Urban Gardening
Gemüse aus dem eigenen Garten

Leckeres Gemüse aus dem eigenen Garten: Mit diesen Tipps gelingt es. | Foto: Markus Spiske auf Pixabay
  • Leckeres Gemüse aus dem eigenen Garten: Mit diesen Tipps gelingt es.
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Region (red). Immer mehr Menschen nutzen den eigenen Balkon oder
Garten zum Anpflanzen von Gemüse und kümmern sich aktiv um Anbau und
Ernte. Zu gut für die Tonne! informiert, was es dabei zu beachten und
zu lernen gibt und wie der Eigenanbau zu mehr
Lebensmittelwertschätzung beitragen kann.

Im Internationalen Jahr für Obst und Gemüse 2021 richtet Zu gut für
die Tonne! den Fokus immer wieder auf einzelne Obst- und
Gemüsesorten. Dabei steht der eigene Anbau im Fokus: Welche Sorten
eignen sich? Wie gelingen Aussaat und Ernte? Was gilt es zu beachten?
Die Vorteile liegen dabei auf der Hand: Die eigene Anzucht macht nicht
nur Spaß und liefert frische und regionale Lebensmittel, das
Gärtnern trägt auch dazu bei, Lebensmittel mehr wertzuschätzen.
Darüber hinaus lassen sich wertvolle Ressourcen und gleichzeitig Geld
beim Einkauf sparen.

So gelingt der Eigenanbau

Bei der Wahl der Sorten ist es ratsam, auf solche zu setzen, die zu
den heimischen klimatischen Bedingungen passen. Empfehlenswert für
den Anfang sind beispielsweise Salate, Möhren, Tomaten oder
Radieschen. Wer zusätzlich Kräuter zum Gemüse pflanzt, sorgt für
eine natürliche Schädlingsabwehr durch ihre ätherischen Öle. Auch
Blumen im Gemüsebeet können nützlich sein: Sie erhöhen nicht nur
die Artenvielfalt und sind schön bunt, sie halten auch manche
Schädlinge fern und ziehen Insekten an, die Pflanzen bestäuben.

Einige Sorten lassen sich idealerweise zunächst im Innenraum
vorziehen, bevor sie nach den Eisheiligen Mitte Mai auf den Balkon
oder in den Garten umziehen. Um mehr über den jeweils richtigen
Zeitpunkt von Aussaat und Ernte der verschiedenen Sorten zu erfahren,
hilft der Aussaat- und Pflanzkalender der Bundesanstalt für
Landwirtschaft und Ernährung.

Anbau, Mischkultur und Fruchtfolge im Garten

Bei der Beetplanung bietet es sich an, die Beete so zu gestalten, dass
die Gemüsepflanzen zum Pflegen und Ernten leicht zugänglich sind.
Das Beet ist idealerweise so breit, dass die Mitte bequem von einer
Seite zu erreichen ist. Besonders im Garten lässt sich gut auf eine
Mischkultur und eine sinnvolle Fruchtfolge achten. Letzteres bedeutet,
dass Gemüse derselben Pflanzfamilie im Folgejahr nicht wieder an
derselben Stelle gesät werden sollte.

Eine Mischkultur ist sinnvoll, damit die Pflanzen aufgrund ihrer
unterschiedlichen Wurzeltiefen und Nährstoffbedarfe nicht um die
Nährstoffe konkurrieren. Durch eine abwechslungsreiche Bepflanzung
der (Hoch-)beete bleibt die Bodenfruchtbarkeit hoch. Mehr
Informationen dazu finden sich auf der Website des
Bundesinformationszentrums Landwirtschaft.

Anbau auf dem Balkon

Kräuter, Salate und einige weitere Gemüsesorten lassen sich auch mit
wenig Platz auf Balkonen anbauen. Ein sonniger und windgeschützter
Ort eignet sich beispielsweise für den Anbau wärmeliebender Sorten
wie Auberginen, Paprika oder Tomaten. Auch empfiehlt sich der Anbau
von schnell nachwachsenden Pflücksalaten. Küchenkräuter wie
Basilikum, Schnittlauch oder Dill machen sich ebenfalls gut auf dem
Balkon oder auf der Fensterbank in der Küche. Wer das Gemüse nicht
selbst auf der Fensterbank zieht, sollte bei den Jungpflanzen auf gute
Qualität und Größe achten.

Bei der Auswahl der Gefäße ist vor allem die Größe entscheidend:
Für Tomaten oder Gurken sollten sie einen Durchmesser von mindestens
25 Zentimetern und ein Fassungsvermögen von mindestens acht Litern
aufweisen. Für Kräuter reichen auch kleinere Töpfe oder Schalen
aus. Als Pflanzerde eignet sich gewöhnliche Blumenerde, idealerweise
torffrei, da diese umweltfreundlicher ist.

Wohin mit der Ernte?

Wer das Gemüse einige Tage lagern möchte, erntet am besten am
Morgen, wenn die Pflanzen noch kühl und knackig sind. Tipps zur
richtigen Lagerung der einzelnen Sorten finden sich auf der Zu gut
für die Tonne! – Website. Bleibt zu viel von der Ernte übrig,
bieten die #restereloaded-Tutorials Inspiration zur Verwertung der
Lebensmittel. Viele Gemüsesorten lassen sich zu Suppen, Eintöpfen,
Ofengemüse, Aufstrichen oder Smoothies weiterverarbeiten, aber auch
fermentieren oder einwecken.

Eine weitere Möglichkeit, die überschüssigen Lebensmittel zu
retten, bieten Plattformen wie „Direkt vom Beet“: Über die
Onlineplattform können Produzenten und Konsumenten miteinander in
Kontakt treten und Lebensmittel austauschen. Einen ähnlichen Service
bietet die App „Scheune“ an.

Gemeinsames Anbauen in der Stadt

Die Lust am Eigenanbau regionaler Lebensmittel hat dafür gesorgt,
dass es bereits in vielen Städten die Möglichkeit gibt, gemeinsam zu
gärtnern. So lassen sich beispielsweise im Kölner
Gemeinschaftsgarten Obst, Gemüse und andere Pflanzen anbauen.
Darüber hinaus bietet der Gemeinschaftsgarten Kindern die
Möglichkeit, spielerisch zu erfahren, wie Lebensmittel wachsen und
trägt so einen wichtigen Teil zur Förderung der
Lebensmittelwertschätzung im frühen Kindesalter bei.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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