RheinStars
Bittere Niederlage vor Rekordkulisse
KÖLN - Die RheinStars Köln haben ihren deutlichen Erfolg in Essen nicht
bestätigen können und nach drei Siegen in Folge mal wieder eine
Niederlage kassiert. In einem dürftigen Basketballspiel gingen die
Gastgeber am Ende mit 56:60 (30:31) als Verlierer vom Feld.
Es hätte so ein schöner Jahresabschluss für die RheinStars Köln
werden können: Rund 2500 Zuschauer in der Lanxess Arena,
Top-Neuzugang Anthony King erstmals im Team und damit die große
Chance, den vierten Sieg in Folge einzufahren.
Doch statt den ETB Essen, bei denen der Ex-Kölner Lakeem Jackson
von Beginn an auflief, wie schon im Hinspiel vor knapp einer Woche zu
dominieren, lieferten die kölschen Basketballer eine äußerst
fahrige Vorstellung ab.
Statt der Saison-Rekordkulisse so spektakulären und guten Basketball
wie in den jüngsten Begegnungen zu bieten, zeigten beide Teams ein
mehr als zähes und niveauarmes Basketballspiel, in dem keine der
beiden Mannschaften einen Rhythmus in der Offensive entwickelte.
„Wir kamen beide nicht mit den Korbanlagen zurecht, haben fast
nichts getroffen“, analysierte Essens Coach Igor Krizanovic. In der
Tat überboten sich beide Truppen in vergebenen Wurfgelegenheiten,
sodass Essen am Ende nur 35 Prozent seiner Feldwürfe getroffen hatte,
die Hausherren gar nur 32 Prozent.
„Wir haben die Jungs gewarnt“
Abgesehen von einigen wenigen spektakulären Slam Dunks der Essener
Lodders-Brüder sowie von RheinStars-Topscorer Hugh Robertson bekamen
die Fans, unter denen sich etliche Schulklassen befanden, somit eher
basketballerische Magerkost geboten.
„Wir haben die Jungs die ganze Woche gewarnt, dass wir unseren
deutlichen Sieg in Essen nicht überbewerten dürfen und im Rückspiel
genauso konzentriert zu Werke gehen müssen. Das hat überhaupt nicht
geklappt“, fasste ein mehr als frustrierter RheinStars-Coach Arne
Woltmann zusammen.
Dem Trainer gefiel überhaupt nicht, was er auf dem Feld sah. In der
Defensive hielt sein Team noch relativ gut zusammen, erlaubte sich
aber auch einige gröbere Nachlässigkeiten. Dieses Mal fiel sein Team
aber vor allem offensiv in das Schema des so missratenen Saisonstarts
zurück.
Der Spielfluss und das gute Ball-Movement, was die Kölner zuletzt so
erfolgreich gemacht hatte, waren nicht mehr vorhanden. Immer wieder
suchte Woltmanns Teams das Dribbling und übersah besser postierte
Mitspieler, wie auch Neuzugang Anthony King, der einen engagierten und
guten ersten Auftritt hinlegte, allerdings nur selten eingebunden
wurde und daher gerade vorne noch unauffällig blieb.
King überzeugend, aber machtlos
Doch auch King konnte nicht verhindern, dass seine neuen Kollegen
immer wieder schwierige Dreier versuchten und vier ihrer 25 Versuche
aus der Distanz versenkten. So wollte auch in der engen Schlussphase
nichts fallen, während die Essener einige Big Plays verzeichneten und
das Spiel so nach Hause brachten.
Manager Stephan Baeck griff auf seine eigene Erfahrung zurück und
meinte: „Der Klassiker. Das habe ich schon als Spieler häufiger
erlebt. Wir spielen gegen ein Team, das wir wenige Tage zuvor
dominiert haben, haben danach Weihnachtspause und noch eine Feier. Das
sind die schwersten Spiele. Deswegen haben wir versucht die
Intensität im Training hoch zu halten, doch wir waren über weite
Strecken des Spiels einfach nicht bereit.“
Chance zur Wiedergutmachung haben die RheinStars erst im neuen Jahr.
Nach einer kleineren Winterpause steht am 7. Januar das nächste Spiel
an, wenn die Kölner in der Lanxess Arena die Baunach Young Pikes
empfangen.
Statistik
Hugh Robertson (10), Robin Christen (6/1 Dreier), Richard Willimas
(7), Chris Eversley (4), Alex Foster (4), Anthony King (6), Jelani
Hewitt (16/3), Lennart Steffen, Bene van Laack, Andi Wenzl (2). Ohne
Spielzeit: Antonio Pilipovic.
- Martin Gödderz
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.