Quereinsteiger gesucht
Neue Karrierewege - vom Bäcker zum Lokführer
Viele Unternehmen bieten auf der Suche nach passendem Personal auch immer mehr Quereinsteigern eine Chance für eine berufliche Neuorientierung. Die Beweggründe differieren dabei sehr. Sie reichen vom Verlust des Arbeitsplatzes bis hin zur Motivation, noch einmal etwas ganz anderes zu machen.
Neue Optionen für Berufserfahrene
Eines der größten Unternehmen, das verstärkt auf Quereinsteiger setzt, ist die Deutsche Bahn AG: „Der Konzern stellt jährlich zwischen 4.000 und 5.000 Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger ein – alleine von 2019 bis heute sind es 16.500“, erläutert eine DB-Sprecherin. Für die DB ist der Quereinstieg ein „enorm wichtiger Rekrutierungskanal, um den hohen Bedarf zu decken.“ Und so ermöglicht die DB auch Berufserfahrenen ganz neue Karrierewege. Ganz vorne beim DB-Quereinstieg stehen die Berufe Lokführer/innen, Fahrdienstleiter/innen oder Servicemitarbeitende.
Für den Lokführer-Quereinstieg ist bei der Deutschen Bahn eine abgeschlossene, möglichst technische Berufsausbildung nötig. Die entsprechende, so genannte Funktionsausbildung dauert 10 bis 12 Monate. Die Funktionsausbildung ist eine innerbetriebliche Ausbildung, bei der Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt werden, die für eine bestimmte Funktion erforderlich sind. Neben einem theoretischen und einem praktischen Teil, zählt bei Lokführer/innen immer auch eine Tauglichkeitsuntersuchung zum Prozedere, damit die Sicherheit des Eisenbahnbetriebes gewährleistet bleibt. Für viele Lokführerinnen und Lokführer gilt: „Sie erfüllen sich - gerade in diesem Berufsbild - ihren Kindheitstraum.“
„Generell sehr positive Erfahrungen!“
„Aber egal, welcher Beweggrund und welcher vorherige Beruf – von Bäcker/innen, über Industriemechaniker/innen bis hin zu Bürokauffrau/-mann – die DB macht generell sehr positive Erfahrungen mit Quereinsteigern, „da die neuen Kolleginnen und Kollegen sehr motiviert sind, Neues zu erlernen und die Ausbildung erfolgreich abzuschließen“, so die Bahnsprecherin.
Die DB arbeitet bei der Funktionsausbildung eng mit der Bundesagentur für Arbeit und den regionalen Jobcentern zusammen. „Die Bewerber sind dabei durchaus bis zu 60 Jahre alt“, beschreibt die Bahnsprecherin. Diese Erfahrung nutzt man bei der DB gerne, denn ohne Quereinsteiger würde - auch in den nächsten Jahren - im Konzern eine große Lücke entstehen.
Redakteur/in:Düster Volker aus Erftstadt |
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