Verbrauchersicherheit 2020
So sind Sie online sicher unterwegs
Das Internet ist nicht mehr wirklich Neuland. So große Teile des
alltäglichen Lebens spielen sich mittlerweile online ab, dass es für
viele kaum mehr vermeidlich ist, auch wichtige Dienstleistungen oder
Produkte aus dem Internet zu beziehen. Dabei stellt sich immer noch
häufig die Frage nach der Sicherheit für Verbraucher.
Sowohl verschiedenste Ausprägungen der Cyberkriminalität wie
Phishing-Attacken, als auch unseriöse Angebote, die sich kaum von
vertrauenswürdigen Seiten unterscheiden lassen, sind Bedrohungen, die
zur Realität der digitalen Sphäre gehören.
Das schafft daher sowohl für Verbraucher selbst, als auch für die
Rechtslage und schützende Organe des Verbraucherschutzes stets neue
Herausforderungen. Dieser Blogbeitrag beschreibt die aktuelle Lage und
gibt Tipps, wie Sie aktuell so sicher und beruhigt wie möglich
allerlei Geschäfte im Internet erledigen können.
Bezahldienste im Internet – die Situation 2020
Onlineshops sind längst keine Neuheit mehr. Sie gehören zum
Einkaufsalltag dazu, so selbstverständlich wie Filialen von Edeka,
Ikea oder Karstadt. Für viele Konsumenten sind sie nicht mehr
wegzudenken und dass sie die Zukunft des Handels darstellen, scheint
klar zu sein – die Tatsache, dass viele traditionelle
Handelsunternehmen parallel den Online-Sektor bedienen, besiegelt
dies.
Die nackten Zahlen zeigen, wie sehr das digitale Einkaufen bereits
unsere Gesellschaft durchdrungen hat: Schätzungen einer
britischen
Nasdaq-Studie zufolge werden bis im Jahr 2040 über 95 Prozent
aller Einkäufe online getätigt.
Doch E-Commerce bedeutet nicht nur das Shopping von Waren – längst
hat sich das Online-Angebot um viele verschiedene Dienstleistungen und
Angebote ergänzt. Diese und viele weitere kostenpflichtige Dienste
werden häufig im Internet gekauft:
- Spiele: [/*]
Eine große Zahl an Onlinegames ist mittlerweile kostenpflichtig oder
bietet zusätzliche Inhalte, die gekauft werden können.
- Abonnements: [/*]
E-Zeitung, Spotify, Streamingdienste, Premium-Zugänge von
journalistischen Portalen – viele digitale Angebote finden hinter
einer „Paywall“ in Form eines Abonnements statt.
- Digitale Güter:
[/*]
Software, Filme, Musik und vieles mehr wird vermehrt direkt online
gekauft und in digitaler Form heruntergeladen.
- Digitale Dienstleistungen:
[/*]
Freelancer bieten im Internet ihre Fähigkeiten an – etwa zum
professionellen Erstellen eines Firmenlogos oder zum Aufbau von ganzen
Webseiten.
Eine so lückenlose Verbreitung des E-Commerce ist nüchtern
betrachtet sehr beeindruckend – vor allem, wenn man bedenkt, wie neu
es eigentlich noch ist. Die erste digitale Transaktion fand im Jahr
1994 statt, also erst vor etwa 25 Jahren. Es gibt drei Gründe, warum
all diese verschiedenen Dienste in revolutionär kurzer Zeit
flächendeckend akzeptiert wurden:
- Komfort:
[/*]
Ein Klick von der Couch aus und schon bestellt – bequemer geht es
nicht. Anstatt stressiger Shopping-Ausflüge kann man ganz gemütlich
von zuhause aus einkaufen und sich alles bis zur Haustür liefern
lassen. Besonders für Leute mit wenig Freizeit oder ungünstigen
Arbeitszeiten extrem vorteilhaft.
- Geschwindigkeit:[/*]
Ein sehr spezifisches Wunschprodukt innerhalb von zwei Tagen per
Eilbote in den Händen zu halten oder digitale Güter in wenigen
Minuten nach der Bestellung herunterzuladen – so schnell könnte man
in der Vergangenheit selten einkaufen.
- Verbrauchermarkt: [/*]
Suchfunktionen, ein breit aufgestellter Markt mit unglaublich vielen
verschiedenen Anbietern und die Möglichkeit, bei allen gleichermaßen
zu bestellen, kommt Verbrauchern stark entgegen.
E-Commerce ist also offensichtlich gekommen, um zu bleiben. Dies alles
bedeutet jedoch noch nicht, dass alles perfekt läuft. Denn im
Onlinehandel ist natürlich auch Geld im Spiel – was automatisch
dazu führt, dass ein gewisses Maß an Vorsicht geboten ist.
Auf der einen Seite zieht dies
unseriöse
Angebote und Betrüger magisch an. Diese haben auch neue
Möglichkeiten und Methoden durch das Internet, was bei Konsumenten
natürlich spezielle Anforderungen stellt – denn diese neuen Maschen
zu durchblicken ist für viele nicht einfach.
Auf der anderen Seite ist die grundlegende Sicherheit bei finanziellen
Transaktionen immer ein Problemfeld, weshalb Verbrauchern auch die
Verantwortung zukommt, sichere Angebote und Zahlungsmethoden zu
erkennen und auszuwählen. Dies ist ebenfalls keine leichte Aufgabe,
besonders für Personen, die nicht mit dem Internet aufgewachsen sind.
Gerade im Bereich neuer Zahlungsmethoden oder Möglichkeiten wie dem
Mobile Payment gibt es viele Unklarheiten und Misstrauen – besonders
im Bargeld-dominierten Deutschland, wo viele Verbraucher sogar
Kreditkarten noch skeptisch gegenüberstehen.
Die Problemstellen und Status Quo der Sicherheit
Um wirklich sicher im Internet einkaufen zu können, ist es also
wichtig, möglichst gut über die verschiedenen Problemfaktoren
Bescheid zu wissen und somit die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Natürlich ist die Onlinesicherheit nicht nur die Verantwortung der
Nutzer. Sowohl die Gesetzeslage, als auch einige technische Standards
und Sicherheitsvorkehrungen von Anbietern oder Banken sorgen dafür,
dass Cyberkriminalität möglichst keinen Spielraum haben.
Nur die wenigsten davon bemerken Konsumenten dabei im Alltag, denn sie
funktionieren entweder völlig versteckt, oder wir haben uns bereits
völlig an sie gewöhnt, so dass sie einfach Teil der Erfahrung sind:
- TAN-Verfahren und Co:
[/*]
Bei besonders kritischen Anwendungen wie etwa Onlinebanking ist das
Pflicht, aber einige andere Angebote können die so genannte „zwei
Faktor Authentifizierung“ auch optional aktivieren. Das bedeutet,
dass vor jeder Transaktion ein vom Computer unabhängiger
Identifikator genutzt wird, wie etwa eine SMS auf das Smartphone
zusätzlich zum Passwort. Häufig nimmt dies die Form einer einmaligen
Transaktionsnummer an.
- Passwortvoraussetzungen:
[/*]
Wer im Internet ein Benutzerkonto anlegt, braucht ein Passwort. Diese
sind zumeist an bestimmte Anforderungen gebunden und müssen
beispielsweise mindestens acht Zeichen lang sein – schon diese Regel
sorgt dafür, dass es Hacker deutlich schwerer haben, die Zugänge zu
knacken. Zu einem richtig sicheren Passwort
gehört jedoch
noch etwas mehr.
- Hashing:
[/*]
Praktisch alle seriösen Anbieter nutzen diese Funktion in ihrem
System. Damit Angreifer keine Chance haben, die Passwörter von
Nutzern durch unerwünschten Zugriff auf die Server herauszufinden,
werden diese einfach überhaupt nicht hinterlegt. Stattdessen wird aus
dem Passwort über eine mathematische Funktion ein kryptischer Code
berechnet und nur dieser wird beim Login abgeglichen – selbst, wenn
Hacker diesen „Hashcode“ herausfinden, ist es praktisch
unmöglich, davon rückwirkend auf das Passwort zu schließen.
- Verschlüsselung: [/*]
Daten aller Art werden über den Internetanschluss zwischen Nutzer und
Shopseite übermittelt – damit diese nicht unterwegs abgehört
werden können, nutzen praktisch alle seriösen Anbieter eine
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung durch HTTPS. Das erkennen Sie an dem
kleinen Schloss neben der Adressleiste im Internet-Browser. Per Klick
darauf lässt sich sogar erkennen, ob das Sicherheitszertifikat
authentisch und aktuell ist.
Bei einer normalen alltäglichen Handlung mit einer Online-Bezahlung
sind also meistens all diese Sicherheitsvorkehrungen aktiv, meistens
unbewusst oder mit minimalem Einfluss auf die Nutzererfahrung. So gut
wie alle großen und vertrauenswürdigen Anbieter nutzen sie. Das
bedeutet, dass ein hohes Maß an Sicherheit bereits gegeben ist –
vorausgesetzt, Nutzer beschränken sich auf diese Seiten.
Die Verantwortung der Onlineshopper
Ein großer Teil des verantwortlichen Verhaltens liegt also bei den
Verbrauchern selbst. Ein bewusster Umgang mit delikaten Informationen
und die ausschließliche Verwendung vertrauenswürdiger Angebote sind
zwei wichtige Voraussetzungen, um sicher online unterwegs sein zu
können – selbst die besten Sicherheitsvorkehrungen helfen nichts
bei entsprechendem Fehlverhalten.
Für erfahrene Nutzer ist das häufig selbstverständlich und ist
automatisch Teil ihres natürlichen Umgangs mit dem Internet. Doch
ganz so trivial ist es eigentlich nicht – denn bei der extremen
Vielzahl an Onlineshops, kostenpflichtigen Spieleanbietern, beworbenen
Dienstleistern oder Zahlungsmethoden ist es schwierig, einen
Überblick zu behalten.
Ein guter erster Schritt ist daher, nur bei bekannten Händlern
einzukaufen. Diese bieten in den meisten Fällen auch ausschließlich
sichere und etablierte Zahlungsmethoden an, die eine entsprechende
Sicherheit bieten können.
Wenn dieses Netzwerk erweitert werden soll – beispielsweise, wenn
besondere Angebote aus spezialisierten Shops erwünscht sind oder ein
Premium-Abonnement für einen Onlinedienst nötig ist – macht es
Sinn, sich im Voraus zu erkundigen, ob es sich dabei um einen
seriösen und kundenfreundlichen Anbieter handelt.
Dafür sind Vergleichsportale und Dienstleistungs-Tests eine gute
Möglichkeit. Auf Preisvergleichs-Websites wie Idealo oder Geizhals
können Käufer einzelne Shops bewerten, so dass sich nach genügend
Stimmen ein klares Bild ergibt. Alternativ kann man sich bewährte
Anbieter direkt von Freunden oder Bekannten empfehlen lassen.
Bei Onlinespielen oder Unterhaltungsangeboten sieht das oft anders
aus, da diese meist weniger öffentliche Aufmerksamkeit erfahren. Da
dort jedoch häufig, oder im Fall von Premium-, Glücksspiel- oder
Wettanbietern so gut wie immer, Geld im Spiel ist, sollte man jedoch
auch hier Vorsicht walten lassen.
Daher gibt es auch hierfür spezialisierte Portale, bei denen Angebote
verglichen und auf ihre Seriosität geprüft werden. Möchte man
beispielsweise seriöse Online Casinos finden, so gibt es speziell
dafür Portale, die
Tests und Vergleiche
anstellen, so dass guten Gewissens ein Startkapital aufgeladen
werden kann.
Etwas Recherche – wenn möglich unter Zuhilfenahme mehrerer Quellen
– ist also eine gute Angewohnheit, bevor zahlungspflichtige Dienste
im Internet wahrgenommen werden. Ebenfalls lernt man in den
Testberichten einige wichtige qualifizierende Merkmale kennen, um
selbstständiger entscheiden zu können.
Staatliche Organe und Institutionen
Da neben diesen seriösen Shops und Dienstleistern zudem viele
zwielichtige Angebote, unsichere Portale und zielgerichtete
Betrugsmaschen im Internet existieren, gibt es natürlich auch hier
staatliche Organe, die zum Schutz der Verbraucher eingerichtet wurden.
Insbesondere für den digitalen Bereich gelten viele neue Regeln,
weshalb die Aufklärungsarbeit und akute Hilfe auf diesem Gebiet sehr
wichtig ist.
Falls ein Problem auftritt ist daher die erste Anlaufstelle immer die
Verbraucherzentrale. Offizielle Korrespondenzen wie beispielsweise
geschäftliche Emails mit Rechnungen oder Zahlungsaufforderungen
wirken häufig einschüchternd – doch als Faustregel gilt, erst
einmal Ruhe zu bewahren.
Eine weit verbreitete Masche im Internet ist es, Kunden mit falschen
Angeboten anzulocken und nach (möglicherweise sogar versehentlichem)
Abschluss eines Kaufvertrages mit der Drohung rechtlicher Schritte
oder mit Hilfe eines Inkassounternehmens zur Zahlung zu bringen –
obwohl überhaupt keine Leistung erbracht wurde. Um diese Probleme zu
vermeiden, wird häufig einfach gezahlt – das ist genau das, was die
zwielichtigen Betreiber wollen.
Das
Portal
„Digitale Welt“ auf der Seite der Verbraucherzentrale
nimmt sich genau solcher Fälle an und stellt eine zahlreiche
Informationen zur Vorbeugung oder Hilfe für Betroffene bereit.
Dort sind praktisch alle Themen abgedeckt, mit denen Nutzer
regelmäßig im Internet konfrontiert werden. Auch, wer nicht damit
rechnet, solche Probleme zu bekommen, dürfte sich mit den dort
enthaltenen Informationen ein besseres Bild machen und sich besser im
digitalen Bereich zurechtfinden können.
Ähnlich verhält es sich mit dem
Verbraucherportal
des Justizministeriums. Auch hier gibt es viele hilfreiche
Informationen zur Onlinesicherheit, die in jedem Fall hilfreich sind.
Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hält
einige
wichtige Tipps bereit – all diese Ressourcen sind dringend
empfehlenswert, um letzte Unsicherheiten auszugrenzen.
Wichtiger sind jedoch die Hilfsangebote, die insbesondere die
Verbraucherzentrale in den einzelnen Bundesländern bei direkter
Kontaktaufnahme anbietet – wenn einmal ein ungewünschter Vertrag
oder eine Mahnung unbekannter Herkunft im Briefkasten liegt, empfehlen
wir dringend, diese als erstes zu kontaktieren.
Tipps zur sicheren Navigation im Internet
Im Jahr 2020 sind viele der typischen Bedrohungen oder Probleme im
Internet noch die gleichen, die wir bereits seit vielen Jahren kennen
– möglicherweise hier und da in etwas veränderter Form.
Der Klassiker sind Betrugsversuche und Phishing durch Emails, die sich
als verlockende Angebote oder persönliche Nachrichten tarnen – doch
auch über den Spam-Ordner hinaus gibt es einige Problemquellen.
Daher sammeln wir für Sie einige Tipps für den sicheren Umgang mit
Online-Angeboten, Zahlungsmethoden und Shops – damit ist es sehr
unwahrscheinlich, dass es zu Problemen jeder Art kommt.
1. Immer Ärger mit dem Passwort? Nutzen Sie einen
Passwort-Manager
Sichere Passwörter sind sehr wichtig. Da es nicht überall die
gleichen Voraussetzungen gibt, kann es schwierig sein, sich diese
ständig zu merken – insbesondere, wenn möglichst lange Passwörter
genutzt werden.
Für genau diesen Fall gibt es so genannte Passwort-Manager – diese
Programme verwalten verschiedene Passwörter für alle möglichen
Seiten und Benutzerkonten, so dass man sich nur noch ein einziges
Passwort merken muss. Mit diesem Masterpasswort aus dem
Manager-Programm kann man dann auf alle anderen Dienste zugreifen.
2. Sichere Shops identifizieren: Trusted Shops
Nur bei eindeutig vertrauenswürdigen Händlern zu bestellen ist
bereits die halbe Miete. Diese lassen sich oft nicht besonders einfach
erkennen, da sich unseriöse Anbieter natürlich sehr gut tarnen.
Ein Hilfsmittel dabei ist das Zertifikat von „Trusted Shops“.
Dieser unabhängige Anbieter bewertet Händler und zeichnet sie
entsprechend aus. Wenn ein Onlineshop als vertrauenswürdig eingestuft
wurde, kann man dies per Klick auf das dort eingebundene Siegel
prüfen. Nur wenn auf der eigenen Webseite von Trusted Shops eine
Eintragung zu finden ist, ist das Zertifikat echt.
3. Sichere Zahlungsmethoden
Egal um welchen zahlungspflichtigen Dienst es sich im Internet
handelt, irgendwie muss die Rechnung beglichen werden. Da die
Schnelligkeit und der Komfort wichtige Erfolgsfaktoren des E-Commerce
sind, passen sich die angebotenen Zahlungsmethoden natürlich
entsprechend daran an.
Daher gibt es neben der klassischen Banküberweisung je nach Shop
verschiedene Möglichkeiten – sowohl altbekannte, als auch neuartige
digitale Bezahlsysteme. Auf beiden Seiten gibt es Methoden mit
diversen Vor- und Nachteilen. Wer dem Shop auf ganzer Linie vertraut,
kann im Grunde jede angebotene Zahlungsart verwenden. Ist dies jedoch
nicht der Fall, gilt die Devise, dass sowohl die grundsätzliche
Sicherheit als auch die Kundenpriorität gegeben sein sollte.
Bedeutet: Geld sollte erst nach Erhalt der Ware fließen. Kauf auf
Rechnung, Nachnahme oder per Banküberweisung mit einer gesunden Frist
sind daher die sinnvollsten Optionen. Dazu gesellen sich Systeme, die
speziell den Käuferschutz priorisieren – namentlich die
Einzugsermächtigung (heute SEPA-Lastschrift genannt) und PayPal.
Bei ersterem erteilt man dem Shop zwar die Berechtigung, Geld nach
Ausstellen einer Rechnung einzuziehen. Doch das Widerrufsrecht, das
bis zu acht Wochen nach der Übermittlung des Betrages gilt, schützt
Verbraucher vor Betrug. Ähnliches gilt bei PayPal, wo der
Käuferschutz eine wichtige Grundfeste des Geschäftsmodells ist.
Innerhalb von 180 Tagen nach einer online-Bestellung kann man den Kauf
beanstanden – etwa, wenn die Ware nie geliefert wurde, nicht im vom
Verkäufer beschriebenen Zustand ist, wenn Fälschungen geliefert
werden oder die Ware beim Transport zu Bruch geht.
Zu diesen Standards, sowie der Kreditkarte, gesellen sich diverse
digitale Bezahlweisen wie die Sofortüberweisung, mopay, Google Pay
oder giropay. All diese haben unterschiedliche Vor- und Nachteile,
giropay ist beispielsweise unbedenklich, wenn ein seriöser Shop
vorliegt. Doch unter PayPal, dem Kauf auf Rechnung oder einer
SEPA-Lastschrift sollten eigentlich alle Shops eine für die meisten
Nutzer passende Zahlungsmethode anbieten, die unzweifelhaft sicher
ist.
4. Generell sicheres Surfverhalten an den Tag legen
Nicht nur bei finanziellen Transaktionen ist es wichtig, im Internet
ein gesundes Maß an Vorsicht walten zu lassen. Mit ein paar
Faustregeln lässt sich bereits ein großer Teil der möglichen
Bedrohungen ausschließen:
- Up to date sein:
[/*]
Anti-Virenprogramm (unter Windows 10 genügt der vom Betriebssystem
mitgelieferte Schutz) und Browser sollten stets auf dem aktuellen
Stand sein.
- Vorsichtig sein:
[/*]
Zu gut klingende Angebote kritisch beäugen, Absender von Emails und
die Internetadresse von Webseiten genau überprüfen, unbekannte Links
entweder nicht anklicken oder vorher genau schauen, wo diese
hinführen.
- Verschlüsselung nutzen:
[/*]
Wie bereits gesagt, möglichst nur auf HTTPS-Seiten surfen. Ebenso
sollten öffentliche WLAN-Verbindungen möglichst wenig und bei
kritischen Informationen wie Online-Banking keinesfalls genutzt
werden.
- Downloads nur aus sicheren Quellen:
[/*]
Besonders, bei Programmen die installiert werden sollen, ist es
besonders wichtig, diese nur von vertrauenswürdigen Seiten
herunterzuladen.
- Eigene Daten mit Respekt behandeln:
[/*]
Ein großer Teil des Internets konzentriert sich heute auf das
Sammeln, Archivieren, Analysieren und Verkaufen persönlicher Daten.
Insbesondere im Bereich der personalisierten Werbung spüren Nutzer
das direkt – nachdem man ein bestimmtes Stichwort sucht, tauchen
plötzlich überall entsprechende Werbeanzeigen auf.
Das realisieren die Webseitenbetreiber mit Hilfe sogenannter Cookies.
Diese speichern Daten zum Nutzerverhalten auf Webseiten ab und werden
zur Verfolgung der Tätigkeiten verwendet. Der Verbraucherschutz
empfiehlt daher, diese regelmäßig, im Optimalfall täglich, zu
löschen.
Besondere Vorsicht ist hier gegenüber den „dark patterns“
geboten, die mittlerweile weit verbreitet sind. Da man beim ersten
Besuch jeder Webseite festlegen muss, welche Cookies diese speichern
und verwenden darf, kann man theoretisch von Anfang an verhindern,
dass das Surfverhalten nachverfolgt wird.
Doch da das zum Nachteil für die Webseitenbetreiber wird, gestalten
diese die Cookie-Auswahl häufig so, dass Nutzer etwas auswählen, was
sie eigentlich gar nicht möchten. So sind beispielsweise die Buttons
zum Zustimmen größer und auffälliger eingefärbt, während der
„ablehnen“-Knopf klein und unscheinbar ist.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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