Werkself nach dem 1:4 unter Schock
Abwärtstrend geht weiter

Auch Kevin Volland und Julian Brandt konnten es nicht fassen: Beim 1:4 gegen Schalke wurde die Werkself regelrecht demontiert.  | Foto: KSmediaNET
  • Auch Kevin Volland und Julian Brandt konnten es nicht fassen: Beim 1:4 gegen Schalke wurde die Werkself regelrecht demontiert. 
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Leverkusen (me) - Bayer 04 erlebt das Ende der Saison mitten im Abstiegskampf. Die 1:4
(0:3)-Heimniederlage gegen Schalke 04 versetzte die Werkself und ihre
Anhänger in Schockstarre. Noch drei Spiele bleiben den Leverkusenern,
um den als Katastrophe einzuordnenden Abstieg abzuwenden.
„Ein ganz bitterer Abend“, stöhnte Trainer Tayfun Korkut nach dem
1:4 gegen glückselige Schalker. Der bis zum Saisonende verpflichtete
Fußballlehrer wirkte dabei so hilf- und ratlos wie seine Mannschaft.
Korkut: „Wir müssen die Köpfe jetzt so schnell wie möglich wieder
hochbekommen.“

Bayer 04 ist am Samstag (15.30 Uhr) zu Gast beim Tabellenvorletzten FC
Ingolstadt, der sich am vergangenen Wochenende mit einem respektablen
0:0 bei RB Leipzig zurückmeldete. „Am besten holen wir die Punkte,
die uns noch fehlen, jetzt in Ingolstadt“, hofft Sportchef Rudi
Völler, dass die Leverkusener Profis wissen, was die Stunde
geschlagen hat.
Zunächst einmal profitierte die Werkself davon, dass die in der
Tabelle schlechter postierten Teams am Wochenende ebenfalls ohne
Punktgewinn blieben. Allein der FC Augsburg, der im Abstiegsduell
gegen den Hamburger SV mit 4:0 gewann, durfte sich über das so
dringend benötigte Erfolgserlebnis freuen. Mainz und Wolfsburg
verloren ihre Heimspiele – Mainz gegen Mönchengladbach (1:2) und
Wolfsburg gegen den vorzeitig zum Meister gekürten FC Bayern München
(0:6).

Als Tabellenzwölfter hat Bayer 04 von den Mannschaften, denen zum
Ende der Saison die Relegationsspiele auf Rang 16 drohen, immer noch
die besten Karten. Ein Punkt hinter den Leverkusenern hofft der FC
Augsburg auf den Klassenerhalt. Von den Verfolgern Mainz, Wolfsburg
und Hamburg auf den Plätzen 14 bis 16 trennen Bayer 04 immerhin noch
drei Punkte sowie das mit Abstand beste Torverhältnis.
Gegen Schalke 04 eröffneten die Rheinländer beide Spielhälften mit
herausragenden Torchancen. „Da hatten wir Glück“, räumte Trainer
Markus Weinzierl ein. Sein Leverkusener Kollege Tayfun Korkut sprach
von einem „brutalen Spielverlauf“. Nach 18 Minuten waren die
Weichen praktisch gestellt. Bis dahin führten die Gäste durch Tore
von Burgstaller, Höwedes und Schöpf bereits deutlich mit 3:0.
Burgstaller erhöhte nach der Pause auf 4:0, ehe Stefan Kießling in
der 70. Minute wenigstens der Leverkusener Ehrentreffer glückte. Mit
Stefan Kießling vorneweg stellten sich die Bayer 04-Profis nach dem
Spiel ihren enttäuschten Anhängern. Fast 200 Fans hatten sich
bereits vor dem Schlusspfiff zu einer Sitzblockade vor der Tiefgarage
formiert. Die meisten Spieler stellten sich.
Zu den wenigen Lichtblicken bei Bayer gehörte Nationalspieler
Jonathan Tah, der nach langer Verletzungspause ins Team zurückkam und
in der 19. Minute für Ömer Toprak eingewechselt wurde. Toprak, der
im Sommer zu Borussia Dortmund geht, erlitt einen Teilanriss der
Bänder im linken Sprunggelenk und wird seiner Mannschaft am Samstag
in Ingolstadt mit großer Wahrscheinlichkeit fehlen.
Während Ömer Toprak in Dortmund schon unterschrieben hat, ist
Leverkusens mexikanischer Stürmer Chicharito, gegen Schalke nur
„Bankdrücker“, ein Kandidat für die nordamerikanische Profiliga
MLS. Offenbar ist der neu gegründete FC Los Angeles an einer
Verpflichtung des kleinen Torjägers interessiert.
Dass Tayfun Korkut als Nachfolger von Roger Schmidt in Leverkusen
keine Zukunft hat, dürfte als sicher gelten. Nach Lucien Favre, in
der Bundesliga zuletzt für Borussia Mönchengladbach tätig und
aktuell Trainer bei OGC Nizza in der französischen Liga, und Slaven
Bilic (West Ham United) ist in Leverkusen inzwischen auch der zuletzt
für Inter Mailand tätige Holländer Frank de Boer ein Thema. Der
ehemalige Nationalspieler war fast sechs Jahre lang als Chefcoach bei
Ajax Amsterdam tätig.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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