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Mario Stelte und seine gruseligen Phantasien
Wer durch Roggendorf fährt dem ist beim genauen Hinschauen in diesen Tagen sehr gruselig zumute

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Mechernich-Roggendorf. Wo am vergangenen Wochenende nicht unweit vom Mechernicher Ortsteil Roggendorf schon mal fleißig dem Karneval - teils mit bunten Kostümen - ausgiebig gefrönt wurde, ist es einem Mann diesbezüglich nicht zumute und vergnügt er sich auf seine und sehr gruselige Art:

Machen wir es mal so wie Mario Stelte aus Roggendorf, legen wir er eine Hand auf das Vorgartenmäuerchen seines Häuschens und sagen einfach salopp. „Dann mal Hand drauf, Vorhang auf für das Gruselkabinett von Roggendorf.

Mario wohnt seit längerer Zeit schon an der täglich von zigtausenden Verkehrsteilnehmenden in beide Richtungen fahrende Bundestrasse 266, der Roggendorfer Sttraße. Sozusagen von der Wallenthaler Höhe herunterkommend „rechte Hand“ dieser Straße. Somit eigentlich auf den ersten Blick - wie alle Tage im Jahr sonst auch - nichts Besonderes und Außergewöhnliches. Allerdings auf dem wirklich und möglichen zweiten Bick: Falls beim Durchfahren dieser stark frequentierten Straße mit Tempo 50 und mitunter auch mehr, wenn mal gerade nicht geblitzt wird.

Und gerade, wenn sich der goldenen Oktober so langsam dem Monatsende zuneigt, kommt der im positiven Sinne umtriebige Roggendorfer so richtig in Fahrt. Pardon, wird dessen Einfallsreichtum bezüglich der auch in Deutschland jedes Jahr noch populärer werdenden Halloween-Nacht geweckt. Dann fängt Mario Stelte nämlich schon Tage vor dem 31. Oktober überall im Haus und Garage zu kramen. Kommen viele Kartons mit den unterschiedlichsten Utensilien zum Vorschein. Und was nicht bereits aus Läden in den vergangenen Jahren sozusagen Dekorationsfertig gekauft, oder auch auf Flohmärkten passend zum Vorhaben erworben wurde, bringt dann der Roggendorfer mit seiner Frau mit viel Phantasie sozusagen in "verdammt gruseligen Schwung".

Erweckt Stelte sozusagen die "bösen Geister" für kurze Zeit so wie "etwas zum Leben". Haucht den nun wirklich überwiegend sehr gruseligen kleinen und großen und im Wind klappernden Gestalten zumindest in den Abendstunden und nacheinbrechender Dunkelheit ein kurzes und schaurig flackerndes Lebens ein.

Kann man nur hoffen, dass die Vorbeifahrenden von diesen im Vorgarten dieser Familie aufgebauten Gruselkabinett womöglich nicht das Steuer verreißen, oder dem Vordermann vor lauter Schreck und des Gesehenen auf die Stoßstange auffährt.

Im Gespräch mit dem Künster der besonders gruseligen Art erklärt Mario Stellte am Sonntag dem auch durchaus erstaunten Reporter - der im übrigen zu denen gehörte, die dort rein zufällig vorbeifuhren und dann auf Bitten der auf dem Beifahrersitz mitfahrenden Ehefrau wieder umkehrten um sich das Schauspiel aus nächster Nähe anzusehen - und mit dem redseligen Mann ins Gespräch kam:

Bereits seit zehn Jahren mache er dieses Gruselakts. Nicht nur für sich und seine Familie, sondern besonders auch zur Freude der Kinder. „Die sollen schließlich keine Angst vor diesen Gestalten haben, sondern wie ich seit Jahren auch, ihren Spaß.“ Und wer kommen wollter- und es waren besonders am Halloween abend sehr viele - die bekammen neben dem kostenlosen Spektakel auch noch reichlich Süssigkeiten von den Steltes in Form von erfragten "Süsses oder Saures".

Und um das im Vorgarten platzierte - wo andere Zeitgenossen ansonsten ihre Stiefmütterchen oder Vergissmeinnicht hegen und pflegen - auch schon aus einer bestimmten Entfernung sehen zu können, hat Mario Stellte einigen klapprigen Gestalten, somit den zahlreichen Skeletten aus Plastik bis hin ins Obergeschoß in den Augen flackernde und schaurig funkelnde Lichter eingebaut.

„Das muss sein, je schauriger umso besser.“

Und um auch noch die zahlreichen künstlichen Spinngewebe noch mehr zur Geltung kommen zu lassen nebst den sich drumherum gesellten Gestalten, kommt zwischendurch auch eine Nebelmaschine zum effektvollen Einsatz.

Und wenn die Familie Stelte in diesen Tagen mal wieder privaten Besuch bekommen sollten, dann ist dies nicht wie sonst üblich, durch den Vorgarten möglich, sondern müssen sich die Verwandten und Freunde schon über den rechten schmalen Hintereingang bemühen.

Vorne „wachen“ nicht nur schaurige Gestalten jeglicher Art, sondern ist auf dem kurzen Fußweg bis zur Haustür sogar ein großer Holzsarg drapiert worden. Was sich daran befindet, und ob er die Lade zuweilen auch öffnet, blieb am Sonntag noch das Geheimnis von Mario Stellte. Der allerdings versicherte, dass er es vermeidet, womöglich selbst in eine Grusel-Kostüm zu schlüpfen um Menschen zu erschrecken. Ihm gehe es um die aus Amerika eingeführte Tradition, den eigenen Spaß und den für andere zubereitete mögliche „Freude“ . mg /Manfred Görgen

LeserReporter/in:

Manfred Görgen aus Bad Münstereifel

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