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Der vor vier Wochen noch seinem Namen "Schönau" gerecht werdende Ort ist derzeit leider nicht mehr überall schön
Zahlreiche Häuser und auch die neue Sportanlage mit Kunstrasenplatz betroffen

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Bad Münstereifel-Schönau. Der zur Stadt Bad Münstereifel zählende Ort Schönau ist derzeit an einigen Stellen nicht mehr so schön wie er vor der Flutwelle war. Sind auch hier zahlreiche Häuser zerstört und der neue Kunstrasen-Fußballplatz unbespielbar.

Es scheint somit fast keinen Ort zu geben, der von den Wassermassen der Erft oder anderen Bachläufen verschont geblieben ist. Trifft es vielmehr zu, dass nicht nur die Erft, sondern weitere einst kleine Bäche auch vielen Bewohnern von Schönau furchtbar zugesetzt haben. Wurden auch dort zahlreiche Häuser durchflutet. Einige Häuser sind nun abbruchreif, andere schon abgerissen worden.

Egal welches Dorf man -  wieder befahrbar- besucht: Die Anblicke ähneln sich wie in den anderen Dörfern. Ob es unterspülte und ausgehöhlte (meist) Fachwerk-Häuser sind, oder das ehemals starke eiserne Brückengeländer einfach umgebogen wurden.

Unfassbar und jedersmal traurig stimmend, die Erzählungen, wo Menschen von der Flut eingeschlossen, regelrecht um ihr Leben kämpfen mussten.

So wie Heike Lohaus (nur eine von vielen Betroffenen), eine Frau aus Schönau, berichtet:

Wie ihr Mann Manfred noch schnell zu seinem Fahrzeug gehen wollte, um es vielleicht doch noch in Sicherheit bringen zu können. Vergeblich!

Plötzlich sei eine schwere Spülmaschine nach draußen geschwemmt worden und und ihr Mann zwischen Auto und Maschine eingeklemmt wurde. Zum Glück konnte sich dieser noch befreien und in letzter Sekunde in Sicherheit bringen.

Hatte Manfred Lohaus zuvor aber auch noch geistergegenwärtig an beiden Seiten des Hauses vorn und hinten die Türen geöffnet, damit die enormen Wassermassen zumindest durchfließen konnten und weiterer Rückstau verhindert wurden.

Waren in den nunmehr mehr als vier Wochen zurückliegenden Fluten auch in Schönau zahlreiche Menschen Tag und Nacht im Einsatz. Einige auch aus Vollmert wie Achim Weber mit Sohn, um erste Hilfe bei direkt Betroffenen zu leisten. Diese unermüdlichen Menschen aber auch schon wenige Tage nach der Flutkatastrophe mit dazu beitrugen, dass Schutt und Müll aus den Häusern rausgetragen und mit teils schwerem Gerät abtransportiert werden konnte. Zu den vielen unermüdlichen Helfern in der Not gehört unter anderem auch Angela Konopka. So erzählte diesbezüglich erst jüngst eine Frau wörtlich:" Was diese Frau bisher in allen Belangen für die Bewohner und diesen Ort geleistet hat, ist unwahrscheinlich viel. Ihr müsste man eigentlich ein Denkmal setzten."  

In Richtung des Regenrückhaltebecken zwischen Schönau und Eicherscheid türmten sich die Berge von Sachen, die aus Häusern und Straße entsorgt wurden. Diese und andere Müllberge sind inzwischen wieder komplett verschwunden und von Lastwagen abtransportiert worden.

Beispielhaft auch die Familie, die seit Jahren das Restaurant Kupferkessel an der sonst vielbefahrenen Hauptstraße betreibt. Corona bedingt ihr Lokal, ebenso wie im Ort auch „Erftstube“ Betreiber Stefan Wegener, sehr lange komplett schließen mussten und zu dieser Zeit schon Existenznöte hatten. Beide Gastronomen lange Zeit darauf angewiesen waren - wenn überhaupt - außer Haus Wünsche mit Pommes Frites, Schnitzel, Kotelett, Rumsteaks oder auch Pizzen, Döner und anderen leckeren Sachen zu ermöglichen.

Wurde das Restaurant und der Parkplatz des „Kupferkessel“ für einige Zeit quasi zum „Stützpunkt“ für Helfer aus verschiedensten Berufen.

Und auch jetzt, über vier Wochen nach der großen und zuvor für alle unvorstellbaren Wassermassen, wird es auch in Schönau noch sehr lange dauern, bis alle Spuren der Verwüstungen verschwunden sind. Wird es die Erfftstube nicht mehr mit dem bisherigen Betreiber geben.

Es auch noch lange Zeit dauern wird, bis der ehemalige Vorzeigesportplatz wieder im alten Glanz erstrahlen kann und für Mannschaften bespielbar wird.

Auf dem erst vor geraumer Zeit neuen und in Betrieb genommenen Sportstätte mit Kunstrasen sieht es derzeit nämlich wenig anschaulich aus.

Hat sich nicht nur der große weiße Elfmeterpunkt bedenklich in Richtung Tor verschoben und große Teile des Kunstrasen unrealistisch zusammenrollen lassen.

Kickten trotzdem jüngst einige Jungs (auch in Stiefel) aus dem Ort Schönau auf den wenigen Teilen der noch bespielbaren Flächen.

Ist dies aber - wenn man es aus menschlicher Sicht und der Betroffenen auch in diesem Ort betrachtet – wesentlich in den Hintergrund gerückt und unwichtig. Sind zahlreiche Schönauer im Ort von den Fluten sehr stark betroffen und ist auch hier die gegenseitige Hilfsbereitschaft überwältigend groß. Sind nicht alle, aber die meisten Bürger des Ortes fest davon überzeugt, dass auch ihr Dorf Schönau wieder so schön wird, wie es der Name nicht nur am Ortseingangs- und Ortsausgangsschild verspricht. Mg /Magö

LeserReporter/in:

Manfred Görgen aus Bad Münstereifel

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