Torlos in Freiburg

Bayer-Werkself bleibt weiter Tabellenzweiter hinter Bayern München

Leverkusen (me) - Diesmal reichte Bayer 04 ein torloses Unentschieden, um den zweiten
Platz in der Fußballbundesliga zu verteidigen. Beim erwartet starken
SC Freiburg, der keines seiner letzten neun Spiele verloren hat, waren
die Leverkusener am Samstag vor allem in kämpferischer Hinsicht
gefordert. Bisweilen ließ sich die Werkself in der hektischen Partie
den Schneid abkaufen. Unter dem Strich war das 0:0 am Ende aber ein
gerechtes Ergebnis.

Beide Teams suchten eine schnelle Entscheidung. Petersen und Haberer
scheiterten schon in der fünften Minute am erneut starken
Leverkusener Schlussmann Bernd Leno. Auf der anderen Seite traf Alario
in der achten Minute nach Flanke von Bellarabi mit einem starken
Kopfball nur den linken Innenpfosten.

Das schnelle Freiburger Umschaltspiel stellte die Leverkusener
durchaus vor Probleme. In der 18. Minute bewahrte erneut Leno sein
Team vor dem möglichen Rückstand. In der 21. Minute verfehlte
Günter nur knapp sein Ziel. Nachdem Kohr in der 51. Minute
aussichtsreich am guten Freiburger Torwart Schwolow gescheitert war,
nahm die Partie in der Schlussphase noch einmal Fahrt auf. Doch weder
konnte die Werkself aus ihrer spielerischen Überlegenheiten Kapital
schlagen, noch vermochten die Gastgeber gute Chancen durch Petersen
und Haberer zu nutzen.

Bayer 04-Trainer Heiko Herrlich war am Ende zufrieden mit dem
0:0-Remis. „Wir wussten, dass Freiburg uns nichts schenken wird“,
so der Fußballlehrer. Leverkusens Sportchef Rudi Völler sah es
ähnlich: „Wir sind jetzt seit drei Wochen Tabellenzweiter, auch
wenn es auf den Champions-League- und den Europa-League-Plätzen
weiter extrem eng zugeht.“

Hinter den mit 53 Punkten überlegen führenden Bayern führt die
Werkself das übrige Feld nunmehr mit 35 Zählern an, punktgleich mit
dem in Mönchengladbach in buchstäblich letzter Sekunde noch mit 1:0
erfolgreichen RB Leipzig auf dem dritten Rang. Mit jeweils 34 Punkten
folgen Borussia Dortmund, dass sich in Köln zu einem knappen 3:2-Sieg
mühte, und Schalke 04, das sein Heimspiel gegen Werder Bremen
überraschend mit 0:1 verlor. Am Sonntagnachmittag vergab dann auch
noch Eintracht Frankfurt die Chance, Bayer 04 vom zweiten Rang zu
verdrängen. Die Hessen verloren beim FC Augsburg deutlich mit 0:3,
sind mit 33 Punkten als Tabellensechster aber weiter gut im Rennen.

Nach dem 0:0 in Freiburg ist Bayer 04 am morgigen Dienstag erneut
gefordert, diesmal im Viertelfinale des DFB-Pokals gegen Werder
Bremen. In der Bundesliga folgt am Samstag um 15.30 Uhr in der
Bay-Arena das Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin.

Bayer 04-Trainer Heiko Herrlich wird die Möglichkeit, die ihm sein
breit aufgestellter Kader bietet, sicher nutzen, um weiter zu
„rotieren“. Schon in Freiburg ersetzte Leverkusens Chefcoach den
erkrankten Julian Baumgartlinger, den angeschlagenen Lars Bender sowie
die spät eingewechselten Kevin Volland und Julian Brandt in der
Startelf durch Benjamin Henrichs, Kai Havertz, Dominik Kohr und Karim
Bellarabi.