STIKO
Impfungen gegen Hepatitis sind sinnvoll
Corona ist eine Herausforderung für alle. Umso wichtiger ist es,
weiteren Gesundheitsrisiken vorzubeugen. Dazu gehört zum Beispiel ein
Impfschutz gemäß STIKO (Ständige Impfkommission am Robert
Koch-Institut). Denn gegen viele Infektionskrankheiten stehen
verträgliche und wirksame Impfstoffe zur Verfügung – zum Beispiel
gegen Hepatitis A und B.
Eine Hepatitis ist eine Entzündung der Leber, die auch durch
verschiedene Virusarten (A, B, C, D und E) ausgelöst werden kann. Die
Symptome sind unspezifisch und äußern sich als Appetitlosigkeit,
Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Fieber oder Schmerzen im Oberbauch.
Oftmals bleibt die Infektion unerkannt, so wie bei Sabine Schutzbach,
die sich vor einigen Jahren in Indien mit Hepatitis A ansteckte. Sie
trank aus einer Wasserflasche, die nicht versiegelt war, und bemerkte
es erst, als es schon zu spät war. Sie ging zunächst davon aus, sich
den Magen verdorben zu haben. Erst Wochen später wurde bei einer
Blutabnahme eher nebenbei festgestellt, dass sie eine
Hepatitis-A-Infektion durchgemacht hatte. Sabine Schutzbach überstand
die Erkrankung folgenlos. Es kann jedoch auch anders ausgehen.
Eine Hepatitis-B-Infektion kann wie die Hepatitis C zu einer
chronischen Erkrankung führen, die eine Leberzirrhose
(Leberschrumpfung) oder sogar Leberkrebs nach sich ziehen kann, unter
Umständen mit Todesfolge. Zudem erhöht eine chronische
Hepatitis-B-Infektion die Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung von
Leberkrebs um das Hundertfache.
Allein in Deutschland sind rund 300.000 Menschen chronisch mit
Hepatitis-B-Viren infiziert und können diese auf andere übertragen.
Das kann durch den Austausch von Körperflüssigkeiten, wie etwa Blut,
Sperma und Vaginalsekret, sowie das gemeinsame Benutzen von zum
Beispiel Zahnbürsten, Nagelfeilen und -scheren und Handtüchern mit
Blutresten im Kontakt mit Virusträgern passieren. Für Säuglinge,
Kleinkinder und Jugendliche empfiehlt die STIKO bereits seit 1995 die
Hepatitis-B-Impfung. Für Erwachsene ist es sinnvoll, den eigenen
Status zu überprüfen und sich gegebenenfalls impfen zu lassen.
Nutzen Sie beim nächsten Hausarztbesuch die Möglichkeit, sich über
Impfungen zu informieren, um sich und andere schützen zu können.
Steht ein Auslandsaufenthalt an, sollte dies dem Arzt auf jeden Fall
mitgeteilt werden, damit dieser bei Wunsch reisemedizinisch beraten
kann.
Weitere Informationen zum Thema Impfungen unter
www.impfen.de. (akz-o).
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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