RheinStars

Ausrufezeichen beim Tabellenzweiten

KÖLN - Den RheinStars Köln ist ein echtes Statement gelungen. Nur drei
Tage nach dem Zittersieg beim Tabellenletzten Dresden Titans feierte
der Kölner Basketball-Zweitligist einen überraschenden 63:71-Erfolg
beim Zweiten Crailsheim Merlins.

Wer hätte das gedacht? In Dresden standen die RheinStars kurz vor
einer blamablen Niederlage, drehten das Spiel aber in letzter Sekunde.
Das Selbstvertrauen, das sie aus diesem Comeback-Sieg holten, hatten
sie nun offenbar mitgenommen nach Baden-Württemberg, wo es einen
überragenden Sieg bei Bundesliga-Absteiger Crailsheim Merlins gab.

Vor knapp 2.000 Zuschauern in der Arena Hohenlohe legten die Kölner
glänzend los und überrannten den Favoriten, der zuvor sieben Spiele
in Folge siegreich war, im ersten Viertel komplett. Mit einem 7:0-Lauf
starteten die Gäste ins Spiel und holten sich die ersten zehn
Spielminuten mit 21:10.

Es war der Grundstein für einen beeindruckenden Sieg, denn die
RheinStars ließen ihren Kontrahenten im Anschluss zwar immer ein
wenig herankommen, führten vor dem Schlussviertel aber bereits mit 15
Punkten Vorsprung.

Überragender King sorgt für Entscheidung

Anders als in Dresden war es dieses Mal das Heimteam, das zum Comeback
in den Schlussminuten ansetzte. Dank eines 13:2-Runs schnupperte
Crailsheim noch einmal daran, das Spiel zu drehen. Ein toller Fadeaway
von Anthony King mit ablaufender Wurfuhr zum 67:61 bei noch 30
Sekunden Restspielzeit besiegelte schließlich den Kölner Erfolg.

Auch ansonsten war der erfahrene Power Forward King, der erst vor
wenigen Wochen an den Rhein gewechselt war, der überragende Mann beim
Team von Arne Woltmann. Mit 14 Punkten, elf Rebounds und zwei Blocks
führte der 32-Jährige seine Mannschaft großartig an und war einer
der Hauptfaktoren für den siebten RheinStars-Sieg aus den letzten
zehn Spielen.

Durch den überraschenden Erfolg beim Tabellenzweiten kletterten die
RheinStars auch erstmals in dieser Saison auf einen Playoffplatz.
„Wir haben in den entscheidenden Phasen die Nerven behalten, haben
mit viel Selbstvertrauen und ohne große Einbrüche gespielt. Wir sind
sehr froh über diesen Sieg, der absolut verdient war und für die
Entwicklung unserer Mannschaft spricht“, freute sich Manager Stephan
Baeck.

Für die RheinStars, die den favorisierten Kontrahenten in beinahe
allen relevanten Statistiken in die Schranken wiesen, steht nach drei
Auswärtsspielen in Folge endlich wieder ein Heimspiel an, wenn es am
Mittwoch, 7. März, um 19.30 Uhr gegen Playoff-Konkurrent Kirchheim
Knights geht.

Statistik:

Richard Williams (11), Hugh Robertson (17/1 Dreier), Robin Christen
(12/3), Alex Foster (5/1), Anthony King (14), Jelani Hewitt (7/2),
Lennart Steffen, Chris Eversley, Dennis Heinzmann (5), Tim van der
Velde. Ohne Einsatzzeit: Andi Wenzl, Leon Baeck.

- Martin Gödderz