Auch unsere Augen altern
Was dabei passiert – und wie Sie vorbeugen können

Foto: Pixabay
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Altersbedingte Augenerkrankungen können im schlimmsten Fall zur
Erblindung führen. Welche Symptome auf Krankheiten hinweisen und
welche Rolle Sonnenbrillen und Brokkoli bei der Vorbeugung spielen,
lesen Sie hier.

Mit zunehmendem Alter leidet nicht nur die Beschaffenheit von Haut und
Oberarmen – auch unsere Augen verlieren an Elastizität und Frische.
Die bekannteste Auswirkung ist die Altersweitsicht, die ab dem
40. Lebensjahr auftreten kann: Die Spannkraft der Augenlinse lässt
nach, das scharfe Sehen in der Nähe wird schwieriger. Kleingedrucktes
gut lesen zu können? Fehlanzeige! Abhilfe schafft hier eine gute
Lesebrille.

Selbst die Sehzellen auf der Netzhaut altern

 

Mit zunehmendem Alter verliert auch die Netzhaut an Vitalität: Ihre
Lichtempfindlichkeit nimmt ab. Daher benötigen 60-Jährige im
Durchschnitt dreimal so viel Licht zum Lesen wie 20-Jährige. Auch das
Sehen im Dunkeln wird zunehmend schwieriger, Nachtblindheit entsteht.
Kein Wunder: Auf der Netzhaut befinden sich über 100 Millionen
Sehzellen, deren Leistung mit der Zeit sinkt.

Wie Sie die Gesundheit Ihrer Augen unterstützen können

 

Um das Altern der Augen zu verlangsamen, empfiehlt es sich,
Risikofaktoren zu minimieren und den Sehzellen auf der Netzhaut das
richtige Futter zu geben. Beides reduziert zudem das Risiko für
altersbedingte Augenerkrankungen wie Grauer Star oder
Makuladegeneration.

  • Eine gute Sonnenbrille mit hohem UV-Schutz tragen: Das
  • UV-Licht der Sonne schadet vor allem den Zellen auf der Netzhaut, aber
    auch der Augenlinse.[/*]

  • Nicht rauchen – Rauchen hat
  • besonders auf die Netzhaut negative Auswirkungen.[/*]

  • Zu hohen
  • Blutdruck oder Blutzucker vermeiden: Diese beiden Erkrankungen
    schaden ebenfalls langfristig der Augengesundheit. Deshalb bei
    Bluthochdruck und/oder Diabetes mellitus regelmäßig zum Arzt gehen,
    die Werte kontrollieren lassen und verschriebene Medikamente
    gewissenhaft einnehmen.[/*]

  • Viel tiefgrünes und orangerotes Gemüse
  • essen: beispielsweise Brokkoli, Spinat und Feldsalat sowie
    Möhren, Süßkartoffeln und Tomaten. Das enthaltene Betacarotin ist
    die Vorstufe des Vitamin A, das die Netzhautzellen für das
    Hell-Dunkel-Sehen benötigen. Zugleich wirkt
    Betacarotin
    direkt schützend auf die Sehzellen der Netzhaut
    .[/*]

 

Altersabhängige Augenerkrankungen früh erkennen und schnell
behandeln lassen

Trotz Minimierung der Risikofaktoren können im Zuge des
Alterungsprozesses Augenerkrankungen entstehen, die unbehandelt zu
starken Seheinschränkungen führen. Deshalb ist ein
regelmäßiger
Check beim Augenarzt
so wichtig. Werden die Erkrankungen früh
erkannt und behandelt, lassen sich Sehverluste oder gar Blindheit oft
abwenden.

Altersabhänge Makuladegeneration (AMD): Von dieser Erkrankung
sind über sieben Millionen Menschen in Deutschland betroffen. Bei
einer Makuladegeneration werden die Sehzellen im Bereich der Makula,
dem Bereich des schärfsten Sehens, durch eine Unterversorgung
dauerhaft geschädigt. Erste Anzeichen: Gerade Linien erscheinen
verzerrt, Farben verblassen, in der Mitte des Gesichtsfelds erscheint
ein grauer Fleck. Die trockene Form ist nicht behandelbar, schreitet
aber nur langsam voran. Die feuchte Makuladegeneration hingegen kann
schnell zu starken Sehverlusten führen, jedoch behandelt werden. Der
Verlust der Sehkraft lässt sich mit Wirkstoffen aufhalten, die direkt
ins Auge injiziert werden. Wichtig: Je früher die Therapie beginnt,
desto besser kann der Sehverlust gebremst werden.

Grauer Star (Katarakt): Hierbei kommt es zu einer allmählichen
Eintrübung der Linse im Auge. Erste Symptome sind eine verschwommene
Sicht und verschlechtertes Kontrastsehen. Da die Symptome nicht
plötzlich, sondern nach und nach auftreten, werden sie oft nicht
wahrgenommen. Ein Grauer Star wird meist operativ behandelt: Der
operierende Arzt entfernt die getrübte Linse und ersetzt sie durch
eine künstliche. Dieser ambulante Eingriff wird rund 800.000-mal pro
Jahr in Deutschland durchgeführt.

Grüner Star (Glaukom): Beim Grünen Star tritt ein Schaden am
Sehnerv auf – häufig durch einen erhöhten Augeninnendruck. In
Deutschland leiden nahezu eine Million Menschen daran, das Risiko für
diese Erkrankung ist ab dem 60. Lebensjahr deutlich erhöht. Frühe
Symptome sind blinde Flecken oder ein Verlust des peripheren Sehens
– also der Bereiche, die am Rande unseres Gesichtsfelds liegen. Wird
der Grüne Star frühzeitig erkannt, lässt sich der Sehverlust durch
eine Behandlung mit Augentropfen eindämmen. 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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