GezeitenhausCup
Bester Basketball im Dragondome
Rhöndorf - Gezeiten Haus Cup Tag 1: Bonn und Würzburg im Finale. s.Oliver
Würzburg vs. RheinStars Köln 70:63 (19:26/22:8/9:17/20:12)
Klassenunterschied? Davon war zum Auftakt des Gezeiten Haus Cups nicht
viel zu sehen. Mutig und bissig gingen die RheinStars in die Partie
und stellten den vermeintlichen Favoriten aus Franken vom Sprungball
weg vor einige Probleme. Angeführt von Maxi DiLeo und Kavin
Gilder-Tilbury sorgten die RheinStars für massig Betrieb auf dem
Parkett und setzten sich früh mit 11:19 ab. Trotz deutlicher
Überlegenheit an den Brettern gelang es Würzburg nur schwer zu
Korberfolgen zu kommen und es dauerte bis weit ins zweite Viertel, ehe
die Mannschaft von Coach Dirk Bauermann zum 28:28 ausgleichen konnte.
Damit war der Startschuss gefallen, denn bis zur Halbzeit blieben die
Mannen aus der bayerischen Universitätsstadt klar am Drücker und
konnten mit einer 41:34-Führung im Rücken zum Pausentee in die
Kabine gehen.
Der Start in die zweite Halbzeit war vor allem etwas für
Defense-Liebhaber, denn beide Teams zogen in Sachen
Verteidigungsarbeit merklich an, was auf beiden Seiten für
rückläufige Wurfquoten sorgte. Ganze 4 Minuten sollten vergehen, ehe
der konstant starke Kavin Gilder-Tilbury die ersten Kölner Punkte des
dritten Viertels auf das Scoreboard des DragonDome brachte (43:38).
Doch wer dachte, dass der ambitionierte Erstligist nun davon ziehen
würde, sah sich getäuscht. Die Mannen von Coach Wucherer blieben
auch im dritten Viertel jederzeit in Schlagdistanz und trafen in
Person von Besnik Bekteshi auch die schwierigen Würfe mit Ablauf der
Shotclock und hatten zudem in Jesse Morgan einen Takt- und Ideengeber
auf dem Feld, der zum 47:47 ausgleichen konnte. Im Anschluss sollte es
erneut Kavin Gilder-Tilbury vorbehalten sein, das Viertel mit einem
Highlight zu beschließen. Mit dem Buzzer traf der Neu-Kölner aus
knapp 8 Metern zur nicht unverdienten 50:51-Führung vor dem finalen
Durchgang des ersten Halbfinal-Spiels des diesjährigen Gezeiten Haus
Cups. In einem wilden und bisweilen auch hektischen Schlussabschnitt
sollte die tiefere Bank des Erstligisten jedoch der Trumpf zum Einzug
ins Finale sein. Immer wieder setzte s.Oliver Würzburg die
entscheidenden Nadelstiche und stellte spätestens nach dem 70:61
durch Abdul Gaddy die Weichen auf Sieg und Finaleinzug.
Denis Wucherer (Headcoach RheinStars Köln): „Trotz einiger
personeller Ausfälle haben wir viel Gutes hier aufs Parkett gebracht.
Eine Niederlage gegen Würzburg war einkalkuliert, aber es kommt auf
die Art und Weise an und die hat gestimmt. Jetzt freuen wir uns auf
das morgige Duell um Platz 3.“
Würzburg: Richardson (8/2-3er), Gaddy (17/2), Jackson-Cartwright (2),
Kratzer (8), Stuckey (4), Loncar (9/1), Olisevicius (4), Lipkevicius
(11/3), Kovacevic (DNP), Hammonds (3/1), Hoffmann (4), Mangold (0)
Köln: Gilder-Tilbury (19/3-3er), Morgan (19/2), DiLeo (4), Bekteshi
(9/1), Baeck (6), Gottschalk (0), Ramsey (3/1), Müller-Laschet (DNP),
Heinzmann (DNP), Vest (3), Foster (0), Van Laack (0)
Dragons Rhöndorf vs. Telekom Baskets Bonn 59:85
(12:27/16:17/12:22/19:19)
Es war alles angerichtet! Ein picke packe voller DragonDome wartete
auf die jährliche Neuauflage des Traditions-Derbys zwischen den
Dragons Rhöndorf und den Telekom Baskets Bonn und sie sollten wieder
einmal nicht enttäuscht werden. Den besseren Start im Duell der
Kooperation-Teams erwischten die Korbjäger aus der Bundesstadt, die
sich früh mit 7:0 absetzen konnten, ehe Kameron Taylor die ersten
Punkte der Dragons auf den Statistikbogen bringen konnte. Die arg
dezimierten Telekom Baskets Bonn, die unter anderem auf Ron Curry und
Julian Gamble verzichten mussten, bestimmten trotz Personalknappheit
das Geschehen auf dem Feld und zeigten bereits zu diesem frühen Punkt
der Saisonvorbereitung eine Eingespieltheit, die Lust auf mehr macht.
Beim Stand von 12:27 starteten beide Teams ins zweite Viertel, wo es
erneut der letztjährige Playoff-Teilnehmer aus Bonn war, der
erwartungsgemäß weiter mit viel Druck zu Werke ging und mit
verschiedenen Defense-Formen die Drachen immer wieder vor Probleme
stellte. Doch mit zunehmender Spieldauer zeigten die Dragons, dass sie
mithalten können und hielten den Rückstand zur Halbzeitpause mit
28:44 unter der Marke von 20 Punkten.
Auch nach der Halbzeit-Ansprache zeigten die Dragons vor 1200
Zuschauern keine Abnutzungs-Erscheinungen und warfen sich zum
Wohlgefallen von Coach Adelt nach jedem Ball, was die Fans auf den
Tribünen mit viel Beifall honorierten. Doch auch die beste Defense
konnte im dritten Spielabschnitt Bonns US-Boy Jordan Parks nicht in
die Schranken weisen, der an diesem Abend vor allem von jenseits der
3er-Linie ein sicheres Händchen unter Beweis stellte und auch
entsprechend die 38:59-Führung für den Bundesligisten markierte.
Doch trotz deutlicher Verhältnisse auf der Anzeigentafel nahm keines
der beiden Teams den Fuß vom Gas, was den Fans beider Lager noch das
eine oder andere Basketball-Schmankerl bescherte, ehe beim Stand von
59:85 die Schlusssirene ertönte und die Telekom Baskets Bonn als
zweiter Finalist des Gezeiten Haus Cup 2017 feststanden.
Thomas Adelt (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Ich bin mit der
Leistung meiner Jungs absolut zufrieden. Bonn ist für uns kein
Maßstab, aber der Einsatz und der Spirit meiner Mannschaft stimmt und
darauf werden wir aufbauen. Das gerade in der Offense noch Sand im
Getriebe ist hat man gesehen, aber da ist jedes Testspiel hilfreich,
um die Abstimmung zu verbessern.“
Rhöndorf: Frankl-Maus (3/1-3er, 5 Assists), Koschade (2), Taylor
(15/1, 8 Rebounds), Blass (11), Geretzki (3/1), Dia (2), Vermum (2),
Kneesch (9/1), Sherrill (8), Michel (2), Elksnis (2, 7 Rebounds)
Bonn: Parks (25/5-3er, 7 Rebounds, 4 Blocks), Klein (10/2), Jasinski
(7/2), Breuning (12), Polas Bartolo (6), Mayo (5/1), DiLeo (9, 5
Assists), Möller (6), Falkenstein (5/1), Monitor (0)
Gezeiten Haus Cup Tag 2: Würzburg sichert sich den Pott
Dragons Rhöndorf vs. RheinStars Köln 71:82 (22:21/10:19/22:15/17:27)
Ohne die verletzten Thomas Michel, Viktor Frankl-Maus und Patrick
Reusch beorderte Headcoach Thomas Adelt mit Joe Koschade einen
Youngster aus der Bonner Zweitvertretung in die Starting Five der
Drachen vom Menzenberg. Doch auch ohne die arrivierten
Leistungsträger brachten die Dragons, wie auch am Vortag den viel
zitierten Drachen-Spirit auf das Parkett des DragonDome und konnten
sich früh mit 13:6 gegen den ProA-Ligisten absetzen. Doch die hohe
Schlagzahl hatte ihren Preis, denn in Person von Yannick Kneesch und
Alexander Möller kassierten zwei Drachen-Bigmen bereits im ersten
Viertel ihre ersten beiden Fouls auf dem Statistikbogen. Mit einem
15:0-Lauf schien es zunächst, als würden die RheinStars das Kommando
übernehmen, jedoch hatten die Kölner ihre Rechnung ohne Anton
Geretzki und David Falkenstein gemacht, die ihrerseits für eine
22:21-Führung der Dragons nach dem ersten Viertel sorgten. Bewegten
sich beide Teams in Sachen Offensiv-Output im ersten Viertel noch auf
Augenhöhe, setzte im zweiten Spielabschnitt der Gast aus der Domstadt
die Akzente. Immer wieder gelang es den Mannen von Coach Wucherer in
den entscheidenden Situationen die richtigen Nadelstiche zu setzen,
sei es in der Offense oder in der Defense. Daraus resultierend konnte
der Favorit aus Köln mit einer 32:40 zum Pausentee in die Kabine
gehen.
Nach der Halbzeit-Ansprache der beiden Coaches brauchten die Akteure
auf dem Feld etwas, um wieder in Fahrt zu kommen, denn es sollte fast
2 Minuten dauern, ehe US-Boy K.J. Sherrill die ersten Punkte im
dritten Viertel erzielen konnte (34:40). Auch im weiteren Verlauf
zeigten die dezimierten Drachen, dass sie nicht gewillt waren, den
RheinStars kampflos das Feld zu überlassen, was beim Stand von 52:51
für die Dragons von den Fans lautstark honoriert wurde und
spätestens als zum Start des finalen Viertels ein 54:55 auf der
Anzeigetafel prangte war jedem Betrachter klar, dass alles angerichtet
war für eine spannende Schlussphase. Bei den RheinStars schien Coach
Wucherer die richtigen Worte gefunden zu haben, denn die Kölner zogen
nochmals merklich an und konnten vorentscheidend auf 56:70
davonziehen. Auf Seiten der Dragons wurden die Beine merklich
schwerer, was vor allem in der Offense zu mehreren Ballverlusten
führte, die die RheinStars ihrerseits zu nutzen wussten. Mit einem
letztlich auch in der Höhe verdienten 71:82-Sieg sicherten sich die
RheinStars den dritten Platz des Gezeiten Haus Cup 2017 gegen
aufopferungsvoll kämpfende Drachen, die bei ihren Fans für viel
Vorfreude auf die kommende ProB-Saison sorgten.
Thomas Adelt (Headcoach Dragons Rhöndorf): „Auch heute hat die
Intensität meiner Mannschaft wieder absolut gestimmt und wir können
viele positive Lehren aus den Spielen des Wochenendes ziehen. Mit
einem kompletten Kader können wir nun an den Feinschliff für die
Saison gehen.“
Rhöndorf: Falkenstein (4), Koschade (3/1-3er), Taylor (27/1, 12
Rebounds), Blass (3/1), Geretzki (10/2), Dia (0), Vermum (0), Kneesch
(15/3), Möller (5), Sherrill (4, 6 Rebounds), Elksnis (0)
Köln: Gilder-Tilbury (18/4-3er), Morgan (14), DiLeo (17/2), Bekteshi
(8), Baeck (7), Gottschalk (DNP), Ramsey (2), Müller-Laschet (DNP),
Heinzmann (3), Vest (DNP), Foster (10/1), Van Laack (3)
Telekom Baskets Bonn vs. s.Oliver Würzburg 67:71
(14:17/16:22/15:13/22:19)
Vor 1000 Zuschauern war alles angerichtet zum Final-Duell der
Bundesligisten. Die seit langem durch eine Fan-Freundschaft
verbundenen Teams aus Bonn und Würzburg sahen das Duell am
Sonntag-Nachmittag auch als entsprechende Chance, sich gegen einen
direkten Liga-Konkurrenten zu beweisen. Coach Krunic musste auf Bonner
Seite auch am zweiten Turnier-Tag auf die verletzten Julian Gamble und
Ron Curry verzichten, was dafür sorgte, dass mit Alexander Möller,
David Falkenstein und Anton Geretzki drei Spieler nach dem
vorangegangenen Duell zwischen Rhöndorf und Köln eine Doppelschicht
einlegen mussten und den ausgedünnten Kader der Telekom Baskets
ergänzten. In einem von bissiger Defense geprägten ersten Viertel
taten sich beide Teams schwer, einen offensiven Rhythmus aufzubauen,
was für einen überschaubaren Punktestand von 14:17 sorgte. Auch im
zweiten Viertel zeigten beide Kontrahenten keine Anzeichen von
defensiver Müdigkeit, was aber vor allem die Telekom Baskets Bonn mit
einer hohen Foulbelastung bezahlen mussten. Mit Martin Breunig und
Jordan Parks musste Coach Krunic bereits zur Mitte des zweiten
Viertels zwei wichtige Leistungsträger mit ihrem jeweils dritten
persönlichen Foul auf die Bank bitten. Diese Schwächung wussten die
Mannen von Trainer-Legende Dirk Bauermann zu nutzen, die sich bis zur
Halbzeit auf 30:39 absetzen konnten.
Auch im dritten Viertel zeigten die Bauermänner erneut zunächst die
reifere Spielanlage und wussten ihre deutlich tiefere Rotation zu
nutzen. Immer wieder wurde durch sicheres Passspiel der freie Mann
gefunden, während auf Seiten der Baskets viel von den individuellen
Fähigkeiten von Capitano Josh Mayo abhing, der gegen die Würzburger
Defense jedoch einen schweren Stand hatte. Es war also Zeit für neue
Helden und in diese Rolle sollte mit Konsti Klein ein lange verletzter
Akteur der Magenta-Korbjäger schlüpfen, der gemeinsam mit Martin
Breunig dafür sorgte, dass die Baskets zum Ende des dritten Viertels
mit 45:52 weiterhin in Schlagdistanz blieben. Wie es sich für eine
Finale gehört, sorgten in den finalen 10 Minuten beide Teams dafür,
dass richtig Feuer unter das Dach des DragonDome kam. Trotz
Foultrouble und kurzer Rotation lieferten die Bonner dem Konkurrenten
aus Würzburg zu jeder Minute einen heißen Fight und konnten durch
Josh Mayo nach 33 Minuten zm 55:55 ausgleichen. Auch das foulbedingte
Ausscheiden von Martin Breunig wurde im Teamverbund kompensiert und
spätestens als Mayo artistisch zum 62:61 traf, glich der DragonDome
einem Tollhaus. Eine Rudelbildung zwischen beiden Teams erhitzte
zusätzlich die Gemüter, in dessen Folge Jordan Parks auf Bonner und
Andrej Mangold auf Würzburger Seite mit disqualifizierenden Fouls die
Halle verlassen mussten. Im Anschluss war es an Defense-Terrier Yorman
Polas Bartolo von der Linie zum 65:65 auszugleichen, doch Abdul Gaddy
zeigte keine Nerven und markierte zunächst das 65:67 für Würzburg
und ließ sich auch nach einem Bonner Turnover nicht zweimal bitten
von der Linie seine Farben vorentscheidend mit 4 Punkten in Front zu
bringen.
Mit dem Endstand von 67:71 sicherte sich damit s.Oliver Würzburg
erstmals den Gezeiten Haus Cup und geht mit dem ersten Titel für die
heimische Vitrine in die Saison 2017/2018.
Bonn: Parks (9/1-3er), Klein (9/2), Jasinski (0), DiLeo (5/1), Breunig
(13), Polas Bartolo (19/2, 8 Rebounds), Mayo (10, 3 Asissts), Möller
(2), Geretzki (0), Falkenstein (DNP), Molitor (DNP)
Würzburg: Richardson (11/3-3er), Gaddy (17/3, 3 Assists),
Jackson-Cartwright (0), Kratzer (13, 5 Rebounds), Stuckey (8/2),
Loncar (4), Anderson (DNP), Olisevicius (8), Lipkevicius (0), Hammonds
(0), Hoffmann (8/2), Mangold (2)
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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