Geschützt ins Leben starten
Überblick: Impfungen für Kinder - Beratung beim Kinderarzt
Den Überblick zu behalten über alle möglichen gesundheitlichen
Risiken für ihr Kind, ist für Eltern oftmals nicht leicht. Die
Früherkennungs-untersuchungen U1 bis U7 der insgesamt zehn
U-Untersuchungen sind in den ersten beiden Jahren vorgesehen und geben
den Eltern einen Überblick über den Entwicklungs- und
Gesundheitszustand ihres Kindes.
Welche Impfungen Kinder in dieser Zeit erhalten sollten und was zu
beachten ist, erklärt der Kinder- und Jugendarzt Dr. med. Michael
Horn: „Die Ständige Impfkommission empfiehlt für alle Kinder
standardmäßig Schutzimpfungen gegen Rotaviren, Pneumokokken und
Meningokokken C sowie eine Grundimmunisierung gegen Masern, Mumps,
Röteln und Windpocken. Zusätzlich ist eine 6-fach-Impfung gegen
Dipthterie, Tetanus, Keuchhusten, Hepatitis B, Kinderlähmung und
Haemophilus influenzae Typ B vorgesehen.“
Erste Impfberatung bei der U3
Im Rahmen der U3 ist für Babys im Alter von circa sechs Wochen die
erste Impfung (gegen Rotaviren) im Impfplan der Ständigen
Impfkommission (STIKO) vorgesehen. Daher findet bei dieser
Untersuchung die erste Impfberatung statt. Eltern sollten ihren
Kinderarzt auf zusätzlich mögliche Impfungen ansprechen, zum
Beispiel gegen weitere Meningokokken-Gruppen und den bestmöglichen
Schutz für ihr Kind. Die Kostenübernahme für Impfungen, die nicht
standardmäßig empfohlen sind, müssen bei den Krankenkassen
angefragt werden. Nachfragen lohnt sich!
Grundimmunisierungen und mögliche Grippe-Impfung
Die U4 ist der mögliche Termin für die im Alter von zwei Monaten
empfohlene Grundimmunisierungen gegen Tetanus, Diphtherie,
Keuchhusten, Hib, Kinderlähmung und Hepatitis B (6-fach-Impfung)
sowie Pneumokokken. Zum Zeitpunkt der U5 kann über eine mögliche
Grippeimpfung für die kalte Jahreszeit nachgedacht werden.
FSME und weitere Meningokokken-Gruppen
In der U6 kommen Standardimpfungen gegen Masern, Mumps, Röteln und
Windpocken im Alter von 11 bis 14 Monaten, gegen Meningokokken der
Gruppe C und FSME ab dem Alter von zwölf Monaten hinzu.
Viele Eltern fragen sich, ob das kindliche Immunsystem mit dieser
Anzahl an möglichen Impfungen nicht überfordert ist. Kinder- und
Jugendarzt Dr. med. Michael Horn: „Moderne Impfstoffe sind hoch
gereinigt und enthalten meistens nur einzelne Bestandteile der
Erreger. Tatsächlich setzt sich das kindliche Immunsystem – das
für diese Aufgabe gut gerüstet ist – tagtäglich mit einer
vielfach größeren Menge von Erregern auseinander, als es durch
Impfungen gefordert wird.“
Mehr Infos zu allen möglichen Meningokokken-Impfungen und Tipps zur
Kostenübernahme auch unter
www.meningitis-bewegt.de.(akz-o)
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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