Sanierung und Modernisierung
Wichtige Maßnahmen zum Werterhalt älterer Immobilien
Es zieht in den Ritzen, die alte Heizung bollert und das Dach
könnte auch undicht sein. Kommt ein Haus in die Jahre, sind solche
Verschleiß- und Alterserscheinungen keine Seltenheit. Allerdings
wirken sie sich negativ auf den Wert und die Attraktivität der
Immobilie aus. Um sich in seinen eigenen vier Wänden wohl zu fühlen
oder Mieter darin zu begrüßen, bedarf es einer Modernisierung auf
aktuelle Standards.
Welche Modernisierungsmaßnahmen sind sinnvoll?
Durchschnittlich
zahlen
Mieter mehr als 30 Prozent ihres Haushaltseinkommens an den
Vermieter. Befindet sich das Mietobjekt nicht auf dem neusten
Stand, ist das für die Bewohner und den Vermieter ein Ärgernis.
Letzterer muss damit rechnen, dass eine Mietkürzung droht. Damit das
nicht geschieht, sollte frühzeitig über Modernisierungs- und
Sanierungsmaßnahmen nachgedacht werden. Allerdings stehen
Hausbesitzer, die energiesparende Maßnahmen für ihre Immobilie in
Erwägung ziehen, oftmals vor der Frage, welche Investitionen sich
wirklich lohnen. Immerhin belasten der Austausch der Heizungsanlage
oder das Dämmen der Wände erheblich den Geldbeutel. Tatsächlich
sind energiesparende Umbauten eine kluge Entscheidung. Bei einem
Altbau lässt sich mit ihrer Hilfe ein Drittel der Energie einsparen.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, den energetischen Ausbau für
die Erneuerung von Bad und Küche zu nutzen. Auf die Weise erhöht
sich nicht nur die Lebensqualität der Bewohner – auch der Marktwert
des Hauses steigt in die Höhe.
Bevor die Arbeiten am Haus beginnen, sollten die Besitzer grundlegend
zwischen der reinen Instandsetzung und einer Modernisierung
unterscheiden. Bei einer Sanierung werden kleinere Schäden,
beispielsweise lose Dachziegel oder Risse im Mauerwerk, behoben.
Größere Instandhaltungsmaßnahmen entstehen, wenn beispielsweise das
Dach neu gedeckt werden muss. Eine
Sanierung
trägt nicht zur Wertsteigerung des Gebäudes bei. Vielmehr verhindert
sie den frühzeitigen Wertverlust. Wer mit der Zeit gehen möchte,
sollte beispielsweise die Dachreparatur mit der Wärmedämmung
kombinieren. Hierbei handelt es sich um eine wertsteigernde
Modernisierung, die den Zustand des Hauses maßgeblich verbessert und
dementsprechend die Nutzungsdauer verlängert. Allerdings gilt es zu
bedenken, dass nicht jede Maßnahme die gleiche Wertsteigerung nach
sich zieht. Des Weiteren verändern sich die Prioritäten auf dem
Immobilienmarkt.
Modernisierungen, auf die Hausbesitzer und Mieter Wert legen sollten,
sind beispielsweise ein hochwertiger Innenausbau. Auch hochwertige
Bäder erfreuen sich großer Beliebtheit, da sie dem Zeitgeist und der
Vorstellung der hauseigenen Wohlfühl-Oase entsprechen. Um von
besseren Vermarktungschancen einer älteren Immobilie zu profitieren,
lohnt sich der Einbau einer modernen Heizung. Diese funktioniert mit
erneuerbaren Energien oder innovativer Brennstofftechnik.
Für Kauf- und Mietobjekte stellt die Energieeffizienz ein
wesentliches Kriterium dar. Immerhin steigen die Energiepreise, sodass
die zukünftigen Hausbewohner die Nebenkosten genau im Blick behalten.
Übrigens: Wird ein älteres, bereits vermietetes Haus modernisiert,
kann der Vermieter bis zu elf Prozent der Modernisierungskosten auf
den Mieter umlegen.
- TIPP:
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Eine komplette Modernisierung eines Hauses kann sich zu einem
finanziellen Fass ohne Boden entwickeln, wenn nicht frühzeitig mit
den Maßnahmen begonnen wird. Reicht das eigene Budget nicht für
kleine Sanierungen aus, sieht es mit modernisierenden Ein- und
Umbauten nicht besser aus. Ein Kredit der
smava GmbH
kann helfen, die Kosten zu stemmen und das Gebäude auf den
neusten Stand zu bringen.
Mangelnde Investitionsbereitschaft führt im Laufe der Zeit zu
Problemen
Der Zahn der Zeit nagt an jedem Haus. Ignorieren die Besitzer erste
kleine Schäden oder veraltete Heizungs- und Sanitäranlagen, leidet
die Gebäudesubstanz darunter. Gleichzeitig sinkt der Gesamtwert der
Immobilie. Soll diese als Teil der Altersvorsorge dienen, geht die
fehlende Investitionsfreude mit negativen Auswirkungen einher.
Immerhin finden sich für ein Haus mit Altersschäden keine Mieter
oder gar Käufer. Der Wert des Hauses reduziert sich, je mehr
Schwachstellen es aufweist. Schlimmstenfalls liegt der Verkaufspreis
deutlich unter den Vorstellungen und Bedürfnissen der Besitzer und
macht deren Zukunftsplänen einen Strich durch die Rechnung.
Damit das nicht geschieht, bieten sich regelmäßige
Inspektionsintervalle an. Diese können Schäden vorbeugen und den
Reparaturbedarf rechtzeitig erkennen lassen. Werden geringfügige
Maßnahmen in geringen Abständen durchgeführt, hält sich der
finanzielle Aufwand in Grenzen. Dabei lautet die goldene Regel: Je
zeitnaher eine Sanierung und Modernisierung durchgeführt wird, desto
weniger Kosten fallen an. Denn sobald sich der Schaden auswächst,
erhöht sich der Sanierungsaufwand drastisch. Folgende Kontrollen sind
für Hausbesitzer aus dem Grund empfehlenswert:
- Jedes halbe Jahr:
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die Dachentwässerung.
- Jedes Jahr:
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die Dachanschlüsse, Heizkessel, offene Holzkonstruktionen.
- Alle drei Jahre:
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Außenputz, der Schornstein, Außenanstrich, Türen und Fenster aus
Holz.
- Alle fünf Jahre:
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die Dachkonstruktion, alle Heizkörper, Kunststofftüren, alle
Rohrleitungen.
- Alle zehn Jahre: [/*]
der Innenputz, Fliesen und Keramik, Parkett- und Hobeldielen,
Lichtschächte, Leichtwände.
- TIPP: [/*]
Bei größeren Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten steht den
Hausbesitzern eine breite Auswahl an Fördermöglichkeiten zur
Verfügung. Diese werden von Bund und Ländern regelmäßig erweitert
oder überarbeitet. Dementsprechend lohnt es sich, sich im Internet zu
belesen oder Rat bei einem Experten einzuholen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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