RheinStars
Baeck spricht Klartext nach Overtime-Pleite
KÖLN - Mit den Playoffplätzen vor Augen beginnen die RheinStars Köln zu
straucheln. Bei den MLP Academics Heidelberg gaben die Kölner
Zweitliga-Basketballer wieder eine sichere Führung her und mussten
sich am Ende mit 75:77 nach Verlängerung geschlagen geben.
Erfahrung, Breite, spielerische Klasse – auf dem Papier stimmt
mittlerweile eigentlich sehr vieles im Kader der RheinStars. Dennoch
kassierte die Truppe von Arne Woltmann schon wieder eine bittere
Last-Minute-Niederlage. Trotz großer Führung verschenkte der
Zweitligist den Sieg in einer brisanten Schlussphase.
Stephan Baeck jedenfalls war bedient. „Es ist wahnsinnig ärgerlich,
wir haben zum wiederholten Mal eine riesige Chance weggeworfen, unsere
Situation in der Tabelle entscheidend zu verbessern. Wir dominieren
das Spiel, haben alles unter Kontrolle, nur um den Gegner
wiederaufzubauen“, stellte der verärgerte Manager fest.
Was die Kölner Basketball-Legende meinte, war klar am Spielverlauf
abzusehen. Heidelberg besorgte zwar die ersten Punkte des Spiels zum
2:0, doch im Anschluss dominierten die Gäste aus Köln. 18:10 am Ende
des ersten Viertels, 39:33 zur Pause - die RheinStars wirkten frischer
und besser gegen die dezimierten Hausherren.
RheinStars brechen ein
Auch nach der Pause behielt das Woltmann-Team die Kontrolle, führte
zwischenzeitlich schon mit 14 Punkten Vorsprung und ging mit einer
scheinbar beruhigenden 55:46-Führung ins Schlussviertel. Bei
Heidelberg lief wenig zusammen, allmählich schwand der Glaube an die
Kehrtwende.
Plötzlich aber ging gar nichts mehr bei den RheinStars.
„Anstatt weiter als starkes Team zu agieren, verfallen wir in
Einzelaktionen und geben unsere Linie auf“, beschrieb Baeck den
Einbruch in der Schlussphase. Die Gäste schalteten einen Gang zurück
und ließen einen 9:0-Lauf der Academics zu.
39 Sekunden vor Schluss glich Heidelberg schließlich aus. Das Spiel
ging in die Verlängerung. Dort blieb es zwar eng, in den
entscheidenden Szenen behielten die Gastgeber aber die Oberhand. Ein
Block in den Schlusssekunden gegen Richard Williams besiegelte
schließlich das Kölner Schicksal.
„Wille und unbändiges Verlangen fehlen“
Trotz 14-Punkte-Führung stand am Ende doch noch die zwölfte
Niederlage für die kölschen Basketballer, die damit weiter um den
Playoff-Einzug zittern müssen, erst recht weil am nächsten Montag
mit einem Heimspiel gegen den Mitteldeutschen BC die nächste ganz
schwere Aufgabe wartet.
Das nutzte Baeck für eine klare Ansprache. „Mir fehlt in
Situationen wie heute einfach der Wille und das unbändige Verlangen,
so ein Spiel, in dem man wirklich gut spielt, auch zu gewinnen. Jeder
Spieler, egal wie viele Minuten er spielt, hat Verantwortung für
unsere Ziele. Dieser Verantwortung muss jeder für sich – und
müssen wir als Team – auch gerecht werden“, so der Manager.
Statistik
Richard Williams (13/2 Dreier), Hugh Robertson (10), Robin Christen
(10), Alex Foster (8/2), Anthony King, (13) Jelani Hewitt, Leon Baeck,
Tim van der Velde (2), Chris Eversley (13), Dennis Heinzmann (4), Andi
Wenzl (2). Ohne Spielzeit: Antonio Pilipovic
- Martin Gödderz
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.