschiedene Bereiche,
wie die Konzentrationsfähigkeit, das logische Denken oder das
räumliche Vorstellungsvermögen. Diese Tests sind natürlich nach
Altersgruppen aufgeteilt, sodass Kinder andere Tests machen wie
Erwachsene. Wer bei diesen Tests ein durchschnittliches Ergebnis
erzielt, hat einen IQ von 100. Die meisten Menschen haben einen IQ von
85 bis 115. Wer über diesem Wert liegt, ist auf jeden Fall
überdurchschnittlich intelligent. Hochbegabt mit einem IQ von
mindestens 130 sind nur 2% der Bevölkerung, anders ausgedrückt zwei
von hundert Menschen. 

Einstein, Goethe und Mozart

Wissenschaftler gehen davon aus, dass der berühmte Begründer der
Relativitätstheorie Albert Einstein einen IQ von mindestens 160
gehabt haben muss. Der Schriftsteller Johann Wolfgang von Goethe war
mit einem IQ von 210 vermutlich die bislang „intelligenteste
Person“ aller Zeiten. Auch der Komponist Wolfgang Amadeus Mozart
soll schon mit 5 Jahren Lieder selbst komponiert haben und galt als
hochbegabt. Die meisten hochbegabten Menschen haben einen ganz
bestimmten Bereich, z.B. Musik, Kunst oder Mathematik, in dem sie
außergewöhnliche Fähigkeiten haben. Oft spricht man auch von
„Wunderkindern“, da sich eine Hochbegabung schon sehr früh zeigt.
Sie ist also nicht antrainiert, da sich das Gehirn schon im Babybauch
entwickelt. Viele Kinder und auch deren Eltern wissen oft gar nichts
von diesen besonderen Fähigkeiten und erfahren erst während der
Schulzeit davon, wenn den Lehrern auffällt, dass ein Schüler
besonders intelligent ist. Es kommt sogar vor, dass hochbegabte Kinder
schlechte Noten schreiben oder den Unterricht sogar stören, weil sie
sich langweilen. Mittlerweile können solche Schüler in Extrakursen
außerhalb der Schule gefördert werden.

Kreativität und Sozialverhalten

Viele Menschen scheuen sich vor einem IQ-Test, weil sie befürchten,
schlecht abzuschneiden. Es ist auch nicht unbedingt nötig, seinen
Intelligenzquotienten zu kennen. Bemerken Eltern allerdings, dass ihr
Kind eine besondere Begabung hat, sollte diese gefördert werden, auch
weil es nicht gut ist, dauernd unterfordert zu sein. Was allerdings
bei keinem der zahlreichen IQ-Test eingeschätzt werden kann, ist die
Kreativität oder auch das Sozialverhalten hochbegabter Menschen.
Diese Eigenschaften sind im Leben aber ja bekanntlich sehr wichtig.
Hochbegabte Kinder haben es sogar oft schwerer als andere, weil sie
z.B. in der Schule als Streber abgestempelt werden. Auf
überdurchschnittliche Intelligenz hat man ja keinen Einfluss und
möglicherweise wünscht sich Laurent aus den Niederlanden ja
manchmal, wieder die Schulbank mit Gleichaltrigen zu drücken, anstatt
Einzelunterricht an einer Universität zu bekommen? 

Eure Ursi

- Ursi

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

26 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Nachrichten
Foto: Team Deutschland/Picture Alliance

Viertelfinale am Freitag
Nelvie setzt sich durch

Bergheim (me). Nelvie Tiafack hat seinen Achtelfinalkampf im Superschwergewicht gewonnen. Heute Mittag siegte er bei den Olympischen Spielen in Paris gegen Mahammad Abdullayev aus Aserbaidschan, einen Mann, der schon 65 Siege verbuchen konnte. Im Viertelfinal-Kampf trifft er nun am Freitag auf Diego Lenzi. Der Italiener hatte zuvor den Amerikaner Joshua Edwards besiegt. Im Viertelfinale kann sich der 25-jährige Bergheimer bereits eine Medaille sichern, denn die Verlierer der Halbfinals erhalten...

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.