Werkself
3:1-Sieg gegen Hertha zum Abschluss der Hinrunde

Jubel bei der Werkself: Gegen Hertha BSC Berlin endete der "Elfmeter-Fluch" des Bayer-Teams. Hakan Calanhoglu verwandelte den Handelfmeter zum 2:0. | Foto: KSmediaNET
  • Jubel bei der Werkself: Gegen Hertha BSC Berlin endete der "Elfmeter-Fluch" des Bayer-Teams. Hakan Calanhoglu verwandelte den Handelfmeter zum 2:0.
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Leverkusen (me) - Mit dem erhofften Erfolg haben Leverkusens Fußballprofis die
Bundesliga-Hinrunde abgeschlossen. Nach dem eher bescheidenen
bisherigen Saisonverlauf registrierten Spieler, Fans und Umfeld am
Sonntagnachmittag den 3:1 (1:1)-Sieg gegen Hertha BSC Berlin
vorwiegend mit Erleichterung. „Das war noch nicht perfekt, aber auf
jeden Fall ein guter Abschluss der ersten Serie“, atmete Bayer
04-Trainer Roger Schmidt nach dem Schlusspfiff erst einmal tief durch
und versicherte: „Ich bin zufrieden.“
In der über weite Strecken ausgeglichenen Partie sicherte die
Werkself den Sieg erst in der Schlussphase. In der 88. Minute erlöste
Hakan Calhanoglu die Platzherren mit seinem Treffer zum 3:1. Der
türkische Nationalspieler hatte mit einer starken Leistung überhaupt
maßgeblichen Anteil am Leverkusener Erfolg. Zum Führungstreffer
durch Ömer Toprak in der zwölften Minute gab er die Vorlage, und in
der 36. Minute schritt Calhanoglu entschlossen zum Elfmeterpunkt und
verwandelte den von Plattenhardt unglücklich verursachten
Handelfmeter zum zwischenzeitlichen 2:0. Nach den zahlreichen
Fehlschüssen aus der 11-Meter-Distanz gerade in jüngster Zeit war
das nicht selbstverständlich. „Das hat gut getan“, sagte auch
Leverkusens Sportchef Rudi Völler. „Endlich haben wir mal wieder
einen Strafstoß verwandelt.“
Bernd Leno hatte nicht weniger Anteil am erfolgreichen Auftritt der
Werkself. Mit einem kaum glaublichen Reflex gegen den aus fünf Metern
frei zum Schuss gekommenen Berliner Torjäger Ibisevic verhinderte der
Leverkusener Schlussmann in der 73. Minute einen fast sicheren
Torerfolg der Gäste.
Nach der glatten 2:0-Führung geriet der Sieg der Heimelf doch noch
ins Wanken, weil die Berliner unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff nach
einem Eckball zum 2:1-Anschlusstreffer durch Stocker kamen.
Pech hatte Bayers immer noch nach seiner WM-Form suchender Mexikaner
Chicharito, als der Berliner Plattenhardt einen Kopfball des kleinen
Torjägers in der 57. Minute von der Torlinie lenkte.
Von den Leverkusener Langzeitverletzten kehrte Karim Bellarabi am
Sonntag zurück in die Mannschaft. Der Nationalspieler deutete nach
der fünfmonatigen Verletzungspause zumindest an, dass er sich auf
einem guten Weg zurück ins Team befindet. Seine Schnelligkeit und
Torgefährlichkeit dürften der Werkself gut tun. Gegen Berlin hielt
der Stürmer bis zur 84. Minute gut mit, ehe er durch den jungen
Havertz ersetzt wurde.
Mit Kevin Volland, Lars Bender und Stefan Kießling arbeiten drei kaum
weniger wichtige Spieler noch an ihrem Comeback. „Ich gehe aber
davon aus, dass wir bald wieder mit ihnen rechnen können“, hofft
Trainer Roger Schmidt.
Kurzfristig passen musste am Sonntagnachmittag der Chilene Charles
Aranguiz wegen einer Verletzung am Unterschenkel. Für ihn stand
Julian Baumgartlinger in der Startelf. Kaum besser als Aranguiz erging
es Aleksandar Dragovic, der schon in der achten Minute nach einem
Zusammenprall mit dem Berliner Darida verletzt vom Platz humpelte.
Für ihn rückte Jonathan Tah, der eigentlich eine Pause einlegen
sollte, neben Ömer Toprak zurück ins Abwehrzentrum.
Trotz der vielen verletzten Profis geht Sportchef Rudi Völler nicht
davon aus, dass Bayer 04 die noch bis 31. Januar währende
Wechselfrist nutzen wird, um den einen oder anderen neuen Spieler zu
verpflichten. Völler: „Es ist wahrscheinlicher, dass wir noch einen
oder zwei Spieler abgeben.“
Bayer 04 verlassen wird auf jeden Fall der australische
Nationalspieler Robbie Kruse. Der 28-jährige Stürmer, der in
Leverkusen noch bis Saisonende unter Vertrag stand, wechselt zum
chinesischen Klub Liaoning. Zum Bundesliga-Konkurrenten Darmstadt 98
wechselt der Leverkusener Abwehrspieler Kyriakos Papadopoulos. Der
24-jährige Grieche, den Bayer 04 in der Hinrunde nach Leipzig
ausgeliehen hatte, spielt bis zum Saisonende auf Leihbasis für die
Hessen. Bei Bayer 04 steht Papadopoulos noch bis 2020 unter Vertrag.
In die Bundesliga-Rückrunde startet Bayer 04 am Samstag, 28. Januar,
mit dem Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach. Das inzwischen auf
den 14. Rang abgerutschte Team vom Niederrhein, das sich am
vergangenen Samstag mit einem torlosen Remis in Darmstadt begnügen
musste, wird nach der Trennung von André Schubert inzwischen von
Dieter Hecking trainiert.
Bayer 04 konnte sich durch den 3:1-Sieg gegen Hertha BSC vom neunten
auf den achten Tabellenplatz verbessern. Vom Tabellenvierten Borussia
Dortmund (Champions League) trennen die Werkself noch sechs Punkte,
bis zum Sechsten, Eintracht Frankfurt, fehlen den Leverkusenern noch
fünf Zähler.

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RAG - Redaktion

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