Werkself wehrt sich auch in Unterzahl
2:2-Unentschieden gegen RB Leipzig
Leverkusen (me) - Die Fans in der BayArena kamen am Samstag voll auf ihre Kosten.
Bayer 04 und RB Leipzig lieferten sich ein hochklassiges
Fußballspiel. Am Ende hieß es 2:2 (1:1) unentschieden. Die Gastgeber
hatten in der zweiten Halbzeit sogar ein leichtes Chancen-Plus und
hätten gewinnen können. Dabei spielte die Werkself nach dem
Platzverweis gegen Benjamin Henrichs fast 40 Minuten in Unterzahl. Und
die Leipziger Tore resultierten aus zwei verwandelten Elfmetern.
„Gemessen an den Großchancen hätten wir sogar gewinnen müssen“,
urteilte Leverkusens Trainer Heiko Herrlich nach dem Schlusspfiff.
„Die Mannschaft hat eine tolle Moral gezeigt. Ich habe bis zuletzt
an den Sieg geglaubt.“ Herrlichs Leipziger Kollege Ralph Hasenhüttl
fasste nach 90 rassigen Minuten zusammen: „Das war ein tolles Spiel
von zwei Mannschaften, die beide den Sieg wollten. Nach dem
Platzverweis hatten wir die Chance, den Sack zuzumachen. Vielleicht
sind wir noch zu grün, um gegen einen dezimierten Gegner unsere
Konter auszuspielen.“
Ohne den verletzten Abwehrchef Sven Bender (Rippenbrüche), dafür
aber wieder mit Wendell und Leon Bailey bot Bayer 04 dem als
Tabellenzweiter angereisten Team aus Leipzig einen jederzeit offenen
Schlagabtausch. Die Gäste nutzten in der 13. Minute einen von Timo
Werner sicher verwandelten Strafstoß zum Führungstreffer.
Leverkusens mit seiner Rolle auf der rechten Abwehrseite oft
überforderter Admir Mehmedi hatte Marcel Sabitzer am Trikot
festgehalten.
Kurz vor dem Halbzeitpfiff des guten Schiedsrichters Harm Osmers
durften sich die Gastgeber über den Ausgleich freuen. Dominik Kohr
legte dem flinken Leon Bailey den Ball maßgerecht in den Lauf, und
der Jamaikaner spitzelte die Kugel vorbei an Torwart Peter Gulacsi zum
1:1 ins Gästetor.
Die neuerliche Führung der Sachsen ermöglichte der gerade erst
eingewechselte Benjamin Henrichs. Der 20-Jährige rettete in der 54.
Minute zunächst auf der Linie, nahm beim folgenden Abwehrversuch aber
den Arm zu Hilfe. Folgerichtig sah der Leverkusener
Jungnationalspieler die Rote Karte. Den fälligen Handelfmeter
verwandelte der Schwede Emil Forsberg zum 2:1 für Leipzig.
Es verdient höchsten Respekt, wie sich die Leverkusener Werksprofis
auch in Unterzahl mit großem Engagement gegen die drohende Niederlage
wehrten. Julian Brandt, Kai Havertz und Kevin Volland verpassten
mehrfach die Chance zum Ausgleich, ehe dem in dieser Saison bereits
sieben Mal erfolgreich Volland in der 74. Minute mit einem
sehenswerten Volleyschuss aus kurzer Distanz der überfällige Treffer
zum 2:2 glückte.
Während Leipzig den zweiten Tabellenplatz am Sonntag an den mit 2:0
gegen den Hamburger SV erfolgreichen FC Schalke 04 abtreten musste,
bleiben die seit nunmehr acht Bundesligaspielen ungeschlagenen
Leverkusener auf dem neunten Rang. Am nächsten Samstag ist Bayer 04
um 15.30 Uhr in der Commerzbank-Arena zu Gast bei Eintracht Frankfurt.
Die Hessen hatten zuletzt Pech, als sie in Hoffenheim noch in der
Schlussminute den 1:1-Ausgleich hinnehmen. Gleichwohl behaupteten die
von dem früheren Leverkusener Profi Nico Kovac trainierten
Frankfurter den siebten Tabellenrang.
Im nächsten Heimspiel trifft Bayer 04 am Samstag, 2. Dezember, um
15.30 Uhr auf den zuletzt kriselnden Rivalen Borussia Dortmund.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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