Ängstliche Haustiere beruhigen
Wie gelingt das Auflösen von Angstzuständen?

Foto: Sven Lachmann / pixabay

Den Haustieren geht es nicht anders als uns Menschen: Manche
Zeitgenossen sind von Natur aus ängstlicher und nervöser als andere
und fühlen sich bereits von kleinsten Veränderungen des Alltags
überfordert. Das damit verbundene Verhalten macht nicht nur den
Vierbeinern, sondern auch Frauchen und Herrchen zu schaffen, denn
viele alltägliche Verrichtungen werden dadurch deutlich erschwert.

Es gibt aber Möglichkeiten, ängstlichen und gestressten Tieren
nachhaltig zu helfen und die Situation für alle Beteiligten zu
entspannen.

Was tun, wenn Hund und Katze übernervös und ängstlich
sind?

Nicht nur in der Silvesternacht oder bei einem schweren Gewitter haben
viele
Haustiere mit
Ängsten zu tun. Besonders Tiere, die schlechte Erfahrungen mit
Menschen oder bestimmten Situationen gemacht haben, reagieren oftmals
sehr heftig auf individuelle Auslöser oder Veränderungen ihres
Tagesablaufs. In diesem Zusammenhang kann es zu ganz unterschiedlichen
Symptomen kommen. Während manche Hunde und Katzen aggressiv werden
und dem Menschen drohen oder sogar kratzen oder beißen, ziehen sich
andere verängstigt zurück. In manchen Fällen verweigern sie das
Futter oder werden unsauber. Übermäßige Fellpflege kann ebenfalls
auf eine Angststörung hindeuten. Für die Besitzer des Tieres ist es
zunächst wichtig, die Ursache für das Verhalten zu ermitteln.
Vielleicht können Vorbesitzer, Züchter oder Tierheim Auskunft
darüber geben, worauf die Ängste zurückzuführen sind. Die
Auslöser für den erhöhten Stresspegel sollten unbedingt bekannt
sein und im Idealfall vermieden werden. Im späteren Verlauf ist unter
Umständen auch eine
Konfrontationstherapie denkbar,
welche das Tier desensibilisieren kann. Diese sollte aber immer im
Rahmen einer professionellen Betreuung stattfinden, um nicht
versehentlich eine Verschlechterung des Zustands zu erreichen.
Tierärzte und Tierpsychologen können hier sinnvolle Tipps und
Unterstützung geben.

Mit Zeit und Geduld Routine schaffen und Vertrauen gewinnen

Ängstliche Haustiere lassen sich nicht von einem Tag auf den anderen
in selbstbewusste und mutige Vierbeiner verwandeln. Herrchen und
Frauchen benötigen in den meisten Fällen viel Zeit und Geduld, um
eine Verbesserung der Situation zu erreichen. Als einer der ersten
Schritte ist es hilfreich, eine gemeinsame Routine aufzubauen, in der
sich die Vierbeiner wohl und sicher fühlen. Dies schafft Vertrauen
und kann Ängste abbauen: Feste Fütter- und Gassizeiten können dem
Tier bereits ein Sicherheitsgefühl vermitteln und dafür sorgen, dass
es auch dem Menschen mehr Vertrauen schenken kann. Unterstützend
können Tierbesitzer etwa CBD-Öl
verwenden, mit dem sich nicht nur bei Menschen, sondern auch bei
Tieren mit Angstzuständen gute Ergebnisse erzielen lassen. Abhängig
davon, wie stark die Ängste ausgeprägt sind, kann es lange dauern,
bis das Trauma des Tieres aufgelöst ist und sich eine deutliche
Verbesserung des Verhaltens zeigt. Insbesondere in den eigenen vier
Wänden ist es wichtig, dass sich Hund und Katze wohl fühlen. Die
Besitzer sollten darauf achten, dass daheim möglichst wenig Stress
herrscht, denn dieser überträgt sich auch immer auf die Fellnasen.
Darüber hinaus benötigt jedes Tier einen eigenen Rückzugsort, an
dem es sich bei Bedarf vom Menschen, aber auch von anderen Haustieren
und anderen äußeren Reizen isolieren kann. Hierzu stehen im Handel
zahlreiche Häuser und Höhlen zur Auswahl, die an einem ruhigen Ort
aufgestellt werden können und so ein Gefühl von Sicherheit
vermitteln.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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