Klimafreundlich gärtnern
Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten
Die Sonne scheint, die letzten frostigen Tage sind hoffentlich
verstrichen – der perfekte Moment, um sich dem eigenen Obstund
Gemüseanbau zu widmen. Denn selbstgezogenes Obst und Gemüse hat den
geringsten CO 2-Ausstoß und schmeckt meistens auch besonders
aromatisch.
Um möglichst klimafreundlich zu gärtnern, können einige einfach
umzusetzende Tipps beachtet werden. Torffreie Erde verwenden: Torf
wird gewonnen, indem Moore trockengelegt werden. Dies setzt große
Mengen an CO2 frei und schädigt den Lebensraum vieler bedrohter
Arten. Greifen Sie daher lieber auf torffreie Pflanzerde zurück!
Richtig düngen: Hier sollte dem Grundsatz „weniger ist
mehr“ gefolgt werden, denn zu viel Stickstoff im Boden setzt Lachgas
frei – ein Treibhausgas, welches 300-mal klimaschädlicher ist als
Kohlendioxid. Auch die Herstellung synthetischer Dünger ist sehr
energieintensiv, verwenden Sie daher am besten eigenen Humus vom
Kompost!
Upcycling funktioniert auch für den Garten: Alte Schüsseln
oder tiefe Tabletts als Vogeltränke, gesprungene Teetassen oder
Müslischalen als Blumenübertöpfe sind individuelle Hingucker.
Weitere Gartendekoration wie Beleuchtung oder Wasserspiele lassen sich
mit Solarleuchten oder Springbrunnen mit solarbetriebener Pumpe ganz
einfach klimafreundlich nutzen. Und das große Reinemachen im Garten
ist nicht nur akustisch angenehmer, sondern auch umweltschonender,
wenn statt dem Laubbläser der Rechen oder an Stelle des
Freischneiders die Heckenschere verwendet werden – zur Not auch
akkubetrieben.
Allgemein gilt aber: Herumliegendes Laub, kleinere Hölzer und
Reisig dienen Insekten und Tieren als Lebensraum und müssen gar nicht
unbedingt entsorgt werden. Zuletzt noch ein richtiger Geheimtipp, wenn
es angesichts immer heißerer Sommer und langen Trockenperioden um das
klimaangepasste Gärtnern geht: Sogenannte Kraterbeete speichern
Feuchtigkeit und Wärme und schützen gleichzeitig vor Wind. Einfach
mal nachschauen und ausprobieren!
Weitere Infos zum Thema gibt es auf der Homepage des NABU unter:
www.nabu.de.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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